Burgenland: Biologische und regionale Lebensmittel im Burgenland voll im Trend
Landesmedienservice Burgenland
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Bereits 38 Prozent Bioflächenanteil – Neun von zehn Gemeinden liegen bei der Bioquote über 50 Prozent - Best Practice Beispiele aus dem Burgenland beim Impulstag „Österreich isst regional“ in Eisenstadt vorgestellt
Biologisches Essen, zubereitet aus regional erzeugten Lebensmitteln, ist nicht nur gesund und schmeckt gut – es trägt auch zu mehr Nachhaltigkeit bei und steigert die Wertschöpfung in der Region. Zentrale Akteure im täglichen Lebensmitteleinkauf besuchten heute, Donnerstag, das Burgenland. Im Rahmen eines Impulstages des Forums „Österreich isst regional“ wurden in Eisenstadt positive Beispiele im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung vorgestellt und über den Umsetzungsstand im Burgenland informiert. „Eine Versorgung mit biologischen und regionalen Lebensmitteln in den Einrichtungen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, welche wir im Burgenland bereits aktiv leben und umsetzten“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf in ihrer Rede zur Eröffnung der Veranstaltung. „Durch die Vorreiterrolle des Burgenlands konnten die Bioflächen im Burgenland in den letzten Jahren um über sieben Prozent von 31 auf 38 Prozent erhöht werden. Mit mittlerweile rund 38 Prozent biologisch bewirtschafteten Flächen, kann man sagen, dass Bio bei uns angekommen ist“, unterstrich Eisenkopf.
Gesunde Ernährung, respektvoller Umgang mit der Natur und Nachhaltigkeit seien die Themen, mit denen sich immer mehr Menschen beschäftigen. „Wir haben 2019 mit der Biowende im Burgenland ein noch nie dagewesenes Projekt ins Leben gerufen, welches den Gedanken BIO, REGIONAL und NACHHALTIGKEIT im Burgenland ganz klar als Handschrift trägt, um den Burgenländerinnen und Burgenländern gesunde und regionale Lebensmittel höchster Qualität zur Verfügung zu stellen“, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin.
„Das Ziel des Burgenlands ist es, mit BIO einen Vorteil für die gesamte Region und damit alle Wirtschaftszweige zu schaffen“, erläuterte Eisenkopf. Es gehe hierbei um einen ganzheitlichen Denkansatz: Gesunde Böden und eine intakte Umwelt für die nachfolgenden Generationen seien Grund genug, hier die Weichen für die Zukunft zu stellen. Bio und Regionalität müssten als ein Ganzes gesehen werden: „Wir möchten für das Burgenland gesunde biologische und regionale Lebensmittel in höchster Qualität zur Verfügung stellen und einen langfristig nachhaltigen Weg für das Burgenland einschlagen.“
Ein Zwölf-Punkte-Programm soll kluges Wachstum mit Bio ermöglichen. Mit der Gründung der privaten Bio-Vermarktungsgenossenschaft „Bioland Burgenland“, die bereits Anfang Dezember letzten Jahres 18 Mitglieder zählte, setzt das Land Burgenland einen weiteren wichtigen Schritt, damit die Wertschöpfung auch in der Region bleiben kann. Kurze Versorgungsketten in Produktion und Vermarktung von regionalen Bio-Lebensmitteln würden aufgebaut. „Durch den Wegfall von Zwischenhändlern können somit hochwertige regionale Bio-Produkte zu fairen Preisen angeboten werden“, hob Eisenkopf hervor.
Um den heimischen Bauern neue Absatzmärkte zu sichern, werde in Landes- und landesnahen Küchen und Buffets der Bioanteil sukzessive erhöht. Zur Erreichung einer biologischen und regionalen Verpflegung seien mit der Einführung einer Bio-Quote bis 2021 auf 50 Prozent und bis 2024 auf 100 Prozent die Rahmenbedingungen geschaffen. „In der Landhausküche und im Buffet beträgt der Bio-Anteil bereits rund 82 Prozent“, so Eisenkopf. Eine Bio-Zertifizierung befinde sich in Umsetzung. Bei der KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten Gesellschaft m.b.H.) gebe es einen rund 60-prozentigen Bio-Anteil, bei Geflügel, Rind und Schwein seien es bis zu 100 Prozent.
Entsprechend der Meldung der Rechtsträger burgenländischer Bildungseinrichtungen wird bisher in über 90 Prozent aller Einrichtungen die 50-prozentige Bio-Quote bei einem derzeitigen mittleren Wert von 55 Prozent umgesetzt. „Die Bio-Quote an den Landesberufsschulen variiert und erreicht derzeit bis zu 65 Prozent“, informierte die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Auch die Gästehäuser Bgld GmbH habe die 50-prozentige Bio-Quote in deren Einrichtungen umgesetzt.
Auf dem Programm des Impulstages standen am Donnerstag Vorträge und Diskussionen sowie ein Biologisches Mittagessen in der Landhausküche. Anschließend bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in die Landwirtschaftliche Fachschule in Eisenstadt mit dem Schwerpunkt im Bereich Landwirtschaft, Weinbau, Kellerwirtschaft sowie Obst- und Gemüseanbau.
„Österreich isst regional“ entstand anlässlich eines Lebensmittelgipfels der Bundesregierung im Frühjahr 2020 in enger Abstimmung mit den Bundesländern. Das „Forum Österreich isst regional“ soll einen wichtigen Umsetzungsbeitrag zur Erreichung der im Regierungsprogramm sowie in den Programmen der Bundesländer verankerten Zielsetzung für die öffentliche Beschaffung von Lebensmitteln leisten. Weiters soll es die Regionalisierung der Lebensmittelbeschaffung durch die systematische Erweiterung der Bietersegmente auf die Primärerzeuger vorantreiben.
Hauptziele liegen für das Forum in der Stärkung der Saisonalität, der Unterstützung der regionalen Wertschöpfung sowie in der Unterstützung der Klimaziele. Die zentrale Zielgruppe in der Umsetzung sind Küchenleitungen und Einkaufsverantwortliche öffentlicher Einrichtungen.
Quelle: Land Burgenland