Braunau am Inn: Bericht über die F-KAT Übung des 3. Zuges
Die Anforderungen der Einsatzkräfte nach Elementarereignissen, wie Sturm und Hochwässer sind stetig im Steigen. Um diesen auch gerecht zu werden, sind im Bezirk Braunau vier Katastrophenschutzzüge installiert worden. Diese kommen sowohl im eigenen Bezirk als auch überörtlich zum Einsatz und können, je nach Schadenslage individuell mit Fahrzeugen und Gerätschaften bestückt, innerhalb kürzester Vorlaufzeit zum Einsatzort ausrücken.
Um im Ernstfall bestens gerüstet zu sein, übte der „3. F-KAT Zug“ in „klassischer“ Ausführung von Freitag, 13. Mai bis Samstag, 14. Mai um Gemeindegebiet von Ostermiething. Die Erstalarmierung erfolgte am Freitag gegen 16:00 Uhr durch den Bereitschaftskommandanten, wobei sich zunächst das so genannte „Vorauskommando“, bestehend aus einem Kommandanten (Abschnitts-Feuerwehrkommandant BR Franz Baier), drei Mitglieder der Einsatzführungsunterstützung (EFU Wildenau & Pfendhub) und einem Offizier des Feuerwehrmedizinischen Dienstes (HAW Simon Riffert), auf den Weg zum Schadensort machten.
Breits während der Anfahrt wurden Informationen von der örtlichen Einsatzleitung (TEL im Feuerwehrhaus Ostermiething) eingeholt. Angenommen wurde ein Starkregenereignis mit daraus resultierendem, 300-jährigem Hochwasser im Bereich der Salzach. Außerdem war die Annahme, dass die örtlichen Feuerwehrkräfte unter der Führung von HBI Stephan Eder (Kommandant der FF Ostermiething) bereits mehrere Tage im Dauereinsatz standen und daher von der F-KAT-Einheit abgelöst werden müssen. Nach dem Eintreffen im Feuerwehrhaus und Schaffung der entsprechenden Infrastruktur (TEL und EFU), wurde gemeinsam mit dem örtlichen Einsatzleiter die Erkundung im unmittelbaren Schadensraum durchgeführt. Anschließend wurden alle Vorbereitungen für die Alarmierung des 3. F-KAT-Zuges durchgeführt und der Treffpunkt für den kommenden Tag, Samstag, 14. Mai um 06:30 Uhr beim Feuerwehrhaus Burgkirchen vereinbart.
Pünktlich um 06:00 Uhr erfolgte dann die Alarmierung der laut Alarmplan hinterlegten Feuerwehren durch die Bezirkswarnstelle Braunau. Nachdem alle Einheiten beim Sammelpunkt eingetroffen waren, machte sich der Zug im Verband auf den Weg ins Schadensgebiet. Im Feuerwehrhaus Ostermiehting angekommen, übergab BR Franz Baier vom Vorauskommando die Einsatzleitung an Bereitschaftskommandant BR Johann Treiblmaier und den Zugskommandanten des 3. Zuges. Umgehend wurden die zur Verfügung stehenden Mannschaften mit ihren Fahrzeugen eingeteilt und zu den jeweiligen Einsatzorten entsandt, wo die neben umfangreichen Pumparbeiten auch Aufgaben wie das Befüllen von Sandsäcken erwartete. Die Disposition der offenen Aufträge wurde komplett von der EFU unter Führung von Zugskommandant HBI d.F. Thomas Österbauer übernommen. Darüber hinaus wurden auch alltägliche „Einsätze“ wie Brände und Verkehrsunfälle eingespielt, um das Szenario noch realistischer zu gestalten. Parallel zu den einzelnen Übungen kümmerte sich die Versorgungskomponente unter Führung von FM Rudolf Bernbacher für das leibliche Wohl der Einsatzkräfte, welche nach Abschluss der Arbeiten um 12:00 Uhr die Übung beenden konnten. Nach der finalen Abschlussbesprechung konnten die ausgerückten, rund 100 Männer und Frauen wieder in ihre Heimatfeuerwehren einrücken und die Einsatzbereitschaft wiederherstellen.
Folgende Einheiten waren in Form des 3. Zuges an der Übung beteiligt:
EFU Mauerkirchen (KDO Pfendhub & KDO Wildenau)
FF Altheim (KLF-L)
FF Aspach (RLF-A)
FF Braunau (WLF-K)
FF Burgkirchen (LFA-B2)
FF Thannstraß (LFB-A2)
FF Mauerkirchen (MTF)
FF Mining (TLFA-B)
FF Ranshofen (LF-A2)
FF Uttendorf (TLF-A 4000)
Ein besonderer Dank gilt den beiden federführenden Organisatoren HBI Karl Karrer von der FF Wildenau und HBI Stephan Eder von der FF Ostermiething, für die hervorragende und exakte Planung dieser umfangreichen und äußerst gewinnbringenden Übung, sowie den Kameradinnen und Kameraden der FF Ostermiething, welche die Szenarien vorbereiteten und äußerst realistisch darstellten.
Quelle: Bezirks-Feuerwehrkommando Braunau