Österreich: Bilanz - Großer Erfolg für Aida in der Oper im Steinbruch
Foto: Esterhazy/Andreas Tischler
Foto: Tommi Schmid
Foto: Tommi Schmid
Knapp 100.000 Besucherinnen und Besucher waren diesen Sommer im 30. Jubiläumsjahr der Esterhazy Privatstiftungen zu Gast im Steinbruch St. Margarethen. Kulturkritiker wie auch Publikum zeigten sich von der Produktion begeistert:
„Eine sehenswerte, auch musikalisch beeindruckende Produktion, die in ihrer szenischen Opulenz durchaus an das Festival von Verona erinnert.“ - Die Presse
„[...] Sie ist eine Produktion der Superlative. [...] faszinierende Licht- und Wasserspiele [...] Das gesamte Ensemble samt Chor und Orchester unter der musikalischen Leitung von Ivan Lopez-Reynoso überzeugt.“ - ORF
„[...] es soll schon Besucher gegeben haben, die nicht fassen konnten, dass live musiziert werde. Derart grandios ist die musikalische Qualität bei den Aufführungen unter freiem Himmel - das hat sich aktuell auch wieder bei dieser mitreißenden ‚Aida‘-Premiere gezeigt.“ - Concerti
Neben einem atemberaubenden Bühnenbild von Regisseur Thaddeus Strassberger und spektakulären Kostümkreationen von Giuseppe Palella erfreuten sich die zahlreichen Besucherinnen und Besucher an der hochkarätigen Besetzung der Opernproduktion. Aida, die äthiopische Prinzessin, wurde von den herausragenden Sopranistinnen Leah Crocetto, Ekaterina Sannikova, die bereits 2022 als Abigaille bei „Nabucco“ im Steinbruch brillierte, und Leah Gordon verkörpert. Die Tenöre Jorge Puerta, Hovhannes Ayvazyan und Mikheil Sheshaberidze übernahmen den Part des Hauptmannes Radamès. Aidas Rivalin Amneris wurde durch die beeindruckenden Stimmen von Raehann Bryce-Davis, Kseniia Nikolaieva und Sofija Petrovi? zum Leben erweckt.
Mit einem ägyptischen Tempel samt überdimensionalem Sarkophag und einem goldenen Elefanten entstand im Steinbruch diesen Sommer ein Bühnenbild, in dem Regisseur Thaddeus Strassberger die Handlung als eine Reise entlang des Nils hin zur Unterwelt und ins Jenseits darstellte. Damit die Operngäste die Kraft des Nils auch zu spüren bekamen, gab es erstmalig in der Geschichte der Oper im Steinbruch Wasser-Show-Effekte, für die die französische Firma Crystal verantwortlich zeichnete. Inspiriert wurde Strassbergers Sichtweise auf das Werk von dem altägyptischen Zweiwegebuch, das die Wege ins Jenseits beschreibt: Wenn der Körper stirbt, hat die Seele der ägyptischen Mythologie zufolge die Wahl, dem Fluss des Feuers oder jenem des Wassers zu folgen. Diese uralte Metaphorik floss auch in die Zusammenarbeit mit dem Actiondesigner Ran Arthur Braun ein, so wurde neben der Pyrotechnik auch dem Wasser eine gleichwertige Rolle zugewiesen. Wasser ist ein magisches Element, das gewaltig und tobend oder auch mit sanftem Plätschern beruhigend wirken kann. Das Wasser des Nils ist die unverzichtbare Quelle der gesamten ägyptischen Kultur und ihres Reichtums.
Intendant der Oper im Steinbruch, Daniel Serafin, resümiert zufrieden: „Mit dieser Neuproduktion von ,Aida‘ gelang es uns, an den Erfolg der Vorjahre anzuknüpfen und diese noch zu übertreffen. Der große Zuspruch des Publikums bestätigt unser Konzept, in der einmaligen Kulisse der Oper im Steinbruch spektakuläre, aber auch musikalisch hochwertige Produktionen zu zeigen. Wir arbeiten nun schon mit Hochdruck auf das kommende Jahr hin. Erstmals werden wir mit ,Der fliegende Holländer‘ ein Werk von Richard Wagner zeigen. Viele unserer Besucherinnen und Besucher waren von der diesjährigen Inszenierung so begeistert, dass sie sich bereits Karten für die nächstjährige Oper gesichert haben.“
Der fliegende Holländer
Die Kapitänstochter Senta fantasiert in melancholischen Tagträumen von der schaurigen Gestalt eines zum ewigen Leben verdammten Seefahrers, der nur alle sieben Jahre an Land gehen darf, um die Liebe einer Frau zu gewinnen - allein eine solche Liebe und unverbrüchliche Treue bis in den Tod kann den Untoten von seinem Fluch erlösen.
Kein Komponist vor Richard Wagner hat das Tosen des aufgepeitschten Meeres so mitreißend in Musik gesetzt, niemand konnte dem Schrecken eines Geisterschiffs derart plastische Klanggestalt verleihen. Mit weniger als zweieinhalb Stunden Spieldauer verspricht die erste Inszenierung eines Werks von Richard Wagner bei der „Oper im Steinbruch“ ein faszinierendes Sommererlebnis, bei dem die zerklüftete Felsenlandschaft des Steinbruchs St. Margarethen einmal mehr zur idealen Kulisse für eine mitreißende Opernaufführung wird.
TERMINE & INFORMATIONEN
Premiere: 9. Juli 2025
Weitere Termine:
10., 11., 12., 17., 18., 19., 23., 24., 25., 26. und 31. Juli 2025
1., 2., 6., 7., 8., 9., 14., 15., 16., 21., 22., und 23., August 2025
Beginn Juli: 20.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr
Beginn August: 20.00 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr
Dauer: ca. 2,45 Std (inkl. einer Pause)
Preise: ? 29 bis ? 168
TICKETBESTELLUNGEN
Ticketbüro pan.event
T: +43 2682 65065
Quelle: OTS