Wien: Bürgermeister Ludwig zum Tod von Achim Benning
„Seine Direktionszeit am Burgtheater war eine echte Ära“
„Die Nachricht vom Tod Achim Bennings hat mich zutiefst berührt“, reagierte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig auf das Ableben des langjährigen Burgtheater-Direktors. „Die Direktion Achim Bennings war überragend, seine Zeit am Wiener Burgtheater war eine echte Ära“, stellte der Stadtchef fest.
„Benning lernte das Burgtheater sozusagen von der Pike auf kennen, nämlich als junger Schauspieler und Ensemblevertreter. Sein Regiedebüt gab er 1972, nach dem Abgang seines Vorgängers Gerhard Klingenberg übernahm er in der Saison 1976/77 die Direktion des Burgtheaters. Den damaligen Kultur- und Unterrichtsminister Fred Sinowatz, der ihn unterstützte, schätzte Benning als besten Kulturpolitiker der Zweiten Republik. In dieser glücklichen Konstellation war es Achim Benning möglich, das Burgtheater zu einem politischen Theater auf höchstem ästhetischen Niveau zu entwickeln“, so Michael Ludwig.
„In der Ära Benning wurde zeitgenössischen Autorinnen und Autoren sowie Künstlerinnen und Künstlern aus Osteuropa – wie etwa den tschechischen Dissidenten Vaclav Havel, Pavel Kohout und Pavel Landovsky – ein Forum geboten“, ergänzte der Bürgermeister. „Was Benning aber besonders auszeichnete, war seine Liebe zum Ensemble. So hatten angehende Schauspiel-Legenden wie Erika Pluhar – unvergesslich in Harold Pinters ,Heimkehr‘ – oder Karlheinz Hackl in diesen Jahren ihre ersten großen Auftritte. Dafür verehrten diese Publikumslieblinge auch ,ihren‘ Direktor.“
„Um es mit Pluhars Worten zu sagen: Achim Benning hat ,diesen Betrieb außerhalb seiner Staatstheaterfunktion zu einem wirklich ersten Theater werden lassen‘“, sagte der Stadtchef. „Dafür wurde er 2006 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.“
Michael Ludwig: „Die Wienerinnen und Wiener werden den überragenden Burg-Theatermacher Achim Benning nicht vergessen. Mein Mitgefühl ist bei den Hinterbliebenen.“
Quelle: Stadt Wien