Innsbruck: Berufsfeuerwehr: Immer in Bewegung
Foto: Stadt Innsbruck
Die Männer und Frauen der Innsbrucker Berufsfeuerwehr sind stets bereit, auszurücken – und zeigen erfolgreich, wie eine moderne Einsatzorganisation mit gelebter Tradition zukunftsfit bleibt.
Innsbruck, Hunoldstraße 17: In der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr schrillt der Alarm. Die diensthabenden Feuerwehrleute zögern keine Sekunde. Alle Abläufe sind genau koordiniert – jeder Moment zählt. So auch an diesem Mittwoch im Mai: Ein Wohnungsbrand in der Höttinger Au erfordert einen Großeinsatz. Auch die FF Hötting wurde aufgrund des Meldungsbildes sofort zusätzlich alarmiert. Mit Blaulicht und Sirene sind die Einsatzfahrzeuge rasch zur Stelle.
Am Einsatzort schlagen Flammen aus den Fenstern. Umgehend starten die Feuerwehrleute mit den Löscharbeiten – mit Erfolg: Bereits nach wenigen Minuten kann die Feuerwehr den Brand komplett löschen. Die verletzten Menschen, darunter ein Baby, werden sofort notärztlich versorgt und in die Innsbrucker Klinik transportiert. Das schnelle, umsichtige Handeln der Einsatzkräfte rettet ihr
Leben.
Jederzeit einsatzbereit
„Jeder Brand kann potenziell Menschenleben kosten – auch das von Feuerwehrleuten selbst. In diesem Bewusstsein sind die Männer und Frauen der Innsbrucker Feuerwehr jeden Tag bereit, ihr eigenes Leben für ihre Mitmenschen zu riskieren. Dieser Großeinsatz verdeutlicht das ebenso wie zahlreiche weitere Einsätze unterschiedlicher Natur. Vom Hochwasserschutz über Suchaktionen bis hin zu Tauch-, Flug- und Strahlenschutzdienst: Das Aufgabenspektrum unserer Feuerwehrleute ist sehr vielfältig. Sie alle verdienen unseren tiefsten Respekt“, betont Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc. Die stete Bereitschaft wird am Tag des Großeinsatzes erneut unter Beweis gestellt – und auch diesmal werden die Feuerwehrleute zu LebensretterInnen.
PassantInnen beobachten zwei kletternde Kleinkinder auf einem Balkon. Die alarmierten Feuerwehrleute sind sofort zur Stelle. Rasch wird ein Sprungkissen aufgestellt, das die Kinder im Fall eines Sturzes vor dem Betonboden schützt. Zeitgleich wird eine Leiter in Stellung gebracht. Dann verliert eines der Kinder den Halt, rutscht ab – und landet auf dem aufgepumpten Sprungkissen. Wenig später wird auch das zweite Kind sicher gerettet.
Moderne Einsatztechnik
„Durch gute und zeitgemäße Ausrüstung wie dem verwendeten Sprungretter, der sich in Sekundenschnelle aufstellen lässt, konnten wir hier eine potenzielle Tragödie abwenden. Wir verfolgen die Entwicklungen in der Einsatztechnik und -taktik ständig und nehmen laufend Modernisierungen vor“, erklärt Branddirektor
Mag. (FH) Helmut Hager.
Deutlich wird dies in der Hauptfeuerwache: Ein dreigeschossiger Zubau samt neuer Fahrzeughalle, die auch alle künftigen Bedürfnisse der Feuerwehr erfüllen wird, wird hier gebaut. Im Jänner wurde der neue Einsatzleitungsraum präsentiert, in dem mit moderner Technik die Gesamtkoordination in Großschadensfällen übernommen werden kann. Im April folgte ein weiterer Meilenstein: Spatenstich für die neue Fahrzeughalle der FF Hötting.
Auch die Technologie ist am neuesten Stand: Drohnen unterstützen mit hochauflösenden Kameras, Wärmebildfunktion und Scheinwerfern. Regelmäßige Übungen – wie zum Hochwasserschutz im April – sorgen dafür, dass die Feuerwehrleute umfassend einsatztechnisch geschult sind. All das funktioniert nur gemeinsam – ein Garant für erfolgreiche Einsätze ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Innsbrucker Feuerwehren.
„Es ist essentiell, stets technologisch am Ball zu bleiben und laufend Neuerungen umzusetzen. Genauso brauchen wir junge Männer und Frauen, die die Arbeit der Feuerwehr weiterführen. Aus diesem Grund wird weiterhin sehr viel Wert auf die Nachwuchsförderung und Ausbildungsarbeit gelegt“, führt Vizebürgermeister Johannes Anzengruber aus.
Quelle: Stadt Innsbruck