Wels: Brutaler Pkw-Raub – Polizeihund stellte Beschuldigten

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Polizeiauto - Symbolbild

29 Jul 20:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Zu einem brutalen Raub eines Pkw kam es am Abend des 27. Juli 2024 im Stadtgebiet von Wels. Ein 58-Jähriger aus dem Bezirk Wels-Land saß dabei in seinem geparkten SUV in der Welser Adlerstraße und war damit beschäftigt, seine E-Mails auf dem Mobiltelefon abzurufen. Plötzlich riss ein zunächst unbekannter Mann die Fahrertüre auf und begann, den 58-Jährigen mit beiden Fäusten brutal auf den Kopf zu schlagen. Daraufhin zerrte ihn dieser aus dem Auto und versetzte ihm auf der Straße einen Beinfeger, so dass das Opfer auf dem Asphalt aufschlug. Der Unbekannte ließ nicht vom 58-Jährigen ab, sondern trat mindestens zehn Mal gegen ihn. Schließlich raubte er den Wagen und flüchtete stadtauswärts über die "alte" Traunbrücke in Richtung Thalheim. Beim dortigen Kreisverkehr verursachte er mit dem geraubten Pkw einen Verkehrsunfall und kollidierte mit dem Auto eines 52-jährigen Welsers. Danach prallte er frontal gegen eine Straßenlaterne. Der geraubte Wagen war durch den Unfall nicht mehr fahrbereit, weshalb der Unbekannte ausstieg und in Richtung des Zweitbeteiligten ging. Er forderte diesen mehrfach in deutscher Sprache mit ausländischem Akzent auf, ihm dessen Pkw zu übergeben. Da dieser der Aufforderung aber nicht nachkam, schlug der Unbekannte mehrmals mit voller Wucht mit der rechten Faust gegen den Kopf des 52-Jährigen. Der Versuch, auch ihn aus dem Pkw zu zerren, scheiterte jedoch, weil der 52-Jährige angegurtet war. Unmittelbar danach flüchtete der Täter zu Fuß in Richtung Aigenstraße/Oberaschet. Eine sofortige Intensivfahndung blieb vorerst erfolglos. Der 58-Jährige wurde durch die Schläge unbestimmten Grades verletzt und begab sich selbständig ins Krankenhaus. Der 52-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Während der SUV einen Totalschaden erlitt, wurde der zweite Pkw rechts vorne schwer beschädigt.
Am 28. Juli 2024 um 6 Uhr bemerkte ein Hausbesitzer in Thalheim einen Unbekannten in seiner unversperrten Wohnung. Mit Körperkraft konnte er diesen hinausdrängen. Der Hausbesitzer fertigte Fotos an und informierte die Polizei. Als diese eintraf, flüchtete der Mann. Beim Abgleich der Fotos wurde schnell klar, dass es sich um dieselbe Person handelte, die zuvor für die beiden Raubhandlungen verantwortlich zeichnete. Bei einer neuerlichen intensiven Fahndung flüchtete der Unbekannte zu Fuß und sprang in die Traun. Danach flüchtete er zu einem kleinen Waldstück. Dort sprachen ihn die Polizisten an und forderten ihn auf, sich zu ergeben. Er ging dabei mit seinen Fäusten auf Polizisten und auch auf einen Polizei-Diensthund los, dessen Einsatz ihm angedroht worden war. Nachdem er den Aufforderungen der Polizisten nicht nachkam und weiterhin Widerstandshandlungen setzte, wurde der Diensthund losgelassen. Dieser biss den Mann, es handelt sich um einen 32-jährigen Welser, in den Unterschenkel und er konnte festgenommen werden. Bei seiner Einvernahme zeigte er sich teilgeständig. Der Drogentest verlief positiv auf Benzodiazepine. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert.


Quelle: LPD Oberösterreich



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