Ausstellung GEGEN GEWALT im Ringturm feierlich eröffnet

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Ausstellung GEGEN GEWALT im Ringturm feierlich eröffnet
Foto: © Wiener Städtische Versicherungsverein / Richard Tanzer
08 Okt 19:00 2023 von OTS Print This Article

Im Beisein von Gottfried Helnwein und Ursula Strauss wurde die Schau „Gegen Gewalt“ des Wiener Städtischen Versicherungsvereins eröffnet.

Zur Ausstellungseröffnung sprachen neben Dr. Georg Riedl, Vorstandsdirektor des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, „Ringturmverhüllungskünstler“ Gottfried Helnwein, Schauspielerin Ursula Strauss und Mag. Helene Gressenbauer-Rösner, Präsidentin von UN Women Austria. Darüber hinaus las Ursula Strauss Stücke von Christine Nöstlinger und wurde dabei von Karl Stirner musikalisch begleitet.

Anti-Gewalt-Kampagne

Die Ausstellung „Gegen Gewalt“ ist das Herzstück der Anti-Gewalt-Kampagne des Wiener Städtischen Versicherungsvereins. Begleitend zur Ringturmverhüllung „My Sister“ von Gottfried Helnwein ist die Ausstellung von 9. bis 27. Oktober bei freiem Eintritt im Ausstellungszentrum am Schottenring 30 zu sehen. Ein breites Rahmenprogramm mit unterschiedlichen Formaten rundet die Schau ab. Die Ausstellung hat der Wiener Städtische Versicherungsverein gemeinsam mit dem österreichischen Nationalkomitee von UN Women, dem Weissen Ring und dem Verein Wiener Frauenhäuser realisiert. „Als stolzes Mitglied von UN Women Austria verfolgen wir drei Ziele im Zuge unserer Anti-Gewalt-Kampagne: Wir wollen Bewusstsein schaffen, breit informieren und appellieren an die Zivilgesellschaft, bei Gewalt nicht wegzusehen. Das tun wir gemeinsam und in engster Abstimmung mit Expert:innen und herausragenden Persönlichkeiten aus der österreichischen Kunst- und Kulturszene. Weil uns alle eint ein gemeinsames Anliegen: Gewalt darf niemals toleriert werden“, betont Dr. Georg Riedl, Vorstandsdirektor des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.

Gemeinsam GEGEN GEWALT

„Vielleicht können diese Bilder im öffentlichen Raum, die zu groß sind, um übersehen zu werden, die Menschen dazu bringen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Sie mögen beunruhigend und erschreckend sein, aber dies alles zu verdrängen, wäre bei weitem schlimmer, weil es den Missbrauch und all die Schmerzen weiter zulässt“, sagt der international renommierte Künstler Gottfried Helnwein, der sich als Kampagnenbotschafter von „Orange the World“ für eine Ende von Gewalt an Frauen einsetzt. Für die Kampagne 2021 hat Gottfried Helnwein eigens Sujets gestaltet, welche in Wien und Graz auf das Thema Gewalt an Frauen aufmerksam machten. Bis Ende Oktober ist sein jüngstes Mahnmal gegen Gewalt – „My Sister“ am Ringturm – zu sehen.

„Gewalt an Frauen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Weltweit ist immer noch jede dritte Frau Opfer psychischer, physischer oder sexueller Gewalt. Dagegen müssen wir etwas tun! Frauen müssen sich mit ihrem Schmerz und ihren Erfahrungen in einer großen Öffentlichkeit positionieren dürfen. Und wir, als Gesellschaft, sollten geschlossen hinter ihnen stehen”, betont Schauspielerin Ursula Strauss, seit 2017 Botschafterin der weltweiten UN Women Kampagne „Orange the World – Stoppt Gewalt an Frauen“.

„Geschlechtsspezifische Gewalt zu beenden, stellt eines der Hauptarbeitsgebiete von UN Women dar. In Kooperation mit Regierungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen werden Wege zur Gewaltprävention gesucht, zum Beispiel durch frühkindliche Bildung, das Fördern respektvoller sozialer Beziehungen und die Arbeit mit Männern und Buben. Denn Prävention ist nach wie vor das kostengünstigste und wirksamste Mittel, um Gewalt zu stoppen“, erklärt Mag. Helene Gressenbauer-Rösner, Präsidentin von UN Women Austria. UN Women Austria ist das österreichische Nationalkomitee für UN Women, der Organisation der Vereinten Nationen, die weltweit Programme, Maßnahmen und Standards zur Wahrung und Stärkung von Frauenrechten durchführt und sicherstellt, damit jede Frau und jedes Mädchen ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.

