Kärnten: Baustart für den Mobilitätsknoten Köttmannsdorf-Lambichl
LR Gruber, LR Schuschnig: Großprojekt startet mit Umbau des Kreuzungsbereichs Lambichl ab 10.5.2021 - Bis 2023 entsteht für rund fünf Millionen Euro moderne Verkehrsdrehscheibe mit neuem Bahnhof, Park & Ride sowie Bike & Ride Plätzen und Einbindung der Radverbindungen – Pendler werden ans S-Bahnnetz angebunden
Klagenfurt (LPD). Nach langer Planungs- und Vorbereitungszeit geht eines der größten Mobilitätsprojekte der Region Klagenfurt jetzt in die konkrete Umsetzung: Ab 10. Mai rollen bei Lambichl die Baumaschinen an, weil der Kreuzungsbereich zwischen der B91 Loiblpass Straße und der L99 Köttmannsdorfer Straße umfassend umgebaut wird. Es ist zugleich der Startschuss für den Mobilitätsknoten Köttmannsdorf-Lambichl, in den das Land Kärnten, die ÖBB und die Gemeinde Köttmannsdorf gemeinsam rund fünf Millionen Euro investieren. Es wird eine neue Bahnhaltestelle errichtet, die Verkehrssituation beim Kreuzungsbereich wird dabei verbessert, es werden Zufahrtsstraßen zum neuen Bahnhof verbreitert sowie Geh- und Radwege errichtet und es entstehen neue Park & Ride sowie Bike & Ride Anlagen. „Dieses Großprojekt ist ein wichtiger Schritt für die Region und für eine moderne Mobilität in Kärnten“, sagen die beiden zuständigen Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig.
In der ersten Bauphase geht es darum, durch die Neugestaltung der Eisenbahn- sowie der Straßenkreuzung, die den Verkehr an den neuen Bahnhof anbinden, mehrere Gefahrenquellen zu entschärfen. „Wir wollen an diesem Knotenpunkt für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sorgen, deshalb wird der unübersichtliche Kreuzungsbereich zu einer modernen ampelgeregelten T-Kreuzung adaptiert“, informiert Straßenbaureferent Martin Gruber. Das bedeutet, dass der derzeit weit auseinandergezogene Bereich zu einem zentralen Kreuzungspunkt zusammengefasst wird. Die Zufahrtsstraßen zum neu entstehenden Mobilitätsknoten werden verbreitert, straßenbegleitend werden Wege für Fußgänger und Radfahrer errichtet und sicher bis über die Eisenbahnkreuzung geführt. Ampelanlagen werden in Zukunft auch den Fußgänger- und Radverkehr regeln. Für Pkw, die von der B91 rechts in den Ziegeleiweg und damit zum Bahnhof einbiegen, wird ein eigener Abbiegestreifen errichtet, die Abbiegespur von Klagenfurt kommend Richtung Köttmannsdorf bleibt bestehen. „Über 1,3 Millionen Euro investieren wir hier aus dem Straßenbaureferat in eine moderne und sichere Verkehrsinfrastruktur“, so Gruber.
Noch im Mai starten parallel dazu die Bauarbeiten an der Park & Ride Anlage, die für die neue Mobilitätsdrehscheibe geplant wurde. 80 Autoabstellplätze (davon 22 bereits in der 1. Baustufe) sowie eine Bike & Ride-Anlage mit 24 überdachten Fahrradabstellplätzen sowie acht überdachte Moped-Abstellplätze werden in Zukunft zur Verfügung stehen. „Wir haben auf eine bestmögliche Abstimmung aller Verkehrsmittel – vom Fahrrad, über das Auto bis zu Bus und Bahn - geachtet. Pendler aus der Region können künftig an einem zentralen Punkt auf den öffentlichen Verkehr umsteigen“, sagt Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig. Ob man nun mit dem Fahrrad oder dem PKW zur Bahnhaltestelle fährt, um Parkplätze oder sichere Abstellmöglichkeiten wird man sich keine Sorgen machen müssen. Mit dem Neubau der Bahnhaltestelle werden die ÖBB ab 2022 beginnen. „Im Endausbau soll das Projekt dazu beitragen, künftig das gesamte Einzugsgebiet der Gemeinden Köttmannsdorf, Ludmannsdorf und Maria Rain an die S-Bahn anzubinden“, so Schuschnig.
Insgesamt rund zwei Millionen Euro fließen aus dem Straßenbau- sowie dem Mobilitätsreferat des Landes in dieses Projekt. Die Gemeinde Köttmannsdorf beteiligt sich zusätzlich mit rund 400.000 Euro. Denn Bürgermeister Josef Liendl sieht darin „ein innovatives Projekt, mit der einmaligen Chance für Köttmannsdorf, besser an den öffentlichen Verkehr angebunden zu werden. Das ist gerade für uns als ländliche Gemeinde ein entscheidender Faktor.“ Die Arbeiten am Kreuzungsbereich in Lambichl werden voraussichtlich bis Ende Oktober 2021 dauern. Während der gesamten Bauzeit wird ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung vorhanden sein. Der Kreuzungsbereich wird mit einer Baustellenampel geregelt. In Stoßzeiten ist auch eine händische Regelung vorgesehen, damit längere Wartezeiten verhindert werden.
Quelle: Land Kärnten