Niederösterreich: Bildungspaket Weinviertel präsentiert - Neuer AHS Standort in Gerasdorf
Foto: © NLK Pfeiffer
LH Mikl-Leitner/BM Polaschek/LR Teschl-Hofmeister: Bildungsstandorte werden gestärkt, Kompetenzen erweitert und so in die Zukunftsperspektive junger Menschen investiert
In einer Pressekonferenz stellten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungsminister Martin Polaschek und Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am heutigen Dienstag das neue „Bildungspaket Weinviertel“ vor, das zu einer Stärkung der gesamten Region beitragen und die Erfolgsgeschichte der Entwicklung von Niederösterreich am Bildungs-, Aus- und Weiterbildungssektor weiterführen soll. „Weil wir uns bewusst sind, dass Bildung die beste Grundlage ist, um den jungen Menschen Perspektiven zu geben und weil Bildung die Basis für Wachstum und Wohlstand ist“, begann Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ihre Ausführungen und weiter: „Heute setzen wir mit weiteren Ausbildungs- und Bildungsmöglichkeiten im Weinviertel fort.“
Zum ersten wurde nach vielen Voruntersuchungen beschlossen, einen weiteren AHS Standort im niederösterreichischen Gerasdorf zu schaffen. Mikl-Leitner: „Diese Region verzeichnet den größten Zuzug in Niederösterreich. Hier ist ein Gymnasium mit 32 bis maximal 36 Klassen geplant, die Investitionshöhe beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro – ein gutes Investment, das Bildung und Perspektiven für unsere jungen Menschen schafft.“
Zum zweiten wurde die Installierung von zwei Kolleg-Standorten im Weinviertel entschieden – ein technisches IT-Kolleg in Gänserndorf und ein Digital-Business-Kolleg in Mistelbach. „Gerade ein Kolleg ist eine optimale Zusatzqualifikation für Menschen mit einem Schulabschluss“, zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt, „denn sie können dann ihre Kompetenzen auf einem ganz speziellen Gebiet weiter stärken.“ Zudem seien Kollegs speziell auf die Ansprüche und die Anforderungen der Wirtschaft ausgerichtet. „Es wird also in den Regionen ausgebildet, wo die Wirtschaft einen Bedarf an Fachkräften hat“, erklärte Mikl-Leitner. Geplant sei der Start in Gänserndorf im September 2024, in Mistelbach bereits im September 2023.
Als Drittes wurde eine Stärkung für Hollabrunn entschieden, wo gerade ein Bildungscampus mit Volksschule, Sonderschule und Neuer Mittelschule mit einem großen Turnsaal für alle Schülerinnen und Schüler entsteht. Dieser werde nun um eine Ballspielhalle ergänzt.
Die Landeshauptfrau betonte dazu: „Schul- und Wissenschaftsstandorte auszubauen ist uns wert und wichtig, denn wir wollen den Kindern und Jugendlichen nicht nur Chancen geben, sondern auch die optimalen Rahmenbedingungen für eine wohnortnahe Bildung sowie Aus- und Weiterbildung schaffen.“
Auch Bildungsminister Martin Polaschek zeigte sich überzeugt: „Wir brauchen Bildungs- und Lernplätze, die den Ansprüchen und den Lebensrealitäten der Familien in Österreich entsprechen“ und weiter:„Ich bin davon überzeugt, dass wir solche Plätze brauchen, um allen Kindern die gleichen Chancen zu geben.“ Die Schule sei zudem ein Zukunftsplatz, an dem die Kinder nicht nur unterrichtet werden, sondern sich auch mit Gleichaltrigen austauschen und ihre Erfahrungen für das Leben machen. „Wir schaffen damit wichtige Entwicklungsplätze“, so Polaschek weiter, „und bereiten die junge Generation so bestens auf die Herausforderungen der Zukunft vor.“ Der Bildungsminister führte aus, dass für das von Mikl-Leitner vorgestellte Bildungspaket Weinviertel in den nächsten Jahren gesamt rund 220 Millionen Euro investiert werden. Gerade die Entscheidung für die beiden fachspezifischen Kolleg-Ausbildungen sei „wichtig für die Bekämpfung des Fachkräftemangels im Land“, schloss er.
Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister zeigte in ihrer Stellungnahme auf, dass der Bildungs-, Aus- und Weiterbildungssektor der Region Weinviertel bereits in der Vergangenheit gestärkt und ausgebaut wurde. „Es geht hier um die Ausbildung von 38.000 jungen Menschen in der Region“, so Teschl-Hofmeister, „und zwar nicht nur um Schülerinnen und Schüler, sondern auch schon um die Kleinsten.“ Unter anderem nannte sie als Beispiel die Gemeinde Strasshof an der Nordbahn, „wo ein Schulcampus mit Kindergärten und Tagesbetreuungseinrichtungen, mit Volksschule, Sonder- und Musikschule, entstanden ist“. Auch das stark erweiterte Angebot bei den berufsbildenden Schulen führte die Landesrätin an: „Wir investieren 110 Millionen Euro in die landwirtschaftlichen Fachschulen und in die gewerblichen Landesberufsschulen.“ Hier sei erst letzte Woche ein großer Meilenstein mit der Eröffnung der landwirtschaftlichen Fachschule Mistelbach gesetzt worden. Knapp elf Millionen Euro habe man in Werkstätten, Küchen und Klassenräume investiert. Darüber hinaus wurde die Ausbildung erweitert: zusätzlich zu Fach- und Landwirtschaft, Betriebs- und Haushaltsmanagement, wird nun auch die Ausbildung Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Bereich angeboten.
Quelle: Land Niederösterreich