Bau des Hochwasserschutzes in Neukirchen in vollem Gange
Neuer Damm und Aufweitung der Salzach / Mehr Sicherheit für rund 60 Gebäude / Verlegung der Bahntrasse
(LK) Der Ortsteil Neudau in der Pinzgauer Marktgemeinde Neukirchen ist mittlerweile regelmäßig von Hochwasserereignissen betroffen. Zuletzt wurde 2014 und 2021 Siedlungsgebiet großflächig überflutet. Die Arbeiten für das Hochwasserschutzprojekt laufen, erste Baufortschritte zeigen die Dimension des Projekts. „Ein wichtiger Schritt, denn es geht hier um den Schutz von Existenzen und die nachhaltige Sicherung der so wichtigen Infrastruktur“, so Landesrat Josef Schwaiger in Neukirchen.
LR Josef Schwaiger mit Martin Zopp (Projektleiter/Land Salzburg) und Bürgermeister Andreas Schweinberger bei der Begehung der Baustelle.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts, das voraussichtlich im Früjahr 2024 abgeschlossen werden kann, ist ein neuer, rund 1,2 Kilometer langer Hochwasserschutzdamm, der etwas nördlich des bestehenden Bahndammes am Ufer der Salzach errichtet wird. Letzterer wird abgetragen, die Pinzgauer Lokalbahn kann zukünftig hochwassersicher am neuen Damm geführt werden.
Schwaiger: „Schutz für Neudau.“
Landesrat Josef Schwaiger war zum Lokalaugenschein für dieses weitere Schutzprojekt im Oberpinzgau vor Ort: „In Summe werden zukünftig 60 Objekte direkt oder indirekt geschützt. Durch die intensive Arbeit aller handelnden Personen konnten die notwendigen Grundstücksflächen gesichert und dem Hochwasserschutz sowie der Gewässerökologie zur Verfügung gestellt werden. Ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner von Neudau, die nach der Fertigstellung des Projekts bei Hochwasserereignissen wieder ruhiger schlafen können. “
Zopp: „Aufweitung der Salzach.“
Projektleiter Martin Zopp informiert über weitere Elemente des Vorhabens: „Die Salzach wird im Bereich Neudau zusätzlich zum neuen Damm auf einem rund 700 Meter langen Abschnitt aufgeweitet. So wird die Salzach um rund 30 bis 40 Meter verbreitert und kann mehr Wasser abtransportieren.“ Um die Überströmung des Dürnbaches bei einem Hochwasser zu unterbinden, wird laut Zopp auch dessen linkes Ufer auf einer Länge von 115 Metern angehoben.
Eine Million Gesamtkosten
Die Gesamtkosten von rund einer Million Euro werden zu jeweils 42,5 Prozent vom Land Salzburg und vom Bund getragen. Der Wasserverband Salzach Oberpinzgau beteiligt sich mit 15 Prozent.
Großvorhaben Tauerntäler
Rund 60 Millionen Euro wurden in den vergangenen 20 Jahren in den Hochwasserschutz zwischen Krimml und Zell am See investiert. „Mit dieser Maßnahme in Neukirchen nutzen wir noch mögliche Potentiale im Salzachtal. Eine wichtige Aufgabe steht jedoch noch bevor. Die Errichtung der unterstützenden naturnahen Retentionsbecken in den Tauerntälern ist notwendig um den starken Hochwasserereignissen die Spitzen zu nehmen “, so Schwaiger und zeigt sich überzeugt: „Der Hochwasserschutz für die Salzburger Bevölkerung ist mir besonders wichtig. Gerade der Sommer 2021 zeigte, dass wir handeln müssen - das tun wir im Tal und zukünftig auch in den Tauerntälern. Wir lassen niemanden in diesem Land zurück.“
Quelle: Land Salzburg