Österreich: Bundesheer - Verteidigungsministerin Tanner nahm an EU-Treffen in Brüssel teil
Foto: BMEIA/Michael Gruber
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Tanner: „Österreich ist ein wichtiger Partner für den Prozess der ‚Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik‘.“
Wien (OTS) - Am 15. November nahm Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gemeinsam mit den EU-Außen- und Verteidigungsministern, darunter auch Außenminister Michael Linhart, am "Jumbo-Rat" in Brüssel teil. Am Dienstag, 16. November, traf Tanner im Rahmen eines formellen Treffens auf die Verteidigungsminister und -ministerinnen der Europäischen Union.
Vor dem Hintergrund aktueller und heranstehender Bedrohungen und Herausforderungen wurden der ‚Strategische Kompass‘, der auf eine gemeinsame strategische Vision der EU im Bereich Sicherheit und Verteidigung für die nächsten fünf bis zehn Jahre abzielt, die Einrichtung einer schnellen militärischen Eingreiftruppe der EU, die aus bis zu 5.000 Soldaten bestehen soll, sowie die Beteiligung Österreichs an den laufenden EU-Einsätzen besprochen.
„Die Situation in Europa wird durch neue Bedrohungsfelder und Herausforderungen komplexer und schwerer vorhersehbar. Der Strategische Kompass ist ein wesentliches strategisches Grundlagendokument der Europäischen Union und zielt auf die Abwendung hybrider Bedrohungen und auf frühzeitiges Erkennen von Bedrohungen und Krisen ab. Es geht darum festzustellen, welche Fähigkeiten notwendig sind und welche Prioritäten wir als Europäische Union und Österreich verfolgen sollten, um diesen Herausforderungen entsprechend begegnen zu können“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Strategischer Kompass
Beginnend mit dem zweiten Halbjahr 2020 wurde eine Bedrohungsanalyse erstellt, die dann in einem Strategischen Dialog analysiert und in erste Entwürfe als Diskussionsgrundlage verarbeitet wurde. Im ersten Halbjahr 2022 soll der Abschluss und die Veröffentlichung des Projekts auf internationaler Ebene stattfinden.
EU-Missionen
Diskutiert wurde auch über die laufenden EU-Einsätze. Hierbei ging es unter anderem um die EU-Trainingsmission in Mali (EUTM Mali), wo im ersten Halbjahr 2022 ein österreichischer Offizier das Kommando übernehmen wird. Zusätzlich wurde die Umsetzung einer europäischen Eingreiftruppe mit bis zu 5.000 Soldaten besprochen. Je nach Bedarf sollen neben Bodentruppen auch Luft- und Seestreitkräfte seitens der 27 Mitgliedsstaaten teilnehmen. Bis zum Jahr 2025 sollen die Soldaten einsatzfähig und jederzeit rasch verlegbar sein.
AR/PK
Quelle: OTS