Bundesheer: Mistelbach bekommt neue Kaserne
Foto: HBF/ Laura Heinschink
Foto: HBF/ Laura Heinschink
Foto: HBF/Laura Heinschink
Verteidigungsministerin und Landeshauptfrau präsentierten Pläne
Heute, am 28. November 2022, besuchten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Bolfras Kaserne in Mistelbach. Grund des Besuchs war die Bekanntgabe des Neubaus der Kaserne. Das 150 Millionen Euro Projekt soll 2025 starten und im Bereich des aufgelassenen Munitionslagers „Totenhauer“, also außerhalb des Stadtkerns, entstehen.
„Wir brauchen für ein modernes Bundesheer vor allem auch eine gute Infrastruktur, daher werden jetzt unsere Kasernen auf Vordermann gebracht. In Niederösterreich befinden sich 80 Liegenschaften des Bundesheeres, in denen wir moderne Unterkünfte und ein modernes Arbeitsumfeld brauchen. Mit gut ausgestatteter Infrastruktur schaffen wir die Basis für ein moderneres und einsatzfähigeres Bundesheer“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Mit dem Neubau wird die regionale Wertschöpfung unterstrichen. Es sollen sowohl der militärische Dienstbetrieb verbessert, als auch die Wohnqualität der Anrainer gesteigert werden. Beim neuen Standort werden die Ausbildungsinfrastruktur sowie die Wohn- und Lagermöglichkeiten zusammengeführt. Die Anrainer profitieren, weil die Kaserne aus dem Stadtgebiet verlegt wird und sich damit die Lärmemissionen und das relativ hohe Verkehrsaufkommen verringern.
"Heute ist ein Freudentag. Nicht nur für das Österreichische Bundesheer und das Land Niederösterreich, sondern auch für die Mistelbacherinnen und Mistelbacher. Denn mit der Neuerrichtung der traditionsreichen Kaserne Mistelbach werden hunderte Arbeitsplätze gesichert und eine Win-Win-Situation geschaffen. Sowohl für die Menschen dieser liebenswürdigen Stadt, die mehr an Lebens- und Wirtschaftsraum zurückerlangen, als auch für die Soldatinnen und Soldaten des 3. Aufklärungs- und Artilleriebataillons, die mit dem Neubau der Bolfras-Kaserne am Garnisonsübungsplatz eine militärische Infrastruktur auf der Höhe der Zeit erhalten", betonte die Niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Für die neue Kaserne wurden Bauwertkosten von etwa 150 Millionen Euro erhoben. Die neue Kaserne soll 600 Personen Platz bieten, wobei 300 ständig präsent sind und für Milizverbände wird ebenso Raum geschaffen. 2023 werden die ersten Maßnahmen wie Widmungs- und Behördenverfahren, Umweltverfahren und Bodenanalysen durchgeführt. 2024 folgt dann der Planungsbeginn und mit 2025/26 soll mit der Realisierung gestartet werden.
Die in die Jahre gekommene Bolfras Kaserne hat in Mistelbach gute Dienste geleistet und soll künftig aus der militärischen Nutzung entlassen und im Rahmen der generellen Stadtentwicklung weitergestaltet werden. Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 3 ist in Mistelbach disloziert und beheimatet derzeit rund 230 Soldaten, davon 13 Frauen. Das Bataillon stellt den Informationsbedarf für die Brigade Schnelle Kräfte sicher und sorgt gleichzeitig für die weitreichende Feuerunterstützung mit Artillerie.
Quelle: OTS