Kärnten: Bericht über die Lage der slowenischen Volksgruppe liegt vor

Slide background
Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
15 Jun 20:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser: Zweisprachigkeit ist eine von Kärntens Stärken als international wahrgenommener Standort – Viele Maßnahmen vor allem für Slowenisch als Amts- und Bildungssprache gesetzt

KLAGENFURT. Kärnten ist ein Land, in dem Mehrsprachigkeit und vor allem zwei Sprachen gelebt und gesprochen werden: Deutsch und Slowenisch. „Von dieser Vielfalt profitieren wir, sie ist eine unserer Stärken – auch als international wahrgenommener aufstrebender Standort“, betont Landeshauptmann Peter Kaiser. Er wird als zuständiger Volksgruppenreferent in der Regierungssitzung am Montag den „Bericht über die Lage der slowenischen Volksgruppe in Kärnten“ präsentieren. Die Kärntner Landesverfassung sieht nämlich vor, dass jedes Jahr so ein Bericht erstellt und dem Kärntner Landtag vorgelegt wird. Zu finden ist der Bericht nach der Beschlussfassung durch die Landesregierung in deutscher und slowenischer Sprache auch unter www.ktn.gv.at/volksgruppen.

„2023 haben wir in Kärnten wieder viele Maßnahmen insbesondere zur Verwendung des Slowenischen als Amts- und Bildungssprache gesetzt“, geht Kaiser auf den Inhalt des Berichtes ein. So wurden zum Beispiel slowenischsprachige Formulare des Amtes der Kärntner Landesregierung auch auf Gemeinden ausgeweitet. Ebenso wurde die Verwendung slowenischer Sonderzeichen in den Registern überprüft. „Ein wichtiges und sichtbares Zeichen ist auch die neue Servicestelle für Angehörige der slowenischen Volksgruppe in der Landwirtschaftskammer Kärnten. Sie wurde mit Unterstützung des Volksgruppenbüros des Landes eingerichtet“, erklärt der Landeshauptmann.

„Um die Volksgruppensprache zu stärken und weiterzutragen, ist Bildung einer der wichtigsten Schlüssel“, so Kaiser weiter. Im Dialogforum habe man daher gemeinsam mit Bildungsminister Martin Polaschek – er hat an der Sitzung in Klagenfurt persönlich teilgenommen – die Einrichtung einer entsprechenden Arbeitsgruppe zur durchgängigen Sprachbildung von der Kinderbetreuung bis zur Matura bestehend aus Bund und Ländern beschlossen. „Diese zielt vor allem auf die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Elementarpädagogik. Es geht uns um die Steigerung der Sprachqualität im Schulbereich und um die Angebotserweiterungen an den Übergängen von Vor-, Volks- und Mittelschule“, erklärt Kaiser.

Der „Bericht zur Lage der slowenischen Volksgruppe in Kärnten“ beinhaltet außerdem statistische Daten und Informationen zur Verwendung der slowenischen Sprache in Ämtern und Behörden. Ebenso informiert wird über Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, die slowenische Musikschule/Slovenska Glasbena šola dežele Koroške, grenzüberschreitende Kooperationen, topographische Aufschriften, die Kultur- und Sportförderung. Besonderes Augenmerk wird auf die aktuellen Überprüfungsberichte und Empfehlungen des Ministerkomitees des Europarates zur Umsetzung des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten und der Europäischen Charta der Regional oder Minderheitensprachen gelegt.



Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg