Niederösterreich: Betriebsstart für Mobilitätsprojekt LISA.Tulln
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LR Schleritzko: „LISA.Tulln ist die Verbindung von Verlässlichkeit und Flexibilität“
„Wir dürfen heute von einer kleinen Revolution im Öffentlichen Personennahverkehr in Niederösterreich sprechen“, begann Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko am heutigen Montagvormittag seine Ausführungen zum Betriebsstart des Mobilitätsprojektes LISA.Tulln im Rahmen einer Pressekonferenz im Tullner Rathaus. Man hebe heute ein Projekt aus der Taufe, das die Nutzung der Öffis auf eine ganz neue Ebene hebe, mit einem großen Ziel, so Schleritzko: „Wir wollen im Öffentlichen Verkehr zwei Dinge miteinander verbinden, die den Menschen besonders wichtig sind, wenn es um Mobilität geht, nämlich Verlässlichkeit und Flexibilität.“
Im Rahmen des Projektes habe der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) die App VOR-Flex entwickelt, mit der man schnell und unkompliziert ein Fahrzeug anfordern kann, das innerhalb von 30 Minuten Vorort sei. „Im Gegensatz zum Angebot der Anrufsammeltaxis fallen hier keine weiteren Kosten an, da diese beispielsweise mit dem Klimaticket oder eine VOR-Streckenkarte abgedeckt sind“, erklärte der Landesrat. Überdies setze man bei diesem Projekt auf Car-sharing und Bike-sharing und stelle damit ein Gesamtangebot zur Verfügung, das allen Ansprüchen der Menschen gerecht werden solle. Damit revolutioniere man die Mobilität in der Stadt Tulln und gebe den Menschen die Möglichkeit, unkompliziert zu pendeln, Einkäufe zu erledigen oder auch Freizeitangebote wie die Garten Tulln oder das Haus der Digitalisierung zu erreichen, ohne das eigene Auto dafür nutzen zu müssen.
„LISA steht für leicht (unkompliziert und einfach zu durchschauen), intelligent (intelligente Bündelung verschiedener Mobilitätsangebote), sauber (besonders ausgezeichnet durch das E-Car-Sharing) und attraktiv (Mobilität, die jederzeit unkompliziert verfügbar ist)“, so Schleritzko und sei damit „näher, moderner und flexibler.“
In Summe investiere das Land NÖ gemeinsam mit der Stadt Tulln dafür rund 2,5 Millionen Euro – eine Investition, die den Startschuss für die Mobilität der Zukunft darstellt“, sagte der Landesrat abschließend.
Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk sprach in der Pressekonferenz vom „Beginn einer neuen Zeitrechnung für die Mobilität in der Stadt Tulln.“ Die flexible Anforderung der Shuttles, die es ermögliche, innerhalb von 10 Minuten jeden Punkt in Tulln zu erreichen, ermögliche es all jenen, die bislang noch Einschränkungen bei der Nutzung des Öffentlichen Verkehrs hatten, nun tatsächlich bequem umzusteigen und das eigene Auto zu Hause stehen lassen zu können. „Es ist unbestritten, dass der Straßenverkehr eine negative Belastung unserer Klimabilanz darstellt“, sagte Eisenschenk, aber gemeinsam mit allen anderen Innovationen von Tulln wie Photovoltaikanlangen, verschiedenster moderner Energiegewinnungs- und Heizungsformen, ergebe sich ein wichtiger neuer Schritt „hin zu den großen Klimazielen, die sich die Stadtgemeinde Tulln gesteckt hat.“
VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll erklärte anschließend noch die neue VOR-Flex App, die im Appstore ab sofort gratis zum Download zur Verfügung stehe. „Es ist möglich, die Fahrten unkompliziert zu Buchen, denn die Buchung erfolgt auf Knopfdruck und Kartenunterstützt mittels Eingabe von Abfahrts- und Zielpunkt oder auch Abfahrts- und Ankunftszeitpunkt.“ Der Ankunftszeitpunkt des Shuttles werde den Kundinnen und Kunden bekanntgegeben und die Anfahrt könne in Echtzeit via App nachvollzogen werden. „Um das Angebot wirklich für alle Menschen zugänglich zu machen“, so Schroll, „funktioniert die Buchung auch analog mittels telefonischer Buchung unter der kostenfreien Telefonnummer 0800222322.“
Die Betriebszeiten wie alle Informationen zu Tickets, Preisen, Fahrplanauskünfte und alle Fahrpläne zum kostenlosen Download findet man unter www.vor.at.
Quelle: Land Niederösterreich