Kärnten: Bestätigter Fall von „Hasenpest“ in Klagenfurt

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Tularämie-Nachweis bei verendetem Feldhasen im Stadtgebiet von Klagenfurt – Krankheit ist auch für Menschen hochansteckend – Appell des Landes: Krank wirkende oder tot aufgefundene Tiere nicht berühren!
KLAGENFURT. Bei einem auf einem Klagenfurter Bauernhof aufgefundenen Hasen wurde hochansteckende Tularämie festgestellt. Die bakterielle Krankheit, die besser als „Hasenpest“ bekannt ist, wurde am ILV Kärnten nachgewiesen. Tularämie tritt speziell bei wildlebende Hasen, Kaninchen und Nagetieren wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen auf. Erkrankten Tieren fehlt meist ihr natürliches Fluchtverhalten und auch ihre Bewegungen sind oft unkoordiniert. Die „Hasenpest“ verläuft bei den Tieren sehr häufig tödlich.
Infizierte Tiere können die Krankheit aber auch auf Menschen übertragen – meist als Schmierinfektion über Fell, Blut oder Exkremente. Auch eine Übertragung über das Einatmen von erregerhaltigem Staub ist möglich. Nach einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen können bei erkrankten Personen Lymphknoten-Schwellungen, Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Die Krankheit kann sich ganz unterschiedlich entwickeln: Auch Erbrechen, Bauchschmerzen oder eine schwere Lungenentzündung sind möglich.
Als Vorsichtsmaßnahme appelliert das Land Kärnten daher an die Bevölkerung, tot aufgefundene oder krank wirkende Tiere nicht bzw. nur mit Handschuhen anzugreifen und eine Atemschutzmaske zu tragen. Insbesondere im betroffenen Gebiet werden Hundebesitzer gebeten, Hunde bei Spaziergängen an die Leine zu nehmen. Wer einen verendeten Hasen entdeckt, sollte umgehend die Bezirksverwaltungsbehörde (Bezirkshauptmannschaft oder Magistrate) verständigen. In weiterer Folge kümmern sich die Amtstierärztinnen und Amtstierärzte darum. Die Gesundheitsämter wurden von Landesseite bereits informiert.
Weitere Informationen sind unter folgendem Link der AGES zu finden: https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/tularaemie-hasenpest
Quelle: Land Kärnten