Niederösterreich: Blau-gelbe Bahnoffensive - 2,3 Milliarden Euro an Investitionen in Niederösterreich
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LH Mikl-Leitner: „Schaffen damit billigere, bessere und bequemere Öffis in unserem Land“
„Mit der blau-gelben Bahnoffensive wollen wir den Öffentlichen Verkehr in Niederösterreich auf ein neues Niveau heben. In den nächsten Jahren werden hier rund 2,3 Milliarden Euro investiert, und damit schaffen wir billigere, bessere und bequemere Öffis in unserem Land“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Dienstag, im Zuge einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und dem Leiter der ÖBB Infrastruktur Franz Hammerschmid erläuterte sie die kommenden Investitionen in den Öffentlichen Verkehr in Niederösterreich.
Als das flächenmäßig größte Bundesland mit einer einzigartigen Topographie sei Niederösterreich nicht vergleichbar mit einer Stadt wie Wien oder einem Land wie Tirol: „Niederösterreich ist Stadt und Land, wir haben Berge und Täler, wir sind einzigartig auch in der Vielfalt unserer Landschaft.“ Mobilität sei „ein wichtiges Anliegen der Landsleute“ aber auch ein großer Treiber des Klimawandels, so die Landeshauptfrau: „Weil uns dieses Thema so wichtig ist, haben wir bereits in den vergangenen Jahren viel Geld in die Hand genommen, um den Öffentlichen Verkehr stetig auszuweiten. So investieren wir heuer in den Ausbau rund vier Mal so viel als noch vor zehn Jahren.“
Auch für die Zukunft brauche es blau-gelbe Verkehrskonzepte, „mit denen wir den Öffentlichen Verkehr in Niederösterreich billiger, besser und bequemer machen“, betonte Mikl-Leitner. Der erste Schritt sei bereits erreicht, zeigte sie sich überzeugt: „Mit der Einführung des Klimatickets ist das Öffi-Fahren in unserem Land so günstig wie nie zuvor.“ Mit der blau-gelben Bahnoffensive erfolge jetzt der zweite Schritt, neben billigeren Tickets wolle man auch ein besseres Angebot schaffen. Dazu werden in den nächsten 20 Jahren insgesamt 2,3 Milliarden Euro in die Modernisierung, Attraktivierung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur investiert, so die Landeshauptfrau:„Seitens des Landes stellen wir 400 Millionen Euro zur Verfügung.“ Das sei „gut investiertes Geld“, zeigte sie sich überzeugt: „Es geht um eine zukunftsfitte Infrastruktur, mit modernsten Bahnhöfen und Haltestellen, dichteren Fahrplanangeboten und kürzeren Fahrzeiten.“ So werde im Zuge dieser blau-gelben Bahnoffensive in die Nordwestbahn, die Laaer Ostbahn, die Südbahn und die Franz-Josefs-Bahn investiert, ebenso in die Regionalbahnstrecken Erlauftalbahn, Traisentalbahn, Puchbergerbahn und Kamptalbahn.
Die Einführung des Klimatickets sei „ein klares Signal in Richtung Öffentlicher Verkehr und Mobilitätswende“ gewesen, hielt Landesrat Schleritzko fest. Heute erfolge der nächste gemeinsame Schritt, um die Bahninfrastruktur auszubauen und damit das Angebot besser zu machen: „Wir werden mit der blau-gelben Bahnoffensive Vieles umsetzen, um die Menschen gut, sicher und unkompliziert von A nach B zu bringen.“
Als Beispiele für die Investitionen nannte Schleritzko etwa den viergleisigen Ausbau von Meidling bis Mödling sowie die Kapazitätssteigerung am Knoten Wiener Neustadt mit einer viergleisigen Nordeinfahrt. Auf der Südbahnstrecke, eine der meistbefahrenen Strecken im Land, würden damit die Kapazitäten bis 2030 verdoppelt. Ein weiterer großer Pfeiler sei der Ausbau der Franz-Josefs-Bahn, hier würden 355 Millionen Euro investiert: „Bis zum Jahr 2030 werden wir die Stadt Horn direkt an die Franz-Josefs Bahn anbinden können. Das bedeutet eine Zeitersparnis von Gmünd bis Wien von zehn Minuten und von Horn bis Wien von 15 Minuten.“ Entlang der Strecken Laaer Ostbahn, Nordwestbahn und Kremserbahn erfolgen Maßnahmen wie der selektive zweigleisige Ausbau, Elektrifizierungsarbeiten, punktuelle Geschwindigkeitsanhebungen sowie längere Bahnsteige, bei den Regionalbahnen Erlauftalbahn, Traisentalbahn, Kamptalbahn und Puchbergerbahn werden Maßnahmen wie die Modernisierung der Verkehrsstationen, die Anhebung der Geschwindigkeiten, Elektrifizierungsmaßnahmen sowie die Sicherung von Eisenbahnkreuzungen umgesetzt, kündigte Schleritzko an.
Franz Hammerschmid von der ÖBB-Infrastruktur hob die gute Zusammenarbeit und „gelebte Partnerschaft“ mit dem Land Niederösterreich hervor und verwies auf gemeinsame Projekte wie die Marchegger Bahn oder die Pottendorfer Linie. Der Infrastruktur-Ausbau sei „Generationenarbeit“, meinte er: „Das geht nicht von heute auf morgen, aber dafür haben auch die Generationen danach etwas davon.“ Gemeinsam werde man das Ziel erreichen, zeigte er sich überzeugt:„Wir wollen die Menschen davon überzeugen, dass der Öffentliche Verkehr ein gute Alternative zum Auto ist.“
Quelle: Land Niederösterreich