Vorarlberg: Batterien sammeln leicht gemacht - Die neuen Batterien-Sammelgläser

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Batterien sammeln leicht gemacht: Die neuen Batterien-Sammelgläser::Landesrat Johannes Rauch, Umweltverbandsobmann Bürgermeister Rainer Siegele, Jürgen Ulmer (Vorarlberger Gemeindeverband)
Foto: Land Vorarlberg/A. Serra
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Batterien sammeln leicht gemacht: Die neuen Batterien-Sammelgläser::Landesrat Johannes Rauch, Umweltverbandsobmann Bürgermeister Rainer Siegele, Jürgen Ulmer (Vorarlberger Gemeindeverband)
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Batterien sammeln leicht gemacht: Die neuen Batterien-Sammelgläser::Landesrat Johannes Rauch, Umweltverbandsobmann Bürgermeister Rainer Siegele, Jürgen Ulmer (Vorarlberger Gemeindeverband)
Foto: Land Vorarlberg/A. Serra
28 Jän 22:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Einfache und sichere Sammlung von Lithium-Batterien

Lauterach (VLK) – Aktuell landen noch immer viel zu viele Batterien und Akkus im Restabfall. Das ist nicht nur eine Verschwendung von wertvollen Ressourcen. Gerade Lithium-Batterien und Akkus sind kleine Kraftwerke. Neben ihrer hohen Leistung bergen sie aber auch Gefahren. Die richtige Sammlung und Entsorgung ist deshalb (lebens-)wichtig. Diese wird mit der neuen Batterien-Sammellösung jetzt ganz einfach handhabbar. Wichtige Informationen und eine Anleitung für die bequeme Sammlung zuhause finden BürgerInnen im Februar im Briefkasten.

Lithium-Batterien und Akkus finden sich in vielen Alltags- und Haushaltsgeräten. Vom Handy über den Stabmixer bis hin zum Akkubohrer: Überall sorgen die kleinen leistungsstarken Kraftwerke dafür, dass unsere Elektrogeräte reibungslos funktionieren. Ihre Ladedauer ist kurz, die Akkulaufzeit dafür umso länger.

Knapp 40 Prozent der verkauften Batterien sind Lithium-Batterien. Ihr Anteil an den fachgerecht entsorgten Batterien beträgt zehn Prozent. „Und insgesamt landen noch immer knapp 40 Prozent aller Alt-Batterien im Restabfall – mit weitreichenden Folgen für Mensch und Umwelt“, stellt Bürgermeister Rainer Siegele, Präsidiumsmitglied des Vorarlberger Gemeindeverbands und Zuständiger für Abfall und Umwelt bei der Präsentation der neuen Batterien-Sammellösung im ASZ Hofsteig fest.

Achtung Brandgefahr!

Lithium-Batterien und Akkus sind zum keineswegs so harmlos, wie es vielleicht den Anschein haben mag. Die hohe Spannung und Energiedichte, die charakteristisch für diese Energiequellen sind, können bei großer Hitze, mechanischen Einwirkungen oder Kurzschlüssen unkontrollierte Reaktionen und mitunter Brände verursachen.

Nicht nur in Haushalten ist das immer wieder der Fall. Fälschlich im Restabfall entsorgte Lithium-Batterien haben in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Feuer in Sammelfahrzeugen oder Abfall-Sortieranlagen entstehen lassen. Vor allem in letzterem Fall kann die Schadenssumme rasch mehrere Millionen Euro betragen. „Hinzu kommt, dass diese Brände nicht mit Wasser gelöscht werden können“, was das Gefährdungspotenzial noch erhöhe, betont Siegele.

Sichere Sammlung im Glas

„Umso wichtiger sind die richtige Sammlung und Entsorgung. Sie sollte getrennt von herkömmlichen Batterien und in einem nicht brennbaren und auslaufsicheren Gefäß erfolgen“, erklärt Siegele. Bereits jetzt stellen die Vorarlberger Gemeinden hierfür die nötige Infrastruktur zur Verfügung. Batterien und Akkus können seit langem bei den Problemsammelstellen in den Altstoffsammelzentren (ASZ), Bau- und Werkhöfen abgegeben werden.
Mit der neuen Batterien-Sammelgläsern soll die Sammlung zuhause nun für die Bürgerinnen und Bürger noch einfacher werden. Die nötigen Informationen und passende Aufkleber werden jedem Vorarlberger Haushalt im Februar zugeschickt. Wie einfach die Handhabung ist, erklärt Jürgen Ulmer vom Vorarlberger Gemeindeverband: „Die Aufkleber klebt man auf zwei beliebige verschraubbare Gläser – z.B. Gurken- oder Honiggläser. Eines der Gläser ist für Lithiumbatterien und eines für herkömmliche Batterien gedacht. In den Deckel schlägt man ein Loch, damit allenfalls Gase entweichen können, und fertig sind die Sammelgläser für Zuhause.“

Pole unbedingt abkleben!

Die Gläser können dann separat mit ausgedienten Batterien oder Li-Batterien und Akkus befüllt werden. „Wichtig ist dabei noch, die Pole der Li-Batterien und -Akkus unbedingt abzukleben, um die Brandgefahr zu minimieren“, betont Ulmer. Sind die Gläser voll, können sie in den ASZ, Bau- und Werkhöfen kostenlos entleert werden. Man kann die Batterien aber auch überall dort abgeben, wo Batterien verkauft werden.

Recycling von wichtigen Rohstoffen

„In beiden Fällen werden die Batterien danach sachgemäß recycelt“, bringt Abfall- und Umweltlandesrat Johannes Rauch den zweiten ebenso wichtigen Grund für die richtige Sammlung und Entsorgung von allen Arten von Batterien ins Spiel. „Beim Recycling können die darin enthaltenen wertvollen – und zum Teil seltenen – Rohstoffe wie Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer und Lithium extrahiert und im Anschluss wiederverwendet werden“ erklärt Rauch.

Einige Inhaltsstoffe, wie etwa die eingesetzten Elektrolyte (z.B. Kalilauge und Schwefelsäure) sind ätzende und umweltgefährdende Stoffe. Werden sie nicht fachgerecht entsorgt, belasten sie mitunter die Umwelt und gefährden Menschen. „Sowohl Lithium-Batterien und -Akkus als auch herkömmliche Batterien sollten deshalb niemals im Restabfall oder in der Natur entsorgt werden“, appelliert Rauch an die Vorarlberger Bevölkerung.

Im ASZ, den Bau- und Werkhöfen der Vorarlberger Gemeinden werden Lithium-Batterien und Akkus sowie herkömmliche Batterien separat in sicheren Gebinden gesammelt und zum Recycling weitertransportiert. Herkömmliche Batterien werden in Österreich recycelt, Lithium-Batterien in Deutschland. „So werden Recyclingquoten von bis zu 70 Prozent erreicht“, erläutert Landesrat Rauch.

Factbox:
So wird’s gemacht:
1. Gläser vorbereiten: Loch in den Deckel, Deckel und saubere Gläser (z.B. Gurkenglas) mit Stickern bekleben.
2. Gläser separat befüllen: Ausgediente (Lithium-)Batterien/Akkus in den jeweiligen Gläsern sammeln. Pole der Li-Batterien UNBEDINGT abkleben!
3. Sammeln und entsorgen: Volles Glas verschließen, zur Sammelstelle oder in den Handel bringen, entleeren und Glas zuhause wieder befüllen.


Quelle: Land Vorarlberg



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