Wien: Ausstellungseröffnung des EU-weiten Realisierungswettbewerbs für den Neubau des Bildungscampus Nordwestbahnhof
Ausstellungseröffnung des EU-weiten, offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerbs für den Neubau des Bildungscampus Nordwestbahnhof
In einem großen Entwicklungsgebiet, dem Areal des Nordwestbahnhofs in der Brigittenau soll bis Herbst 2028 ein gänzlich neuer Bildungscampus für rund 1.600 Kinder und Jugendliche errichtet werden. In einem offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb ging das Projekt der Architekten BieGe Klammer Zeleny und Kronaus Mitterer aus Wien aus insgesamt 17 Projekten als Sieger hervor. Im Rahmen einer Ausstellungseröffnung werden die Siegerprojekte des Ausschreibungsverfahrens vorgestellt.
„Der Bildungscampus Nordwestbahnhof wird mit seinen 53 Bildungseinheiten für über 1600 Kinder ein echtes Flaggschiff für die Wiener Bildung. Ich freue mich schon jetzt auf die Eröffnung 2028 und möchte dem Siegerprojekt der Ausschreibung von BieGE Klammer Zeleny und Kronaus Mitterer anlässlich der gestrigen Ausstellungeröffnung sehr herzlich gratulieren!“, sagt Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.
Das Entwicklungsgebiet der ÖBB liegt im 20. Wiener Gemeindebezirk und wird im Nordwesten von der Stromstraße, im Nordosten von der Dresdner Straße, im Südwesten von der Nordwestbahnstraße und im Südosten von der Taborstraße umgeben und grenzt im südöstlichen Eck an das Entwicklungsgebiet Nordbahnhof an.
„Die ÖBB verfügen über einige spannende Liegenschaftsentwicklungsprojekte in Wien, die wesentlich zur Attraktivierung der Stadt beitragen. Neben Wohnungen, Büroflächen und großzügigem Grünraum entstehen auf den ehemaligen Bahnarealen insgesamt neun Bildungscampusse, das macht uns zu einer wichtigen Partnerin im Bereich der Schaffung von Bildungsinfrastruktur. Am Neuen Landgut geht mit September ein neuer Bildungscampus in Betrieb und im letzten Jahr wurde der Bildungscampus Deutschordenstraße in Penzing eröffnet – um nur zwei Beispiele zu nennen. Ich freue mich, dass nun auch für den Nordwestbahnhof die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs vorliegen und gratuliere dem Sieger-Team zu diesem gelungenen Projekt“, so Claudia Brey, Geschäftsführerin ÖBB-Immobilienmanagement GmbH.
Durch das Städtebauprojekt soll auf der Fläche des ehemaligen Frachtenbahnhofs Wien Nordwest-bahnhof eine multifunktionale Nutzung (innerstädtisches Wohnen, Gewerbetätigkeiten sowie Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten) ermöglicht werden.
Im zentralen Bereich soll ein großer Grünraum („Grüne Mitte“) verwirklicht werden.
„Die grüne Mitte des künftigen Nordwestbahnhof Areals und die begrünte Fassadengestaltung des Siegerprojekts ergänzen sich von der Idee her ausgezeichnet. Die ArchitektInnen haben verstanden wo wir in der Brigittenau hinwollen.“, ergänzt Bezirksvorsteher Stellvertreterin Christine Dubravac-Widholm.
Siegerprojet von BieGE Klammer Zeleny und Kronaus Mitterer
Der Bildungscampus Nordwestbahnhof, welcher im Rahmen des Bildungseinrichtungen-Neubauprogramms (BIENE II) errichtet wird, umfasst insgesamt 53 Bildungseinheiten. Konkret stehen den zukünftigen Nutzer‘*innen ein 12-gruppiger Kindergarten (3 Kleinkindgruppen und 9 Kindergartengruppen), eine 33-klassige Ganztagsschule (Volksschule und Mittelschule), 8 sonderpädagogische Bildungsräume (davon 4 Basale Klassen), eine Musikschule (Hauptstandort), zwei Normturnsäle, ein Gymnastiksaal, Kreativräume, Therapiebereiche und Küchenbereiche zur Verfügung.
„Bildungscampusse zeigen, wie ein neuer Weg in der Gestaltung von Schule aussieht. Es rückt die Kinder in den Mittelpunkt und in den Bildungsräumen, die hier entstehen, werden sie spannende Unterrichtsstunden und viele aufregende Lernerlebnisse haben. Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte bekommen hier viel Raum für modernes Lernen und hochwertige Arbeitsplätze“, ist Bildungsdirektor Heinrich Himmer überzeugt.
Architektur
Das Projekt zeichnet sich durch die Situierung des Baukörpers entlang der nördlichen Stichstraße aus. Hier wird eine breite städtische Vorzone geschaffen, die, durch Auskragungen zoniert, sämtliche Eingänge beinhaltet. Durch die versetzte Baukörperanordnung und das Abtreppen nach Süden entsteht ein differenzierter Baukörper, der sowohl im Inneren als auch im Freibereich unterschiedliche Raumqualitäten generiert. Dadurch entstehen gut geschnittene Bildungsbereiche und gut nutzbare Erschließungsräume. Der Freiraum besticht durch eine differenzierte Qualität am Bauplatz und eine klare Zonierung. Grob können diese in drei Bereiche gegliedert werden: die urbane Vorzone entlang der Stichstraße Nord, die belebten und intensiv bespielten Innenhöfe sowie der grüne und mehrfachgenutzte Süden mit freier Spielwiese.
Quelle: Stadt Wien