Kärnten: Beirat der slowenischen Volksgruppe tagt in Kärnten

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Foto: LPD/Just
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06 Jul 09:00 2021 von Redaktion International Print This Article

LH Kaiser begrüßte die Mitglieder und dankte für die wichtige Tätigkeit

Klagenfurt (LPD). Der Beirat der slowenischen Volksgruppe hielt heute, Montag, seine Sitzung im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung ab. Landeshauptmann Peter Kaiser begrüßte die Mitglieder und dankte ihnen für die wichtige Tätigkeit. Er hob hervor, dass sich in Kärnten viel Positives für die slowenische Volksgruppe getan habe – „wenn auch vielleicht noch nicht ausreichend genug und für manche zu langsam“. Ebenso verwies Kaiser auf die sehr gute Nachbarschaft mit der Republik Slowenien. Als ein konkretes Ziel nannte er – im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele – die weitere Stärkung der zweisprachigen Bildung, insbesondere in elementarpädagogischen Einrichtungen. Er denke hier auch an die Tageseltern bzw. betrieblichen Tageseltern und damit u.a. an Möglichkeiten in Betrieben mit vielen Slowenisch sprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Weiters sprach Kaiser die erfolgte Verankerung der slowenischen Volksgruppe in der Landesverfassung an. Im Zusammenhang mit den zweisprachigen topographischen Aufschriften hob er die weiteren Schritte hervor, die gemeinsam mit den Gemeinden und den Menschen vor Ort gesetzt werden. „Mir ist bewusst, dass es auch hier manchen nicht schnell genug geht, aber es ist wichtig, dass diese Schritte breit getragen werden“, so Kaiser.

Genannt wurden vom Landeshauptmann noch die Berichte zur Lage der slowenischen Volksgruppe, die auch im Landtag behandelt werden. Weiters erwähnte er das erfolgte 30-Jahr-Jubiläum des Kärntner Volksgruppenbüros und das regelmäßig tagende Dialogforum. Der Landeshauptmann ging auf das Jubiläum 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung von 2020 ein. Dieses habe auch gezeigt, dass Kärnten aus der Vergangenheit lerne und daraus vernünftige Schritte für die Gegenwart setze. „Von den insgesamt 89 Projekten waren bzw. sind viele zweisprachig“, betonte Kaiser. Einige davon mussten wegen der Pandemie auf heuer verschoben werden. Exemplarisch hob Kaiser die Ausstellung „doma/daheim“ des Fotokünstlers Karlheinz Fessl hervor: „Die Ausstellung zeigt Menschen und ihr Wirken und damit ein sehr breites Bild des zweisprachigen Lebens in Kärnten.“

Die Volksgruppenbeiräte sind zur Beratung der Bundesregierung sowie der Bundesministerinnen und Bundesminister in Volksgruppenangelegenheiten beim Bundeskanzleramt eingerichtet. Sie haben laut Volksgruppengesetz das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Gesamtinteresse der Volksgruppen zu wahren und zu vertreten und sind insbesondere vor Erlassung von Rechtsvorschriften und zu allgemeinen Planungen auf dem Gebiet des Förderungswesens, die Interessen der Volksgruppen berühren, zu hören. Die Volksgruppenbeiräte können auch Vorschläge zur Verbesserung der Lage der Volksgruppen und ihrer Angehörigen erstatten. Sie dienen auch zur Beratung der Landesregierungen, wenn sie von diesen dazu aufgefordert werden.


Quelle: Land Kärnten



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