Vorarlberg: Berglandwirtschaft ist unverzichtbar für die Vielfalt in den Regionen

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Berglandwirtschaft ist unverzichtbar für die Vielfalt in den Regionen::Pressegespräch bei Landwirt Markus Hartmann in Dünserberg
Foto: Bernd Hofmeister
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Berglandwirtschaft ist unverzichtbar für die Vielfalt in den Regionen::Pressegespräch bei Landwirt Markus Hartmann in Dünserberg
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12 Aug 20:00 2021 von Redaktion International Print This Article

LR Gantner: Land und Landwirtschaftskammer Vorarlberg sind verlässliche Partner für die Bergbauernbetriebe

Dünserberg (VLK) – „Unsere Bergbäuerinnen und Bergbauern erzeugen hochwertige Lebensmittel und erbringen zahlreiche Zusatzleistungen mit hohem Mehrwert für die Gesellschaft“, betonte Landesrat Christian Gantner beim heutigen (Donnerstag) Pressegespräch am Schnifnerberg. Seitens des Landes werde die Berglandwirtschaft durch ein vielfältiges Maßnahmenbündel bestmöglich unterstützt, so Gantner. Die 2.800 Bergbauernbetriebe erhalten für ihre umfangreichen Leistungen jährliche Leistungsabgeltungen aus Bundes- und Landesmitteln.

Über 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Vorarlbergs liegt im definierten Berggebiet, eine noch größere Fläche im Sömmerungsgebiet, den Alpen. Über 40 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe in Vorarlberg zählen zu den Bergbauernbetrieben mit extremen natürlichen Standortnachteilen (Erschwernisgruppe 3 und 4). In einzelnen Regionen wie dem Großen Walsertal, dem Brandnertal, dem Montafon, dem Klostertal oder der Arlbergregion finden sich nahezu ausschließlich Bergbauernbetriebe. „Unsere Bergbäuerinnen und Bergbauern tragen wesentlich zur Lebendigkeit unserer ländlichen Regionen in Vorarlberg bei. Ihre Arbeit bildet die Grundlage für einen attraktiven Tourismus in den Talschaften. Durch die standortangepasste Bewirtschaftung des Graslandes im Berggebiet mit Viehhaltung werden gesunde Milch? und Fleischprodukte von hoher Qualität hergestellt. Die flächengebundene Tierhaltung hat in Vorarlberg auch in Zukunft oberste Priorität“, informierte der Landesrat.

Land Vorarlberg ist verlässlicher Partner für die Bergbauernbetriebe

Ein Kernelement zur Unterstützung der Bergbauernbetriebe ist die sogenannte Ausgleichszulage. Diese stellt eine Zahlung für naturbedingte Nachteile zugunsten von landwirtschaftlichen Betrieben in Berggebieten und anderen benachteiligten Regionen dar. Das primäre Ziel dieser Leistungsabgeltung ist die Aufrechterhaltung der Landbewirtschaftung in Gebieten, in denen vergleichsweise hohe Bewirtschaftungskosten und geringe Erträge gegeben sind.
Für die nachhaltige Bewirtschaftung des Berggebietes erhalten die 2.800 Vorarlberger Bergbauernbetriebe eine jährliche Leistungsabgeltung in der Höhe von rund 12,3 Millionen Euro, davon stammen 78 Prozent aus Bundesgeldern und 22 Prozent aus Landesmitteln. „Unsere Bergland- und Alpwirtschaft genießt größte Wertschätzung in der Bevölkerung, das muss sich schlussendlich auch in der Wertschöpfung dieser bäuerlichen Betriebe widerspiegeln,“ stellte Landesrat Gantner klar.

(Berg-)Landwirtschaft kann viel mehr

Rund 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Vorarlberg sind extensiv genutzte Wiesen und Weiden, sie zeichnen sich durch hohe Artenvielfalt und Biodiversität aus. Rund 9.000 Hektar schwierig zu bewirtschaftendes Grünland in Steillagen wird mit viel Einsatz und Motivation von Landwirtinnen und Landwirten erhalten und bewirtschaftet.
Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger hob hervor, dass gerade die Berglandwirtschaft aufwendig und kostenintensiv ist: „Spezielle Maschinen für die Steilflächenbewirtschaftung und höhere Baukosten verteuern die landwirtschaftliche Bewirtschaftung. Diese Leistungen gilt es auch in Zukunft zu unterstützen und abzusichern.“

Es gelte längst nicht mehr, dass die Vorarlberger Landwirtschaft nur Milch kann, betonte der Landwirtschaftskammerpräsident: „Von den 3.300 Betrieben halten 1.080 Betriebe Milchkühe. Die verschiedenen Rinderrassen, extensive Mastformen, die Vielfalt an anderen Tiergattungen, die auf unseren Betrieben gehalten werden, haben das Bild der Tierhaltung wesentlich erweitert. Im Getreidebau sind neben Dinkel und Vorarlberger Riebelmais auch Emmer und sogar Soja auf den Vorarlberger Feldern zu finden. Unsere Betriebe sind aber auch im Gemüsebau und im Obstbau gewachsen. Urlaub am Bauernhof, soziale Landwirtschaft mit Green Care, die Be- und Verarbeitung und die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Produkten sind wichtige und geschätzte Elemente des bäuerlichen Angebotes.“

Zahlen zur Landwirtschaft
• 3.300 bäuerliche Betriebe
• 1.080 Milch liefernde Betriebe
• 30 Sennereien und 110 Alpsennereien erzeugen rund 200 verschiedene Käsesorten
• 29.500 Kühe und 34.500 Stück Jungrinder sowie
• 12.600 Schafe und 5.100 Ziegen werden gehalten

Weitere Informationen sind auf der Homepage des Landes Vorarlberg www.vorarlberg.at/landwirtschaft und der Landwirtschaftskammer Vorarlberg unter www.vbg.lko.at abrufbar.


Quelle: Land Vorarlberg



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