Bergwaldprojekt "Rax- und Schneeberggebiet" 2022

Slide background
Bergwaldprojekt "Rax- und Schneeberggebiet" 2022
Foto: Naturfreunde Österreich
Slide background
Bergwaldprojekt "Rax- und Schneeberggebiet" 2022
Foto: Naturfreunde Österreich
Slide background
Bergwaldprojekt "Rax- und Schneeberggebiet" 2022
Foto: Naturfreunde Österreich
08 Jul 18:00 2022 von OTS Print This Article

Reichenau/Rax (OTS) - Das Bergwaldprojekt im schönen Rax- und Schneeberggebiet wird auch heuer wieder mit der Hilfe von Freiwilligen der Naturfreunde Österreich und des Alpenvereins Edelweiss durchgeführt.

Von 4. bis 8. Juli 2022 arbeiten rund 20 Freiwillige ehrenamtlich im Rax- und Schneeberggebiet um dort sanierungsbedürftige Wege instand zu setzen, sie wieder frei zu schneiden und neu zu markieren. Ein Teil der Wanderwege muss mit Hilfe von Sägen und Astscheren vom Latschenwildwuchs befreit werden. Witterungsbedingt sind manche Steige erodiert und müssen wieder abgesichert oder neu angelegt werden, um passierbar zu sein.

Während des ganzen Bergwaldprojekts werden die freiwilligen Helfer*innen von Projektleiterin Regina Hrbek, der Naturfreunde Österreich und Projektleiter Rainer Vogl, vom Alpenverein Edelweiss unterstützt. Gefördert wird diese gemeinsame Aktion vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb und der Abteilung Wiener Wasser der Stadt Wien.

Bereichsleiter für Klimaangelegenheiten und Forstdirektor des Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien OSR DI Andreas Januskovecz bedankt sich für die intensive Vorarbeit der alpinen Vereine, ohne die eine reibungslose Durchführung des Projekts nicht möglich gewesen wäre. Begleitend zur vorbildlichen Kooperation zwischen der Stadt Wien und den alpinen Vereinen in diesem Projekt sind die Sicherheit und die Vorsicht im Umgang mit Erholung und Naturnutzung hervorzuheben. Gut gepflegte und damit sichere Wege und Steige ziehen Bergtourist*innen ins Grüne und in die Berge, damit steigt aber auch die Verantwortung einer jeden Person sorgsam mit der Natur umzugehen. Offenes Feuer (Lagerfeuer) ist dabei, genauso wie der achtlose Umgang mit Zigarettenstummeln und die illegale Entsorgung von Müll ein absolutes „No-Go“ und sind außerdem strafbar. Die acht- und sorgsame Nutzung unserer großartigen Naturflächen, ob am Ufer der Schwarza, im Quellenschutzwald, im Felsgelände oder auf den alpinen Hochflächen, ist unbedingte Pflicht aller Nutzer*innen! Er appelliert an alle Erholungssuchenden, sich an diese – eigentlich selbstverständlichen – Regeln zu halten!

Betriebsleiter des Quellgebiets I. Hochquellenleitung der, Abteilung „Wiener Wasser“ der Stadt Wien, Ing. Hans Tobler, liegt naturgemäß die Wasserversorgung der Stadt Wien am Herzen, kommt doch ein Großteil des Wassers aus dem Rax- und Schneeberggebiet. Durch die Zusammenarbeit mit den alpinen Vereinen werden nach dem harten und langen Winter die durch Erosionen beschädigte Wanderwege saniert. Damit ist gewährleistet, dass die Wanderer und Wanderinnen auf den markierten Wegen bleiben, was im Quellschutzgebiet besonders wichtig ist, um Verunreinigungen zu verhindern!

DIin Regina Hrbek, Abteilungsleiterin der Naturfreunde für die Bereiche Natur-, Umweltschutz und Hüttenmanagement weist darauf hin, dass die meisten Wanderwege in Österreich von ehrenamtlich und freiwilligen Personen der alpinen Vereine instandgehalten werden. Durch die immer häufiger auftretenden Starkwetterereignisse stehen die Wegewart*innen vor einer immer größer werdenden Herausforderung. Trotzdem werden für dieses Projekt immer sehr schnell Freiwillige gefunden. Das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun steht im Vordergrund der bergaffinen Teilnehmer*innen.

Rainer Vogl vom Alpenverein Edelweiss, dankt der Stadt Wien für die großzügige Unterstützung. Auch er ist von der tollen Zusammenarbeit der alpinen Vereine begeistert und hofft auf eine Fortführung der Kooperation auch im Jahr 2023.

Otto Kropf, der dritte Präsident vom ÖTK, betont, dass der ÖTK der größter Wegehalter in der Region ist. Er freut sich sehr, über diese Kooperation, die in Zeiten, wo die alpine Wegesanierung immer mehr Zeit beansprucht, ein äußerst positives Signal ist.

Weiters setzen sich alle alpinen Vereine intensiv für bewusstseinsbildende Maßnahmen einer naturverträglichen Naturnutzung ihrer Mitglieder ein. Das sehen wir als unsere Kernaufgabe an, so Hrbek, Vogl und Kropf unisono. Die Vertreter*innen der alpinen Vereine betonen zum Schluss, dass allen Naturnutzer*innen bewusst sein muss, dass sie nur zu Gast in der Natur sind. Sie unterstützen damit mit großen Engagement die Anliegen, eines richtigen Verhaltens aller Erholungssuchenden, der Stadt Wien.

Arbeits-Highlights

  • Am Zustieg zum Hoyossteig wurde ein Teil des Weges durch einen Steinschlag arg in Mitleidenschaft gezogen. Es mussten Bäume rausgeschnitten und Teile des Weges neu verlegt und nachgegraben werden.
  • Der Zustieg zur Schönbrunnerstiege wurde bergseitig nachgegraben bzw. verbreitert, weil er schon sehr schmal war und teilweise auf der talseitigen Vegetationskante begangen wurde, was langfristig den Weg zerstören würde.
  • Der Wachthüttelkamm wurde im oberen Teil neu markiert.
  • Im Rettenbachgraben wurde der Weg ausgeschnitten und einige Bäume, die den Weg versperrten, entfernt.
  • Der südliche Grafensteig wurde von der Kienthalerhütte aus Richtung Bockgrube ausgeschnitten.
  • Die Latschentrasse von der Seehütte zum Göbl-Kühn-Steig wurde ausgeschnitten.

Neben den Naturfreunden Österreich, dem Alpenverein Edelweiß und dem ÖTK waren auch die Alpine Gesellschaft Reißtaler und die Alpine Gesellschaft der Kienthaler an Bord!

Die tolle Zusammenarbeit aller Stakeholder der Region ist das Besondere an diesem Projekt. Der rege Austausch und das freundschaftliche Zusammenarbeiten zeigt anschaulich, was gemeinsam alles möglich ist.


Quelle: OTS



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: