Innsbruck: Barrierefreiheit beginnt im Kopf

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Der Schulgebäudekomplex in der Leopoldstraße 15 ist in Bezug auf die Barrierefreiheit besonders gelungen.
Foto: www.birgitkoell.at
30 Sep 12:44 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der Magistrat agiert niederschwellig und bürgerInnenfreundlich. Ziel ist es, Informationen so aufzubereiten, dass jede und jeder sie versteht. Auch bei städtischen Bauvorhaben stehen die Bedürfnisse aller NutzerInnen im gleichen Maße im Vordergrund.

Einer Gesellschaft, die sich mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandersetzt, ist es wichtig, Grenzen und Barrieren jeder Art abzubauen. Bewusstseinsbildung ist und bleibt ein Gebot der Stunde. Die Stadt Innsbruck ist bemüht, in diesem Sinne eine aktive Rolle bei diesem Thema einzunehmen.

Barrierefreies Rathaus

Innsbruck macht für Barrierefreiheit mobil: Seit einigen Jahren besteht das Onlinetool „Rathauswegweiser“, das in einer mobilen Version unter www.rathauswegweiser.at zur Verfügung steht und gemeinsam mit dem Tiroler Blindenverband entwickelt wurde. Weiters wurde mit dem Projekt „Innsbruck spricht: barrierefrei“, bei dem essentielle Informationen der städtischen Website www.innsbruck.gv.at in Leichte Sprache übersetzt wurden, ein weiterer Meilenstein verwirklicht. Seit diesem Jahr gibt es die Initiative barrierefreier Gemeinderatssitzungen via Livestream. Letzteres wurde im Mai 2020 das erste Mal umgesetzt. Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie war es nötig, die Publikumsdichte bei Gemeinderatssitzungen zu reduzieren. Dennoch galt es, die Öffentlichkeit des Gremiums zu wahren. Darüber hinaus sollten weitere Schritte in Richtung Barrierefreiheit umgesetzt werden: Man entschied sich, die Sitzungen nicht nur in Gebärdensprache zu übersetzen, sondern auch schriftgedolmetscht anzubieten. Damit ist Innsbruck Vorreiterin und setzt als erste Kommune in Österreich live gestreamte, barrierefreie Gemeinderatssitzungen für hörbeeinträchtigte Menschen um. Bereits seit 2015 befasst sich eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe im Stadtmagistrat zweimal jährlich mit dem Thema Barrierefreiheit. Hier wird versucht, möglichst viele Parameter zu berücksichtigen. Sowohl bauliche wie auch organisatorische Maßnahmen stehen dabei im Mittelpunkt. Im Jahr 2019 konnte im Rahmen der baulichen Barrierefreiheit bei städtischen Amtsgebäuden in Kooperation mit der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) beispielsweise die automatische Schiebetür im Fundservice umgesetzt werden. Eine barrierefreie WC-Anlage und zusätzliche Geländer stehen seit vergangenem Jahr auch in den Außenstellen in der Colingasse 5a und der städtischen Musikschule zur Verfügung.


Quelle: Stadt Innsbruck



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