Niederösterreich: Bilanz der Verbraucherschlichtung Austria
LH-Stv. Schnabl: Landes NÖ kooperiert mit Verbraucherschlichtung seit 2016
Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten zog heute die Verbraucherschlichtung Austria eine Bilanz über die Tätigkeit des Jahres 2021. Dabei blickten LH-Stellvertreter Franz Schnabl und Irmgard Griss, eine Schlichterin bei der Verbraucherschlichtung Austria, auf die vergangenen Monate zurück und sprachen auch über aktuelle Herausforderungen.
Diese Einrichtung berate und unterstütze die niederösterreichischen Konsumentinnen und Konsumenten, sagte Schnabl, der auch betonte:„Seit 2016 vermittelt die Verbraucherschlichtung Austria zwischen Konsumenten und Unternehmen, um bei Streitigkeiten rasch und unbürokratisch Lösungen zu finden.“ Die „neutrale Mediation“ könne dazu beitragen, im Vorfeld von Gerichtsverfahren zu Lösungen zu kommen. Das Bundesland Niederösterreich unterstütze diese Tätigkeit mit einer Förderung von 10.000 Euro, so der LH-Stellvertreter.
Im Jahr 2021 wurden an die Verbraucherschlichtung österreichweit 1.243 Schlichtungsanträge gestellt. 242 Anträge kamen alleine aus Niederösterreich. 433.613 Euro an Zahlungen an Konsumentinnen und Konsumenten beziehungsweise Erlässe konnten dabei in ganz Österreich erwirkt werden – 81.630 Euro davon in Niederösterreich. „Ein erfreuliches Detail ist, dass die Einigungsquote bei Teilnahmen der Unternehmen mit 82 Prozent in Niederösterreich nahezu unverändert hoch bleibt“, führte der LH-Stellvertreter weiter aus. In den letzten Monaten sei auf Grund der Corona-Pandemie eine Verlagerung bei den Konflikten in Richtung Internetgeschäfte zu beobachten gewesen. Im Jahr 2021 und 2022 würden die Beschwerden aus Niederösterreich hauptsächlich die Bereiche Handel, Dienstleistungen, Handwerk und Versicherung betreffen, sagte er.
Irmgard Griss sagte: „Die Schlichtungsstelle ist nicht eine Institution, die den Konsumentinnen und Konsumenten alles gibt, was sie sich wünschen. Die Schlichtungsstelle ist eine Institution, die sich um einen fairen Ausgleich bemüht. Bei dieser Einrichtung werden auch Unternehmen fair behandelt und deshalb hat die Schlichtungsstelle auch eine so hohe Akzeptanz.“
Quelle: Land Niederösterreich