Kärnten: Britischer Botschafter in Österreich besucht Land Kärnten
Botschafter Leigh Turner bei Landeshauptmann Peter Kaiser – Themen: laufende Verhandlungen zu Brexit und Corona – Kaiser: Registrierung in Kärnten lebender Briten rasch abwickeln
Klagenfurt (LPD). Auf Grund der aktuellen Entwicklung und der laufenden Verhandlungen zum Brexit besuchte heute, Mittwoch, Leigh Turner, der britische Botschafter in Österreich und Ständige Vertreter Großbritanniens bei den Vereinten Nationen, Landeshauptmann Peter Kaiser in der Landesregierung. Themen waren nicht nur die aktuelle Lage rund um Corona und die beispielsweise damit verbundenen Reisebeschränkungen in Europa, sondern auch die Zukunft nach dem Brexit, wie beispielsweise der Registrierungsprozess für britische Bürger in Österreich.
„Dass der britische Botschafter bereits zum zweiten Mal hier ist, beweist unsere guten Kontakte, die wir auch über den Brexit hinaus, beispielsweise auf universitärer Ebenen, weiter pflegen und vertiefen werden“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser zum Besuch des Botschafters, der gleich eine Übersicht über den Verhandlungsverlauf der EU mit Großbritannien zum Brexit gab. „Viele Bereiche verlaufen gut, auch bei der Subventionspolitik, aber bezüglich der Fischerei gestalten sich die Verhandlungen äußerst schwierig und könnten an diesem Thema sogar scheitern“, beschrieb Turnier die Lage in der entscheidenden Woche.
Der Botschafter sprach gesondert die Registrierung der EU-Bürger, eine Konsequenz aus dem Brexit, in Kärnten an, da es sich dabei um Länderkompetenz handelt. Tuner wünschte sich für die Bürger Großbritanniens rasche und einfache Registrierungsmöglichkeiten. Umgekehrt seien bereits alle 15.000 Österreicher in Großbritannien bereits unbürokratisch registriert worden. Kaiser: „Wir werden ebenso unbürokratisch agieren und unsere betroffenen Stellen entsprechend informieren, um diese Notwendigkeit rasch abzuwickeln!“
Selbstverständlich tauschten sich Kaiser und Turner über die derzeitige Covid-Situation aus und Kaiser beschrieb die derzeit für Kärnten und Österreich entscheidenden Tage nach dem Teil-Lockdown. „Sämtliche Maßnahmen, die eventuell noch notwendig werden, müssen mit der klaren Frage des Nutzens und des Schadens einhergehen. Wir müssen besonders gefährdete Bereiche verstärkt schützen und das sollte auch eine europaweite Strategie sein“, so Kaiser. Turner bestätigte die Notwendigkeit von schützenden Maßnahmen mit: „Das Ding ist da draußen, man muss gut aufpassen, nicht zu erkranken!“
Quelle: Land Kärnten