Wien: Bezirk Mariahilf und Marktamt sanieren die Kapelle am Naschmarkt
Foto: MA 59/Marktamt
Neues Kleid für denkmalgeschützte Johann Nepomuk Kapelle
Sie gehört zum Naschmarkt wie die Marktstandln‘ selbst - seit über hundert Jahren steht die denkmalgeschützte Johann Nepomuk Kapelle an ihrem Platz. Nun wird sie generalsaniert. Im Auftrag des Bezirks Mariahilf starten gemeinsam mit dem Marktamt in dem kommenden Tagen umfassende Arbeiten an der historischen Kapelle am Naschmarkt. Der Putz wird teilweise entfernt und erneuert, das Eingangsportal restauriert, die Vergoldungen im Inneren erneuert und der Fassadenanstrich durch einen atmungsaktiven Anstrich ersetzt. Damit die sanierte Kapelle in Zukunft auch abends erstrahlt wird sie erstmals innen und außen beleuchtet. Dies und ein neuer Graffitischutz sollen dafür sorgen, dass die Kapelle zukünftig von Vandalismus verschont bleibt. Zusätzlich wird das Erscheinungsbild der Kapelle durch eine Begrünung der beiden Seitenflächen nachhaltig aufgewertet. „Wir freuen uns schon darauf, wenn unsere Naschmarktkapelle wieder im alten Glanz erstrahlt und mit der neuen Begrünung und Beleuchtung zur Attraktivierung des Marktes beiträgt“, so Markus Rumelhart, Bezirksvorsteher von Mariahilf. „Es ist uns ein besonderes Anliegen mit dieser gründlichen Sanierung dem traditionsreichen Bauwerk einen würdigen Rahmen zu verleihen“, ergänzt Marktamtsdirektor Andreas Kutheil.
Die Johann Nepomuk Kapelle
Die Naschmarktskapelle wurde im Jahre 1916 errichtet. Sie steht auf dem Marktgelände auf der Seite der Rechten Wienzeile kurz vor der Schleifmühlgasse - aber das war aber nicht immer ihr Standort: Zwischen dem Wienfluss und der Wiedner Hauptstraße entstand im 17. Jh. ein Gebäudekomplex, dessen Besitzer eine gewisse Steuerfreiheit genoss. Das sogenannte „Freihaus“ wurde schrittweise erweitert. In seinem Zentrum entstanden ein kleines Schloss und eine Kapelle, welche der hl. Rosalia geweiht war. Im Laufe der Zeit wurde das „Freihaus“ mehrmals zerstört (Tu?rkenbelagerung, Feuersbrunst), jedoch immer wieder neu erbaut. Im 20. Jahrhundert wurde es mehr und mehr verkleinert, bis es schließlich zur Gänze aus dem Stadtbild verschwunden war. Das einzige originale Überbleibsel ist die kleine Johann Nepomuk Kapelle, die an das Rosalienkirchlein angebaut war. Sie wurde im Jahre 1916 durch die Union-Baugesellschaft an den Naschmarkt verlegt und der Gemeinde Wien als Eigentum übertragen.
Quelle: Stadt Wien