Schwaz: Bereits mehr als 1.500 Anmeldungen zum PCR-Test im Bezirk Schwaz
Bereits 1.000 PCR-Tests durchgeführt
- Im Zuge der PCR-Massentestungen bereits 1.000 PCR-Tests durchgeführt, rund 260 davon ausgewertet, bisher kein einziges positives Testergebnis
- Anmeldungen zu Massentests weiter online und telefonisch über 1450 möglich
- Rund um die sieben bestätigten südafrikanischen Virusmutationen prüfen Gesundheitsbehörden Verbindungen zu Bezirkskrankenhaus Schwaz und Altenwohnheim Münster
- Bei Cluster in Altenwohnheim Münster mit 16 betroffenen Personen gibt es Verbindung zu bekannten Fällen im Bezirk Schwaz
Nachdem gestern, Samstag, bekannt wurde, dass bei vorliegenden positiven Coronavirus-Testergebnissen im Bezirk Schwaz sowie in weiterer Folge bei jeweils einem Testergebnis im Bezirk Innsbruck-Land und Innsbruck-Stadt die südafrikanische Virusmutation vonseiten der AGES bestätigt wurde, ist die Bevölkerung des Bezirks Schwaz aufgerufen, an den kostenlosen PCR-Testungen in den Screeningstraßen teilzunehmen. Dem Aufruf kamen bisher 1.537 Personen nach. Die ersten Ergebnisse aus den PCR-Testungen sind bisher alle negativ ausgefallen.
„Damit können wir möglichst frühzeitig mit dem Virus und mit seinen Mutationen infizierte Personen feststellen sowie Kontaktpersonen ausfindig machen, um eine weitere Verbreitung einzudämmen“, betont Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes Tirol. „Es ist wichtig, einen möglichst umfassenden Einblick in das Infektionsgeschehen im Bezirk zu erhalten, weshalb alle Personen, die im Bezirk Schwaz wohnhaft sind oder sich doch arbeitsbedingt vermehrt aufhalten, an den Testungen teilzunehmen. Das Contact Tracing wird indessen weiterverfolgt, um auch eine mögliche Infektionsquelle für die Mutation zu finden. Jeder Auffälligkeit, die im Rahmen der PCR-Analysen aufscheint, wird umgehend nachgegangen.“
Anmeldung für PCR-Test im Bezirk Schwaz über www.tiroltestet.at
Derzeit wird an zwei Screeningstraßen in Schwaz und in Mayrhofen getestet. Ab morgen, Montag, wird auch in Fügen eine Screeningstraße eröffnet.
Die Anmeldung für die PCR-Testungen (Mund-Rachen-Abstrich) im Bezirk Schwaz ist online über www.tiroltestet.at möglich. Eine Anmeldung ist auch telefonisch über die Gesundheitshotline 1450 unter Angabe, dass die Anmeldung infolge dieses Aufrufs erfolgt, möglich. Die PCR-Testungen im Rahmen des Aufrufs können bis Mittwoch vorgenommen werden. Weiterhin gilt auch bei einem negativen Testergebnis, die Sicherheitsmaßnahmen wie Abstandhalten und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes jedenfalls einzuhalten.
Alle ausgewerteten positiven PCR-Proben werden als Vorsichtsmaßnahme auf Auffälligkeiten analysiert und – sofern erforderlich – der AGES zur weiteren Sequenzierung übermittelt.
Rund um die bisher sieben von der AGES bestätigten Fälle, die mit der südafrikanischen Coronavirus-Mutation infiziert waren und mittlerweile wieder als genesen gelten, laufen die Ermittlungen der Gesundheitsbehörden auf Hochtouren. Bei allen sieben Fällen gibt es laut aktuellen Erhebungsstand einen Zusammenhang zum Bezirk Schwaz – fünf Fälle sind bekanntlich direkt im Bezirk Schwaz zu verorten, zwei weitere Fälle aus Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land stehen laut derzeitigem Kenntnisstand auch im Zusammenhang mit dem Bezirk Schwaz.
Nach aktuellen Erkenntnissen werden dabei auch Verbindungen zum Bezirkskrankenhaus Schwaz näher untersucht, um die Ausbreitungssituation und Herkunft der südafrikanischen Coronavirus-Mutation näher abzuklären.
Darüber hinaus wird seit heute auch ein Coronavirus-Cluster im Altenwohnheim in Münster im Bezirk Kufstein im Detail analysiert, wo aktuell ein Cluster von 16 Personen (BewohnerInnen und MitarbeiterInnen) zu verzeichnen ist. Nach derzeitigen Erkenntnissen gibt es hier eine Verbindung zu bereits bekannten Fällen im Bezirk Schwaz.
Die Vorsichtsmaßnahmen im Altenwohnheim wurden nun nochmals verschärft, zudem werden im Auftrag der Gesundheitsbehörde neben den engen Kontaktpersonen der Betroffenen zur Sicherheit nun auch weitere Kontaktpersonen (K2), die aus dem Contact Tracing hervorgehen, mit einer PCR-Testung abgestrichen. Die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen des Altenwohnheims in Münster haben bereits die erste Teilimpfung des Corona-Impfstoffes erhalten. Nach derzeitigen medizinischen Erkenntnissen tritt eine volle Schutzwirkung des Impfstoffes erst nach der zweiten Teilimpfung ein, die die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen in Münster noch nicht erhalten haben. Ob die derzeitige Schutzimpfung auf die südafrikanische Virusmutation anspricht, ist derzeit Gegenstand von wissenschaftlichen Abklärungen. Nach wie vor unklar ist, von wo in Tirol die südafrikanische Virusmutation ihren Ausgang genommen hat und wie diese Virusmutation nach Tirol getragen worden ist.
Quelle: Land Tirol