„Gewalt hat viele Gesichter, aber es gibt auch viele verschiedene Möglichkeiten der Hilfe! Wir bieten allen in Wien lebenden bedrohten und misshandelten Frauen ab 16 Jahren und deren Kindern in insgesamt fünf Frauenhäusern einen sicheren Wohnplatz und Beratung in allen sozialen und rechtlichen Fragen. Wenn eine von Gewalt durch ihren Partner betroffene Frau nur Beratung möchte, erhält sie diese kostenlos in unserer ambulanten Beratungsstelle“, sagt Andrea Brem, Geschäftsführerin des 1978 gegründeten Vereins Wiener Frauenhäuser. Insgesamt stehen misshandelten und bzw. oder bedrohten Frauen und ihren Kindern 228 Plätze in fünf Wiener Frauenhäusern zur Verfügung. Für Frauen, die nicht in einem Frauenhaus wohnen wollen, aber dennoch Hilfe und Beratung brauchen, steht eine ambulante Beratungsstelle zur Verfügung. Die Beratungen sind anonym und kostenlos.

„Wir vom Weissen Ring setzen uns dafür ein, dass alle von Gewalt Betroffenen Zugang zu Opferhilfe erhalten. Ich freue mich sehr, dass diese Ausstellung das ganze Feld der möglichen Gewalt gegen Frauen sichtbar macht – sowohl die situative als auch die im persönlichen Nahbereich“, betont Mag. Natascha Smertnig, Geschäftsführerin des Weissen Rings Österreich, der heuer sein 45-jähriges Bestehen feiert. Der Weisse Ring ist Österreichs einzige gesetzlich anerkannte allgemeine Opferunterstützungs-Einrichtung, die allen Opfern von Straftaten, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Religionszugehörigkeit offensteht.

Ausstellung „Gegen Gewalt“

Im Oktober setzt der Wiener Städtische Versicherungsverein im und am Ringturm ein starkes Zeichen gegen Gewalt, insbesondere jene Gewalt gegen Frauen und Kinder. Begleitend zur Sonderverhüllung ist die Ausstellung „Gegen Gewalt“ im Ausstellungszentrum im Ringturm von 9. bis 27. Oktober bei freiem Eintritt zu sehen. Die Schau setzt sich schwerpunktmäßig mit situativer und häuslicher Gewalt, der Rolle der Kunst und „safe public spaces“ auseinander. Begleitend zur Ausstellung findet eine umfangreiche Diskussionsreihe mit renommierten Expert:innen statt:

Podiumsdiskussion am 10. Oktober, 18:00 Uhr:

Frauen als Opfer im öffentlichen Raum: Werden sie vergessen?

- Birgitt Haller, Leitung Institut für Konfliktforschung, Uni Innsbruck
- Caroline Kerschbaumer, Geschäftsführerin von ZARA Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit
- Wolfgang Rauter, Opferschutzgruppe Landeskriminalamt Wien
- Yvonne Rychly, Gewerkschaft vida
- Natascha Smertnig, Geschäftsführung WEISSER RING

Um Anmeldung wird gebeten: [email protected]

Ö1 Science Arena am 12. Oktober, 18:00 Uhr:

Gewalt gegen Frauen – (K)Ein Ende in Sicht?

Die Geschlechterdebatte zwischen Rotraud Perner und Romeo Bissuti.

Anmeldungen unter: [email protected]

Podiumsdiskussion am 17. Oktober, 18:00 Uhr

Gemeinsam gegen Gewalt!

- Andrea Brem, Geschäftsführung Wiener Frauenhäuser
- Birgit Hofer, Wiener Kinder- und Jugendhilfe
- Chefinspektorin Margit Kassan, Opferschutzzentrum LKA Wien
- Anita Moser, Hausleitung Caritas, Projekt „Haus Miriam“

Um Anmeldung wird gebeten: [email protected]

Workshop Verhaltenstraining am 19. Oktober, 18 bis 20:00 Uhr

Zivilcourage – wie reagiere ich, wenn …

- Franziska Tkavc, Stv. Fachbereichsleitung Kriminalprävention LKA Wien

Um Anmeldung wird gebeten: [email protected]

Podiumsdiskussion am 24. Oktober, 18:00 Uhr

SafeR Cities – SafeR (Public) Spaces

- Karima Aziz, Stadt Wien, Frauenservice (MA 57)
- Barbara Imhof, Uni Innsbruck, Co-Founder „Liquifer Systems Group”
- Sabina Riß, Architektin und Univ.-Ass.in TU Wien, Claiming*Spaces
- Maciej Palucki, BOKU Wien, UniNEtZ-Schwerpunkt Transdisziplinarität
- Brigitte Maria Soran, Vorstandsmitglied und Koordinatorin UN Women Austria

Um Anmeldung wird gebeten: [email protected]

Mit der Kuratierung, Gestaltung und Umsetzung der Ausstellung „Gegen Gewalt“ hat der Wiener Städtische Versicherungsverein das „büro wien – Inszenierte Kommunikation“ betraut.

Weitere Informationen unter www.wst-versicherungsverein.at/gegengewalt.

Pressefotos der feierlichen Eröffnung unter
www.wst-versicherungsverein.at/press/gg-ausstellung.


Quelle: OTS



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