Bereits 247 Ukrainische Flüchtlingskinder in Salzburgs Schulen
200.000 Euro für zusätzliche Sozialarbeit
(LK) „Derzeit besuchen 247 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine Salzburgs Schulen. Täglich kommen etwa 20 neue Schüler hinzu. Der Schulbesuch ist unkompliziert möglich, lediglich ein Meldezettel und ein Ausweisdokument werden benötigt. Somit wird den Betroffenen ein geregelter Alltag ermöglicht“, informiert Bildungslandesrätin Daniela Gutschi.
Die Landesregierung nimmt auch zusätzlich 200.000 Euro für den Ausbau der Schulsozialarbeit in die Hand. „Damit können wir den Kindern und Jugendlichen aus dem Kriegsgebiet auch die notwendige psychosoziale Unterstützung bieten“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
Volksschulen stark nachgefragt
Können die geflüchteten jungen Menschen keine oder nur sehr rudimentäre Deutschkenntnisse aufweisen, werden sie zuerst als außerordentliche Schüler geführt. Bei ausreichender Sprachbeherrschung starten sie als ordentliche Schüler. Die meisten Kinder - 104 von 247 - besuchen Volksschulen, dahinter folgen 68 in Mittelschulen. Auf Bezirksebene liegt die Stadt Salzburg mit 83 Schülern an der Spitze. Dahinter folgen mit 57 Schülern der Flachgau, 34 besuchen Schulen im Lungau, 30 im Pongau, 23 im Pinzgau und 20 im Tennengau.
Gutschi: „Neue Koordinierungsstelle in der Bildungsdirektion.“
„Die Eingliederung von geflüchteten Kindern in das Schulwesen wird uns leider noch länger beschäftigen. Daher haben wir als Land in der Bildungsdirektion zusätzlich eine Stelle für eine ukrainisch sprechende Koordinatorin geschaffen. Sie ist Ansprechperson für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Direktorinnen und Direktoren“, sagt Gutschi, die anfügt. „Im Bildungsbereich suchen wir gezielt ukrainische Dolmetscher. Dabei sind wir auch im engen Austausch mit der ukrainischen Gemeinde in Salzburg. Pfarrer Vitaliy Mykytyn ist eine große Hilfe beim Vermitteln und Vernetzen.“
25 pensionierte Lehrkräfte sind bereit
Die Bildungsdirektion hat pensionierte Lehrerinnen und Lehrer angeschrieben, um die Nachfrage an Lehrkräften aufgrund der zusätzlichen Schülerinnen und Schüler abzudecken. „25 positive Rückmeldungen sind bereits eingetroffen. Sie können bei Bedarf angestellt werden“, so Gutschi.
Ukrainische Lehrkräfte gesucht
Bei der Ankunft der Flüchtlinge wird auch nach einer in der Ukraine erworbenen Ausbildung, sowie nach einem ausgeübten Beruf gefragt. Geflohenes Lehrpersonal mit Deutschkenntnissen und blauem Pass wird gezielt von der Salzburger Bildungsdirektion angesprochen und soll in weiterer Folge gezielt für die Beschulung ukrainischer Kinder angestellt werden.
Quelle: Land Salzburg