Kärnten: Buchpräsentation zu 100 Jahre Republik Österreich
LH Kaiser: „Vorliegendes Buch ist eine eindrucksvolle Schilderung unserer Geschichte“ – Zusammenarbeit zwischen der Karl Popper Foundation Klagenfurt und dem Geschichtsverein für Kärnten gibt Rückblick und Ausblick
Klagenfurt (LPD). „100 Jahre Republik Österreich – Rückblick und Ausblick“ – diesen Titel trägt die heute, Donnerstag, im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung präsentierte Publikation von Wilhelm Wadl und Reinhard Neck. In ihrem neuesten Buch lassen die beiden Herausgeber 17 der bekanntesten österreichischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Geschichtsforschung, Politologie, Sozialgeschichte und Kommunikationswissenschaften umfassend zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich zu Wort kommen. Das Buch basiert auf einem Symposium zum Jubiläum der Republik, das auf der Klagenfurter Universität abgehalten wurde.
Landeshauptmann Peter Kaiser sprach anlässlich der Buchpräsentation über seine Freude, dass so viele Interessierte ihren Weg in den Spiegelsaal gefunden hätten. Dass sich der vierte Teil des Buches im Speziellen den historischen Entwicklungen Kärntens widmen würde, sei etwas Besonderes. Während unser Bundesland in der Vergangenheit auch umkämpftes Kriegsgebiet gewesen sei, so sei es heute eine große Friedensregion erklärte Kaiser und nahm unter anderem Bezug auf das grenzüberschreitende Karawankentunnel-Projekt: „Die heutige Staatsgrenze zu Slowenien verbindet mehr als sie trennt. Das vorliegende Buch ist eine eindrucksvolle Schilderung unserer Geschichte, ich danke allen Autorinnen und Autoren für ihre Arbeit und heiße sie herzlich im schönsten Saal Kärntens willkommen“, so der Landeshauptmann.
Die Präsidentin des Geschichtsvereins für Kärnten, Claudia Fräss-Ehrfeld, dankte für die Möglichkeit, das vorliegende Werk – es ist in Zusammenarbeit zwischen der Karl Popper Foundation Klagenfurt und dem Geschichtsverein entstanden – in den Räumlichkeiten der Landesregierung präsentieren zu können. Dies sei eine besondere Freude und Auszeichnung für alle Beteiligten, so Fräss-Ehrfeld.
Zum Buch: Am 12. November 1918 wurde (Deutsch-)Österreich als demokratische Republik proklamiert. Aus Anlass des 100. Geburtstags der Republik Österreich veranstalteten der Geschichtsverein für Kärnten und die Karl Popper Foundation Klagenfurt ein Symposium, in dem auf diese 100 Jahre zurückgeblickt wurde. Anhand einiger politisch, wirtschaftlich und kulturell bedeutsamer Beispiele sollte die Aussage von Ingeborg Bachmann „Die Geschichte lehr dauernd, aber sie findet keine Schüler“ dahingehend hinterfragt werden, ob in den ersten 100 Jahren der Republik Österreich nicht doch Lernprozesse stattgefunden haben und welche Schlussfolgerungen daraus für die nächsten 100 Jahre gezogen werden können. Dabei wurde insbesondere auch die Geschichte des Bundeslandes Kärnten beleuchtet, dessen Grenzlage besondere Probleme aufgeworfen hat. Neben dem Rückblick auf die Schwierigkeiten und Leistungen der Vergangenheit wurde der Versuch unternommen, die Risiken und Chancen für eine gedeihliche Entwicklung Österreichs und Kärntens in einer sich rasch verändernden politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Umwelt abzuschätzen.
Quelle: Land Kärnten