Steiermark: Bereits 228.000 Dosen verimpft

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Impfung - Symbolbild
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10 Apr 14:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Von der Kalenderwoche 14 bis zur Kalenderwoche 17 sind insgesamt 146.000 Impfungen in der Steiermark geplant.

Graz, am 9. April 2021. - Beim „Impf-Update" des Landes Steiermark am 9. 4. nahm von der Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit Impfordinationen-Land Steiermark, Dr. Michael Adomeit teil. „Die Impfkampagne nimmt Fahrt auf und wird schneller und effizienter", sagte der Birkfelder Allgmeinmediziner zur laufenden Impfkampagne in der Steiermark. Er habe in seiner Ordination bislang keine Abmeldungen von einer Impfung mit dem Impfstoff AstraZeneca und meine, dass gute Aufklärung, wie sie bei den niedergelassenen Ärzten möglich ist, dazu beitrage. Adomeit, der gerne am Wochenende impft, sagte zur Kritik, die auch immer wieder aus Impfordinationen kommt, dass die Ärzteplattform im HIPPO selbstverständlich Erfahrung benötige, aber „ohne sie die Impftermine und Impflinge nicht so gut verwalten könnten.". Eine entsprechende Schulung haben über 300 Ärzte in Anspruch genommen. Die Dimension der Impfkampagne übersteige bisherige Erfahrungswerte bei der Organisation von Impfungen. Und dabei gehe es „nicht darum schnell zu starten, sondern sicher ans Ziel zu kommen", gibt sich Adomeit überzeugt.

Michael Koren berichtete von der Versorgungslage mit Impfstoff. Mit Stand 9.4. sind 325.000 Dosen bestellt, 231.000 Dosen geliefert und davon bereits 228.000 Dosen verimpft worden. Davon 157.000 Erststiche und 70.600 Zweitstiche. In einem zweiten Durchgang wurden alle steirischen Pflegeheime mit der Zweitimpfung versorgt. Das sind 10.147 Bewohner und Bewohnerinnen, 6.781 Mitarbeitende und rund 8.000 Externe wie Therapeuten und Zulieferer. „Wir haben diese Woche fleißig in der Gruppe der über 65-Jährigen weitergeimpft, in Summe 24.400", berichtete Koren. In dieser Zahl enthalten sind auch Menschen mit Behinderung, die zuhause leben, sowie deren Betreuungspersonen (1.200), weiters Personen in der mobilen Pflege und Betreuung (3.800). „Nächste Woche sind 50.000 Impfungen, je die Hälfte Pfizer und AstraZeneca, geplant", kündigte Koren an. Die Planungen stehen auf sicherem Fuß, meinte Koren, weil man bis Ende der Kalenderwoche 17 es „tatsächlich schaffe alle über 65-Jährigen in der Steiermark mit einer Impfung zu versorgen." Ab Kalenderwoche 18 werden die unter 65-Jährigen Hochrisikopatienten und Hochrisikopatientinnen (17.000) sowie Menschen mit Behinderungen mit persönlichem Budget und weitere Gesundheitsberufe geimpft. Für weitere Gesundheitsberufe wird es auf der Anmeldeplattform ab Montag, 12.4. die Möglichkeit geben, sich dafür anzumelden. Koren wies nochmals auf die Wichtigkeit des Impfstoffes AstraZeneca für die Bekämpfung der Pandemie hin. In der jetzigen Lage ist der Impfstoff ein „wesentlicher Partner" bei möglichen Infektionen vor schweren Verläufen zu sichern und eine rasche Durchimpfung zu ermöglichen.

Wolfgang Wlattnig wies auf die steirische Impfstrategie hin, wo man im Ranking noch nicht vorne zu finden sind, aber den Vorteil einer raschen, fairen und vor allem sicheren Verteilung des Impfstoffes unter breiter Einbeziehung der niedergelassenen Ärzte bewirke. „Wir laden nur dann ein, wenn der Impfstoff für beide Impfungen gesichert ist", sagte Wlattnig. Das weisen die Impfquoten der besonders vulnerablen Gruppen der über 90-Jährigen mit 83 Prozent Vollimmunisierung und die über 85-Jährigen mit 63 Prozent Vollimmunisierung aus. Von der Kalenderwoche 14 bis zur Kalenderwoche 17 sind insgesamt 146.000 Impfungen in der Steiermark geplant.

Die Absagen von Impfwilligen von einem Impftermin mit AstraZeneca sei zwar sehr schade, komme aber den derzeitigen Lieferengpässen des Impfstoffes entgegen, da die Impfdosen in der folgenden Woche weiterverwendet werden können. In Ausblick stellte Wlattnig die Aufstockung des internen Impfsupports, der für Terminabsagen zuständig ist. Auch werde ab Anfang Mai vorerst an einer Impfstraße eine aktive Anmeldeplattform getestet, die mit Mitte Mai in Betrieb gehen soll. In dieser Ausbaustufe ist eine selbstständige Buchung sowie Umbuchung zu einem Impftermin oder eine Abmeldung auf der Anmeldeplattform möglich. Vom Impfwillen der Steirerinnen und Steirer zeigt sich Wlattnig überzeugt. So seien jetzt von den Anspruchsberechtigten - ohne extra Aufruf zur Eintragung - bereits 50 Prozent registriert, Ziel sind 70 Prozent.

Harald Eitner, Verantwortlicher der Impfstraßen, führte zu den 11.796 Impfungen dieser Woche auf den Impfstraßen (24.400 insgesamt mit den Terminen im niedergelassenen Bereich) aus. Auf die Verunsicherung zum Impfstoff AstraZeneca führte Eitner rund 625 (1.700 insgesamt) nicht wahrgenommene Termine bei AstraZeneca zurück. Im Vergleich waren es 152 beim Impfstoff Pfizer. Mittlerweile wird der Impfstoff bei der Bekanntgabe des Termins auch mitgenannt. Am 10. April sind zusätzlich Impfstraßen geöffnet, um rund 5.000 Impfungen an Pflegekräften und Behinderten vorzunehmen. „In der Kalenderwoche 15 stoßen wir bis zum Jahrgang 1951 vor. Das sind insgesamt 17.000 Impfungen an den Impfstraßen, 12.000 davon mit AstraZeneca und 5.000 mit Pfizer."

Das Impf-Update kann hier nachgesehen werden.



Quelle: Land Steiermark



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