Niederösterreich: Bereits 1.100 Arbeitslose in den Pflegebereich gewechselt
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LR Eichtinger: Knapp 3.700 Beratungen seit Projektbeginn und zusätzlicher Pflegeschwerpunkt bei NÖ Bildungsberatung durch wissenschaftliches Online-Tool
„Damit unsere Eltern und Großeltern im Alter auch die beste Pflege bekommen, brauchen wir genügend und gut ausgebildete Pflegekräfte“, stellt Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger klar und erklärt: „In Niederösterreich werden bis 2030 rund 9.500 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Daher ist es wichtig, Menschen, die sich für einen Pflegeberuf interessieren, abzuholen.“ Das macht die Koordinationsstelle für Pflegeberufe und hilft beim Finden ihres individuellen Wegs in diese Tätigkeit. „Genau hier setzen wir mit unserer Koordinationsstelle für Pflegeberufe an – und das mit Erfolg. Fast 1.100 Menschen konnten wir in den Pflegebereich vermitteln. Zusätzlich haben bereits fast 3.700 Menschen seit dem Projektbeginn eine Beratung erhalten“, so Eichtinger weiter.
Interessiert sich jemand für Arbeit und Ausbildung in einem Pflegeberuf, steht die Koordinationsstelle für Pflegeberufe der MAG Menschen und Arbeit GmbH sofort zur Verfügung. „Wir beraten im Vorfeld über berufliche Möglichkeiten im Pflege- und Gesundheitsbereich, klären Fördermöglichkeiten ab, unterstützen während der Ausbildung und suchen gemeinsam mit den Menschen freie Stellen und Jobmöglichkeiten im Pflegebereich“, so MAG Geschäftsführer Martin Etlinger und erklärt weiter: „Bei Interesse kann man unsere Hotline ganz unkompliziert anrufen.“
Die 46-jährige Alicia Dienst war auf der Suche nach einem nachhaltigen und erfüllenden Job und ist nun eine von knapp 1.100 Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern, die über die Koordinationsstelle für Pflegeberufe den Schritt in die Pflegeausbildung gewagt haben. Sie beschreibt ihren neuen Ziel-Job als Pflegefachassistenz als erfüllend, nah am Menschen und spannend, zudem habe die Unterstützung durch die MAG gut funktioniert, erinnert sie sich: „Die MAG hat mich während des ganzen Prozesses unterstützt. Ich wusste, dass ich meine Betreuerin bei Fragen und Unklarheiten immer erreichen konnte. Ich wusste, dass ich auf meinem Weg in die Pflege nicht allein bin.“ Sie arbeitete als Assistenz und hat nach den Beratungen durch die Pflegekoordinationsstelle die Ausbildung zur Pflegefachassistenz begonnen. Diese absolviert sie gerade in der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Mistelbach. „Ich habe die Sicherheit, dass meine Arbeit immer gebraucht wird. Deshalb werde ich immer einen Job haben“, freut sich Alicia Dienst.
Neben der Koordinierungsstelle für Pflegeberufe ist auch die Bildungs- und Berufsberatung an 90 Standorten in Niederösterreich. Hier wurde ebenso ein Schwerpunkt für Pflegeinteressierte Personen aufgebaut. Dabei ist das Online-Programm Care.Komp mit insgesamt 150 Fragen zu pflegerelevanten Anforderungen, Belastbarkeit, persönlichen Erfahrungen etc. für einen möglichst niederschwelligen Zugang geschaffen worden. „Wer sich noch unsicher ist, ob die Pflege das richtige Berufsfeld ist oder ob die eigenen Stärken doch woanders liegen, kann seit Frühjahr 2022 die eigenen Kompetenzen mit Hilfe des interaktiven Tools ermitteln. Pflege ist nicht nur ein Beruf, sondern in erster Linie Berufung, verbunden mit viel Herzblut und sozialer Kompetenz“, so Eichtinger. Das Ergebnis kann anschließend mit dem professionellen Beratungspersonal der Bildungsberatung Niederösterreich besprochen werden, um noch mehr Klarheit zu bekommen, denn „alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, die in die Pflege wollen, sollen diese Chance auch bekommen“, so Eichtinger.
Interessierte können sich bei der kostenlosen Hotline der MAG 02742/ 9005 – 19200 Infos zu allen Services der Koordinationsstelle für Pflegeberufe holen. Näheres auch unterhttps://menschenundarbeit.at/projekte/noe-koordinationsstelle-fuer-pflegeberufe.
Quelle: Land Niederösterreich