Vorarlberg: Beste Lösung zur Klärschlammverwertung gesucht
Foto: Land Vorarlberg/K.Kuca
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LH Wallner und LR Zadra: Studienergebnisse sprechen für Bau einer eigenen Verbrennungsanlage in Vorarlberg
Bregenz (VLK) – Auf Ansuchen der Vorarlberger Abwasserreinigungsanlagen (ARA) haben das Land und der Gemeindeverband eine Studie erstellen lassen, um eine langfristige Lösung zur Behandlung und Entsorgung von Klärschlammen zu finden. „Aus fachlicher Sicht und auch bei wirtschaftlicher Betrachtung wird der Bau einer eigenen thermischen Verwertungsanlage in Vorarlberg empfohlen“, fasste Landeshauptmann Markus Wallner gemeinsam mit Landesrat Daniel Zadra und Bürgermeister Rainer Siegele als zuständiges Präsidiumsmitglied des Gemeindeverbandes im Pressefoyer am Dienstag, 13. Dezember, die Ergebnisse zusammen. Nun gelte es in Abstimmung mit den Abwasserverbänden die Standort- und Kostenfragen zu klären, um im ersten Quartal 2023 mit der Detailprojektierung beginnen zu können.
Gemeindeverbandes im Pressefoyer am Dienstag, 13. Dezember, die Ergebnisse zusammen. Nun gelte es in Abstimmung mit den Abwasserverbänden die Standort- und Kostenfragen zu klären, um im ersten Quartal 2023 mit der Detailprojektierung beginnen zu können.
In den Vorarlberger Abwasserreinigungsanlagen (ARA) fallen jährlich etwa 40.000 Tonnen Klärschlamm an, davon rund 10.000 Tonnen Trockensubstanz. Diese Mengen enthalten einerseits Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphor, können aber andererseits auch mit biologisch schwer bzw. nicht abbaubare Substanzen belastet sein. Der Vorarlberger Gemeindeverband hat zeitlich befristete Lösungen gefunden, sodass bis Ende 2024 mit teilweisen Verlängerungsoptionen bis maximal 2027 der größte Teil des Klärschlamms zur Verbrennung in die Schweiz und nach Deutschland geht und nur noch eine geringe Menge kompostiert wird.
Auch Landesrat Zadra teilt die Empfehlung der Studie zum Bau einer thermischen Anlage in Vorarlberg. „Gerade angesichts der gegenwärtigen Energiesituation und mit Blick auf das Ziel Energieautonomie ist es der richtige Weg, den Klärschlamm als Energieträger nicht aus Vorarlberg hinauszuführen, sondern im Land zu verwerten“, sagte er. Darüber hinaus gehe es um die Entsorgungssicherheit durch eigene Anlage, um die Unabhängigkeit von zukünftigen Entwicklungen der Energiepreise und um die Minimierung der Verkehrsbelastung durch möglichst kurze Transportwege, so Zadra.
Die Studienergebnisse wurden bereits mit den Vertretern der ARA und der Abwasserverbände intensiv diskutiert, erläuterte Rainer Siegele, für den Bereich Abfallwirtschaft zuständiges Mitglied im erweiterten Präsidium des Vorarlberger Gemeindeverbandes. Nun gelte es, die Standortgespräche für eine künftige thermische Verwertungsanlage in Vorarlberg zu führen und die Zustimmung aller Abwasserverbände zu einer solchen gemeinsamen Lösung abzufragen. Ziel ist die Fertigstellung der neuen Anlage bis 2028.
Quelle: Land Vorarlberg