Niederösterreich: Bund erfüllt Forderungen des NÖ Sportnetzwerk - Pauschale Reiseaufwandsentschädigung (PRAE) wird erhöht
LR Danninger: „Ein wichtiger Schritt, um die handelnden Personen im Sport für ihre wertvolle Arbeit angemessen zu entschädigen“
Die Energiekrise und die Teuerungen sind eine große Herausforderung für Niederösterreichs Sportlandschaft. Eine Vielzahl der rund 3.500 Sportvereine ist von der Kostenlawine betroffen. Nicht nur die Energiekosten selbst, sondern auch die Treibstoffkosten bereiten vielen Vereins- und Verbandsvertretern große Sorgenfalten. Schließlich hat sich durch die gestiegenen Tankpreise auch die An- und Abreise zu Trainings und Wettkämpfen extrem verteuert. Neben den Sportlerinnen und Sportlern bekommen das vor allem die Trainerinnen, Trainer, Betreuerinnen und Betreuer zu spüren. Seit Wochen wurde deshalb aus Niederösterreich unter anderem die Anhebung der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung (PRAE) im Sport gefordert.
Das Sportministerium ist nun dieser Forderung gefolgt und wird den Betrag von 540 Euro um ein Drittel auf 720 Euro pro Monat erhöhen. Der maximal abrechenbare Tagessatz verdoppelt sich dabei von maximal 60 auf 120 Euro. „Ich möchte mich ausdrücklich bei Vizekanzler Werner Kogler und Bundesminister Magnus Brunner bedanken. Gemeinsam als Sportnetzwerk Niederösterreich haben wir in den vergangenen Monaten vehement darauf hingewiesen, endlich die Anpassung der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung vorzunehmen. Es ist ein längst überfälliger Schritt, dass der Bund dieser Forderung nun endlich nachgekommen ist. Unsere Sportvereine stehen aufgrund der Teuerungswelle bereits seit Monaten massiv unter Druck. Durch die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen wird der heimische Sport gestärkt und die handelnden Personen, wie Trainerinnen und Trainer sowie die Betreuerinnen und Betreuer, erhalten künftig eine Entschädigung, die ihren tatsächlichen Aufwendungen eher entspricht. Ein Wermutstropfen ist, dass die Vereine sehr lange für diese Erhöhung der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung kämpfen mussten. Unsere Vereine hätten sich viele Sorgen erspart, wenn das Sportministerium hier früher gehandelt hätte“, zeigt sich Sportlandesrat Jochen Danninger mit der Maßnahme zufrieden und unterstreicht, dass in puncto Energiekostenunterstützung noch große Aufgaben auf den Sportminister warten.
Die Erleichterung über die Erhöhung der PRAE ist auch bei Niederösterreichs Sportverbänden groß. „Es ist gut, dass unsere Forderungen im Bund gehört werden. Durch die Erhöhung der PRAE wird die Wertschätzung für unsere Trainerinnen und Trainer zum Ausdruck gebracht und das tägliche Training, insbesondere im Sinne unserer Kinder und Jugendlichen, gesichert“, so NÖTV-Präsidentin Petra Schwarz. „Die Anpassung der Aufwandsentschädigungen ist immens wichtig. Aufgrund der höheren Fahrtkosten hätte man ansonsten wohl einige oder gar viele Trainerinnen und Trainer verloren“, so NÖLV-Präsident Gottfried Lammerhuber.
Die langersehnte Maßnahme ist zwar enorm wichtig, wird allerdings nicht ausreichen, um die heimische Sportlandschaft vor dem drastischen Anstieg der Fixkosten, insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, zu schützen. Sportlandesrat Jochen Danninger fordert Sportminister Werner Kogler deshalb abermals auf, aktiv zu werden:„Die Probleme für unsere Sportvereine im Zuge der Energiekrise sind seit einem halben Jahr bekannt, passiert ist trotz mehrfachen Drängens nach wie vor zu wenig. Es braucht eine akute Soforthilfe und wir werden nicht locker lassen. Ob der jetzt NPO-Fonds oder Energiekostenzuschuss heißt, ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass die Hilfen rasch bei den Vereinen ankommen.“
Quelle: Land Niederösterreich