Salzburg: Bär - Jäger beobachten Region genau
DNA-Analyse soll Klarheit bringen / Experten geben Verhaltenstipps
(LK) Spuren eines Bären entdeckte vor einigen Tagen ein Jäger im Schwarzachergraben auf rund 2.000 Meter Seehöhe im Gemeindegebiet von Saalbach-Hinterglemm. Experten des zuständigen Forschungsinstitutes für Wildtierkunde bestätigen dies nach Begutachtung der Handybilder. Als nächstes wird versucht, das Tier zu identifizieren, um seine Wanderroute aktiv verfolgen zu können.
Nach der Information über die Bärenspuren im Gemeindegebiet von Saalbach-Hinterglemm hat der Beauftragte des Landes, Hubert Stock, die Jägerschaft ersucht eventuelle Hinweise auf den Bären wie Haare oder Losung zu melden. Ziel ist es, damit eine DNA-Analyse des Tieres durchführen zu können.
Wanderroute wird genau verfolgt
Diese Tiere legen am Tag zwischen 30 und 50 Kilometer zurück. Es kann trotzdem nicht ausgeschlossen werden, dass der Bär sich derzeit noch in der Region aufhält. „Wir sind laufend in Kontakt mit der Jägerschaft, denn es ist nicht vorhersehbar wo sich das Tier als nächstes zeigt“, so Hubert Stock und ergänzt: „Für ein aktives Monitoring und damit wir die Wanderroute und die Identität des Bären nachvollziehen können, wäre eine DNA-Analyse sehr hilfreich. Sie würde Aufschluss darüber geben, ob er schon einmal in Europa festgestellt wurde.“
Verhaltenstipps für Begegnungen mit Bären
Allgemein ist vorsichtig geboten, wenn man einem großen Raubtier begegnet. „Experten raten dazu möglichst ruhig zu bleiben, das Tier nicht aus den Augen zu lassen und sich langsam davon zu entfernen. Im absoluten Ernstfall, wenn der Bär sich nicht entfernt und es nicht gelingt den Abstand zu vergrößern, lautet die derzeitige Empfehlung, sich regungslos auf den Boden zu legen und nicht mehr zu bewegen“, so Stock, der auch meint, dass dies natürlich eine schwierige Situation für den Einzelnen sei, die wohl jedem sehr viel Nervenstärke abverlangen würde.
Quelle: Land Salzburg