Salzburg: Außergewöhnliches Leben für die Volksmusik
Charlotte Hutter organisierte 63 Joseph-Mohr Gedächtnissingen / Volkskulturmedaille in Gold
(LK) Joseph-Mohr, Textdichter des völkerverbindenden Lieds „Stille Nacht“ verbrachte seine letzten zehn Lebensjahre im Pongauer Ort Wagrain. 1960 organisierte Charlotte „Lotte“ Hutter mit ihrem Mann Josef zum ersten Mal das Josef-Mohr-Singen. Für ihre Lebensleistung wurde sie nun von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf mit der Volkskulturmedaille in Gold ausgezeichnet.LTP Brigitta Pallauf zeichnete Lotte Hutter gemeinsam mit Simon Illmer (Vors. Forum Volkskultur) und Berta Wagner (GF Sber. Volkskultur) mit der Volkskulturmedaille in Gold aus.
„Es ist eine Sensation und eine besondere Leistung einer Person, die über sechs Jahrzehnte hinweg jährlich zur Weihnachtszeit das über die Grenzen hinweg bekannte und beliebte Joseph-Mohr-Gedächtnissingen auf die Beine stellt“, betonte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf bei der Verleihung in der Wagrainer Pfarrkirche.
Sechs Jahrzehnte Musikgenuss
Die vergangenen 60 Jahre wurde die Familienmusik Hutter beim Josef-Mohr-Singen von namhaften Sängerinnen und Musikgruppen aus dem gesamten Alpenland begleitet. Höhepunkt dieser bedeutendsten Veranstaltung in Gedenken an den Textdichter ist das gemeinsam gesungene Lied „Stille Nacht“.
Ein Leben für die Volksmusik
Schon Lotte Hutters Mutter sang viel ihren drei Kindern und legte den Grundstein für die musikalische Erziehung. Schon als Siebenjährige durfte die kleine Lotte bei einem Holzknecht Zither lernen, dafür nahm sie wöchentlich eine Stunde Fußweg auf einen Bergbauernhof in Kauf. Durch das Zitherspielen lernte sie ihren späteren Mann kennen, selber leidenschaftlicher Gitarrist und Lehrer. Geld war knapp, ihre Instrumente erspielte sich die Familie bei Wettbewerben wie dem Bischofshofener Amselsingen. Später war die Familienmusik Hutter gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen und Fernsehauftritten.
Ehrenamtliches Engagement
Die Volkskulturmedaille in Gold ist die höchste Auszeichnung, die Salzburg in diesem Bereich zu vergeben hat. „Lotte Hutter hat sich ihr ganzes Leben für die Musikvermittlung und das Singen des Volksliedes eingesetzt - ein ehrenamtliches Engagement, das kaum zu übertreffen ist. Diese Auszeichnung ist mehr als verdient“, so Brigitta Pallauf.
Quelle: Land Salzburg