Bundesheer: Assistenzeinsatz nach Unwettern in Kärnten beendet
Foto: Bundesheer/Christian Debelak
Foto: Bundesheer/Thomas Simoner
Foto: Bundesheer/Thomas Simoner
100 Soldaten und fünf Hubschrauber waren für einen Monat im Einsatz
Wien (OTS) - Am 29. Juni 2022 wurde das Österreichische Bundesheer zum Assistenzeinsatz in Kärnten, speziell in den Bezirken Villach und Villach-Land, angefordert. Heftige Unwetter und massive Niederschläge haben in der Gegend für Vermurungen, Überschwemmungen und Chaos gesorgt. Seitdem waren regelmäßig bis zu 100 Soldatinnen und Soldaten aber auch fünf Bundesheer-Hubschrauber im Katastropheneinsatz. Die Soldatinnen und Soldaten leisteten insgesamt knapp 33.000 Stunden bei rund 2.800 Personentagen. Am Freitag, den 29. Juli 2022, wurde der Assistenzeinsatz in Kärnten offiziell beendet.
“Der rasche Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten in Kärnten hat gezeigt, dass sich die österreichische Bevölkerung auf das Bundesheer verlassen kann. Das Ziel bei derartigen Katastrophen ist immer, dass die betroffenen Menschen so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren können. Mein Dank gilt allen Einsatzorganisationen und besonders den Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres, die immer rasch bereitstehen und dort unterstützen, wo die Hilfe dringend gebraucht wird“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Die Soldaten und Soldatinnen, die meisten vom Pionierbataillon 1 in Villach, mussten in den letzten Wochen Hauptverkehrsstraßen von Schlamm und Schwemmholz befreien, damit die Einsatzkräfte der Feuerwehren zu den unzähligen Schadstellen gelangen konnten. Um weitere Vermurungen zu verhindern wurden Bäche von Wurzelstöcken, Bäumen und Felsen gesäubert. Es mussten sogar große Felsen gesprengt werden, um sie aus den Bachbetten zu entfernen.
Zur Unterstützung der Einsatzkräfte am Boden flogen Bundesheer-Hubschrauber Erkundungs-, Evakuierungs- und Versorgungsflüge. Auch Tierkadaver mussten von abgeschnitten Gebieten ausgeflogen werden. Die S 70-Black Hawk-Hubschrauber transportierten sogar Strommasten, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Reißende Fluten und das mitgerissene Schwemmgut zerstörten auch zahlreiche Brücken oder machten sie unbefahrbar. Ganze Ortschaften und Gehöfte waren deshalb von der Außenwelt abgeschnitten. Die Soldaten und Soldatinnen der Villacher Pioniere errichteten drei Bailey-Behelfsbrücken des Landes Kärnten, um die Verbindung in die Regionen und die Versorgung der betroffenen Bevölkerung wiederherzustellen. Neben schweren Pioniermaschinen wie Bagger, Lastkraftwägen und Dumper kamen auch vom Land Kärnten zur Verfügung gestellte, Drehkranzbagger und Traktoren zum Einsatz.
Das Österreichische Bundesheer hält rund um die Uhr Soldaten bereit, die im Notfall binnen weniger Stunden oder Tage zum Einsatz kommen. Bei großen Unglücksfällen können mehrere tausend Helfer gleichzeitig die zivilen Einsatzkräfte unterstützen und rasch Hilfe für die Menschen in Österreich sicherstellen.
CK/CK
Quelle: OTS