Graz: Berge voller Geschichte(n)
Foto: Stadt Graz/Fischer
Pre-Opening des Graz Museums Schlossberg
Graz (OTS) - „Heute ist ein ganz großer Tag!“ Mit diesen Worten begrüßte GrazMuseums-Direktor Otto Hochreiter im Areal der Kanonenbastei die zahlreich erschienenen Ehrengäste zum Pre-Opening des Graz Museums Schlossberg*, das ab morgen Samstag erstmals für die BesucherInnen zugänglich sein wird. Seine Vision: „Das Museum soll zur ersten Anlaufstelle aller Schloßberggäste werden!“ So lasse es tief in die Geschichte des Grazer Stadtberges blicken, die Wechselbeziehung zwischen Stadt und Berg stehe dabei im Mittelpunkt. Ganzjährig geöffnet und zum Teil Freilichtmuseum lasse die neue Kultureinrichtung außerdem niemanden zurück. Hochreiter: „Das Graz Museum Schlossberg ist vollständig barrierefrei und bietet auch blinden und sehbehinderten Personen attraktive Angebote. So ist etwa die Kasematte unter dem Areal durch den Einbau eines zusätzlichen Liftes ohne Hindernisse zugänglich.“ Und auch dem Umweltgedanken wurde Rechnung getragen: Der Boden ist sickerfähig und die zahlreichen neuen Bäume werden künftig Schatten spenden.
„Wir haben ein tolles Haus geschaffen“, ist auch Kulturstadtrat Günter Riegler überzeugt. Durchaus erleichtert habe die Entscheidung, ob das Projekt überhaupt realisiert werden könne, das Erbe einer Grazer Bürgerin, die 2017 der Stadt eine Million Euro für den Schloßberg vermachte. Unter dem Strich habe das Museum dem Steuerzahler also 1,8 statt 2,8 Millionen Euro gekostet. Die Realisierung des Projekts selbst verlängerte sich zwar coronabedingt von 20 auf 24 Monate, umso mehr sieht Riegler darin aber einen Publikumsmagneten hoch über den Dächern von Graz: "Wir rechnen damit, dass es eines der besuchsstärksten Museen in der Steiermark wird."
Für Christine Aschbacher, Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend, ist das Museum ein lebendiges Zeichen für gelebte Familienfreundlichkeit und ein Symbol für ein gutes Miteinander von Stadt, Land und Bund. Besonders freut sie auch, dass durch das Graz Museum Schlossberg sieben nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen wurden. Der steirische Kulturlandesrat Christopher Drexler sieht in der Eröffnung ein „erfreuliches Signal der Zuversicht für die Kunst und Kultur“ und für FPÖ-Klubobmann Armin Sippel, der das Projekt von Anfang an mitgetragen hat, ist der Schloßberg „nicht nur ein Ort der Naherholung, sondern ein begehbares Geschichtsbuch“.
Ab morgen Samstag, dem 12. September 2020, ist das Graz Museum Schlossberg offiziell für BesucherInnen geöffnet. Der Eintritt kostet 2 Euro pro Person, am Eröffnungswochenende ist der Besuch gratis.
Eckdaten:
Vier Museumsbereiche: der „Wundergarten“ als Ort des Ankommens, wo Kinder die Geschichten der Fabelwesen erkunden können, die am Schloßberg beheimatet sind; „Graz-Blick“ mit der schönsten Aussicht auf Graz und seine Umgebung von der Kanonenhalle der Stall- oder Kanonenbastei, hier kann die Stadt quasi als Stadtmodell historisch interpretiert werden; „GeschichtsParcours“ im ehemaligen Kanonierhaus und „Schlossberg-Story“ in der Kasematte unter der Stall- oder Kanonenbastei (transparentes Schloßbergmodell zeigt die Geschichte des Berges)
Architektur & Interior Design: studio WG3
Landschaftsarchitektur: studio Boden
Konzept: GrazMuseums-Direktor Otto Hochreiter
Chefkuratorin: Martina Zerovnik
Projektleitung: Vizedirektorin Sibylle Dienesch
Gesamtkosten: 2,8 Millionen Euro
Bauzeit: 24 Monate
* Schloßberg mit "ß" ist die korrekte Schreibweise für den Grazer Stadtberg. Bei "Graz Museum Schlossberg" handelt es sich um einen Eigennamen mit einem "ss".
Quelle: OTS