Finkenberg: Bergrettung in die Zillertaler Alpen durch Crashbergung
Am 31.7.2021 gegen 10.00 Uhr erreichte eine dreiköpfige geführte Tourengruppe den 3476m hohen Gipfel des Olperers in den Zillertaler Alpen.
Die Gruppe wurde von einem 58-jährigen Tourenführer geführt, die weiteren Teilnehmer waren eine 55-jährige österreichische Staatsbürgerin und ihr Ehemann.
Die Gruppe wurde am kurzen Seil geführt und erst nachdem die schwierigsten Stellen überwunden waren entschied der Tourenführer im Bereich des dortigen Schneefeldes,
dass der Abstieg am Seil nicht mehr notwendig sei.
Beim Abstieg über das Schneefeld driftete die Gruppe 50-80m von der eigentlichen Route ab, sodass der Tourenführer entschied nochmals ca 50 m aufzusteigen.
Beim Aufstieg verlor die an letzter Stelle gehende 55-jährige aus bisher ungeklärter Ursache den Halt und stürzte ca 20 Höhenmeter über Felds durchsetztes Gelände ab und
blieb regungslos liegen.
Beim Abstieg zu der Verletzten stürzte der Tourenführer ebenfalls ca 10 m ab und zog sich eine Bänderverletzung zu.
Der schwer verletzten Frau wurde von den Männern erste Hilfe geleistet und die Rettungskette in Gang gesetzt.
Auf Grund der Wetterlage war ein direkter Anflug des Notarzthubschraubers nicht möglich, daher wurden die Bergretter an die Nebelgrenze geflogen und diese Stiegen zu der Gruppe auf.
Von der Besatzung des Polizeihubschraubers wurde ein kurzes Wolkenfenster genützt und es konnte eine Crashbergung mittels variablen Tau durchgeführt werden.
An einem Zwischenlandeplatz wurde die Frau von der Besatzung des Notarzthubschraubers übernommen und in die Klinik Innsbruck geflogen, der verletzte Tourenführer wurde ebenfalls mittels Tau geborgen und in das Tal geflogen.
Neben der Bergrettung Ginzling stand das Rote Kreuz, die Beatzungen des Notarzt- und Polizeihubschraubers, sowie Beamte der Alpinpolizei im Einsatz.
Quelle: LPD Tirol