Kärnten: Bauarbeiten am Hochwasserschutz Lavamünd schreiten zügig voran
LR Fellner besuchte mehr als 20 Mio. Euro schwere Baustelle und machte sich vor Ort gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Gallant ein Bild – Arbeiten Mitte 2024 endgültig abgeschlossen
Klagenfurt (LPD). Im Oktober 2018 wurden die Bauarbeiten für den dringend benötigten Hochwasserschutz in Lavamünd gestartet. Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Daniel Fellner: „Lavamünd wurde in der Vergangenheit wiederholt von dramatischen Hochwasserereignissen heimgesucht. Der Gefahrenzonenplan zeigt eine erhebliche Gefährdung für 264 Menschen und 76 Gebäude. Um die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Infrastruktur künftig vor Hochwasser zu schützen, wird in Lavamünd auch jetzt an einem der größten Hochwasserschutzprojekte in Österreich, mit einer Gesamtinvestitionssumme von 20,73 Millionen Euro, gearbeitet.“
Es werden Hochwasserschutzmauern auf einer Länge von etwa 1.500 Metern mit ortsbildverträglicher Gestaltung errichtet, wobei abschnittsweise Glaselemente, Abgänge zum Fluss und höher liegende Geh- und Radwege den freien Blick auf Lavant und Drau ermöglichen. Ebenfalls erfolgt auch die Neuerrichtung der beiden Lavantbrücken (B80 und Geh- und Radwegbrücke).
Der Baufortschritt liegt über dem ursprünglichen Zeitplan, da vom Bund die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt wurden und so zügig gebaut werden konnte. Die Hochwasserschutzmauern sind weitgehend fertiggestellt. Die Gestaltungs- und Rekultivierungsmaßnahmen inklusive der Maßnahmen am Drauspitz werden nachlaufend in Angriff genommen. Die Detailausgestaltung erfolgt in laufender Abstimmung mit der Gemeinde und in Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten.
Der Fertigstellungstermin für das Gesamtprojekt war mit Dezember 2023 vorgesehen. Im Jahr 2021 gab es eine Projekterweiterung im Bereich der Lavant, die im ursprünglichen Projekt nicht vorgesehen waren. Dadurch kommt es zu einer geringfügigen Erweiterung der Fertigstellung bis Mitte 2024 sowie zu einer Erhöhung des Gesamterfordernisses um gut drei Millionen Euro auf 20,73 Millionen Euro, bei dessen Finanzierung erneut das Gemeindereferat des Landes die Kommune unterstützt hat. Die Finanzierung der Gesamtsumme erfolgt über das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, das Land Kärnten, die Marktgemeinde Lavamünd und die Verbund Hydro Power AG (VHP). Die ursprünglich definierten Bauabschnitte werden zeitgerecht umgesetzt.
Bürgermeister Gallant: „Der Hochwasserschutz ist für unsere Bevölkerung enorm wichtig. Er bedeutet neben der Sicherheit auch eine positive optische Veränderung entlang der Flüsse. Wir bedanken uns bei LR Fellner für sein Engagement und Hilfestellung in dieser Angelegenheit, insbesondere für die zusätzliche finanzielle Unterstützung aufgrund der unerwarteten Mehrkosten.“
„Im heurigen Jahr werden die Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der Projekterweiterung 2021 fertiggestellt. Die Betonarbeiten zur Bundesstraßenbrücke über die Lavant sind derzeit fertiggestellt und die Straßensperre soll im April 2022 aufgehoben werden. Mit der Errichtung der Fuß- und Radwegbrücke wird derzeit begonnen und die Arbeiten sollen ebenfalls 2022 abgeschlossen werden“, so Fellner, der betont, dass diese Maßnahmen die Lebensqualität der Lavamünder eklatant verbessern werden und gleichzeitig Wertschöpfung in die Region bringen.
Quelle: Land Kärnten