Bekämpfung der grenzüberschreitenden KFZ-Kriminalität
In der Zeit vom 2. bis 8. Mai 2024 fand in den Bundesländern Steiermark und Burgenland die Schwerpunktaktion "TRANSIT 24" zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kfz-Kriminalität statt
An der Aktion nahmen 19 österreichische Kfz-Expert(inn)en teil, wobei hier vorwiegend KFZ-Bundes- und -Landestrainer(innen), Spezialist(inn)en von FGP-Dienststellen, der Landeskriminalämter, des Bundeskriminalamtes Bereich KFZ-Forensik und KFZ-Kriminalität sowie der SOKO KFZ eingesetzt wurden. Im Zuge der internationalen Zusammenarbeit wurden die Kontrollmaßnahmen auch durch vier Angehörige der spanischen Polizei und durch zwei Beamte der bayerischen Polizei unterstützt. Die Schwerpunktaktion wurde vom Bundeskriminalamt organisiert.
Unterstützt wurden die Spezialisten an den Einsatzörtlichkeiten in Nickelsdorf und Kittsee durch Beamt(inn)e(n) der jeweiligen Grenzdienststellen und zusätzliche Spezialermittler des Bundeskriminalamtes. Durch den Fokus auf die grenzüberschreitende Kriminalität wurden in Absprache und mit Zustimmung der Gruppe BPD – Bundespolizeidirektion, Unterstützungskräfte der angrenzenden Nachbarländer durch gemischte Streifungen (OP FOX) hinzugezogen.
Bei der Schwerpunktaktion wurden insgesamt an allen Einsatzorten (Stmk. und Bgld.) über 4.000 Fahndungsanfragen (Personen, Fahrzeuge, Sachen, Dokumente) durchgeführt;Zirka 1.200 Kraftfahrzeuge wurden einer eingehenden Kontrolle (Identifizierungsmerkmale, Überprüfungen auf Fälschungen von Datenträgern, Durchsuchungen auf Diebesgut oder sonstige kriminalpolizeilich relevante Umstände) unterzogen.
Kittsee
• Bei einem Audi mit slowakischer Zulassung wurde festgestellt, dass der darin verbaute Fahrzeugmotor von einem in den Niederlanden gestohlenen Kraftfahrzeug stammt. Der Lenker wurde der Staatsanwaltschaft Eisenstadt wegen Hehlerei angezeigt
• Bei einem polnischen Fahrzeug wurde die Fälschung der angebrachten Kfz-Kennzeichen festgestellt. Diese wurden sichergestellt und der Lenker nach Einvernahme der Staatsanwaltschaft Eisenstadt wegen Urkundenfälschung zur Anzeige gebracht
Nickelsdorf
• Bei einem VW Caravelle mit französischen Kennzeichen wurde ermittelt, dass es sich um ein mit betrügerischer Absicht erlangtes Mietfahrzeug handelte, welches auf Grund von ermittelten Umständen im Verdacht steht neben der Veruntreuung auch zur Schlepperei verwendet worden zu sein. Der Lenker wurde festgenommen, durch die Staatsanwaltschaft Eisenstadt wurde die Anzeige auf freiem Fuß verfügt. Das sichergestellte Fahrzeug konnte an den Eigentümer ausgefolgt werden.
• Im Zuge der Kontrolle eines in den Niederlanden erworbenen Fahrzeuges konnte im Kofferraum ein in Deutschland gestohlener E-Scooter (SIS positiv) vorgefunden und sichergestellt werden. Der Lenker wurde wegen des Verdachtes der Hehlerei bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt angezeigt, der E-Scooter wurde sichergestellt.
• Bei zwei kontrollierten Personen bestand eine Festnahmeanordnung in Deutschland. Die zu diesen Personen ermittelten Fahrzeuge wurden durch die deutschen Teilnehmer an die ausschreibenden Dienststellen zur eventuellen Ausschreibung und zur Prüfung der Ausstellung von EU-HB übermittelt.
Für die Teilnehmer(innen) hatte die Schwerpunktaktion neben dem kriminalpolizeilichen Mehrwert auch einen Schulungseffekt, da durch die ständige praktische Anwendung bestimmter Methoden der KFZ-Kontrolle und Identifizierung die eigene Qualifikation verbessert werden konnte und durch den Erfahrungsaustausch auch zusätzliche Kompetenzen gewonnen wurden.
Seitens der ausländischen Teilnehmer(innen) wurde mehrfach die hohe Kompetenz der österreichischen Expert(inn)en hervorgehoben, auch die organisatorische Umsetzung und Durchführung wurde lobend erwähnt und auch als Maßstab für zukünftige vergleichbare Aktionen im jeweiligen Heimatland definiert.
Quelle: LPD Burgenland