Bundeslandübergreifende Wasserstoff-Power mit den VOR-Öffis

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Bundeslandübergreifende Wasserstoff-Power mit den VOR-Öffis
Foto: Flashface
25 Jul 11:00 2022 von OTS Print This Article

Im Projekt H2Together erproben Wiener Linien, Wien Energie, Wiener Netze und VOR erstmals einen Wasserstoff-Elektrobus im nö. Regionalbusverkehr

Niederösterreich/Wien (OTS) - In der Zusammenarbeit der Länder in der Ostregion wird am künftig emissionsfreien öffentlichen Verkehr gearbeitet: Nach den vielversprechenden Testfahrten der Wiener Linien im Stadtverkehr wird der 11-Meter lange ELEC CITY Wasserstoff-Elektrobus von Hyundai nun auch im VOR-Regionalbusverkehr in Niederösterreich ausführlich getestet: Längere Strecken, höhere Geschwindigkeiten, andere Straßenbedingungen (Steigungen, Kurvenradius etc.) im Überlandverkehr stellen andere Herausforderungen dar als in einer Großstadt. Erste Erfahrungen unter den neuen Rahmenbedingungen lassen positive Rückschlüsse zu.

Hunderttausende PendlerInnen in und zwischen Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind auf eine sichere, umwelt-und klimafreundliche und dabei auch leistbare Mobilität angewiesen. Dabei muss sich unser Mobilitätssystem weg von fossiler Energie hin zu einem emissionsfreien Betrieb entwickeln. Der öffentliche Verkehr ist die tragende Säule dieser nachhaltigen Mobilitätswende. VOR und seine Partner wollen auf diesem Weg vorne dabei sein und setzen daher konsequent auf Innovation und Kooperation: Nach den erfolgreichen Tests mit Akkuzügen gemeinsam mit den ÖBB, der Umsetzung eines elektrisch betriebenen Regionalbussystems im südlichen Weinviertel (Betriebsstart im Sommer 2022) wird nun im Rahmen des Projektes H2Together der Einsatz von Wasserstoff im Regionalbuseinsatz auf Herz und Nieren getestet.

Forderndes Testprogramm

Das H2-Projekt kann aufgrund einer engen Zusammenarbeit zwischen Wien und Niederösterreich umgesetzt werden:

  • Betankt in der Busgarage der [Wiener Linien] (https://www.wienerlinien.at/) in Wien Leopoldau wird der Wasserstoff-Elektrobus im Sommer 2022 verschiedenste Strecken in der Region – vom steigungs- und kurvenreichen Wienerwald bis zum hügeligen, nicht selten wendigen, südlichen Weinviertel – befahren.
  • Die für den Testbetrieb notwendige Tankstelle wird von [Wien Energie] (https://www.wienenergie.at) betrieben und wurde von den [Wiener Netzen] (https://www.wienernetze.at) in der Busgarage Leopoldau errichtet.
  • Grüner Wasserstoff wird von Wien Energie geliefert.
  • Die Wiener Linien ermöglichen das Testprogramm und stellen ihr bereits gewonnenes Know-how zur Verfügung
  • Der Wasserstoff-Elekrobus wird von der [Hyundai Import GmbH] (https://www.hyundai.at) angemietet.

Mit einem vollen Tank schafft der Bus bis zu 550 km und kann damit die spezifischen Vorteile dieser Technologie gegenüber Elektrobetrieb anwenden. Die Betankung soll während des Testbetriebs einmal täglich stattfinden.

„Als Umweltmusterstadt haben wir in Wien schon frühzeitig auf alternative Antriebstechnologien gesetzt, wie die Elektrobusse in der Innenstadt seit mittlerweile rund 10 Jahren zeigen. Derzeit bauen wir die E-Bus-Flotte in Wien massiv aus und bereiten uns auch intensiv auf die Wasserstoff-Technologie vor. Die ersten Tests sind bereits vielversprechend und ich freue mich, dass wir die Mobilitätswende in der Ostregion auch bei alternativen Antriebstechnologien gemeinsam angehen und das Know-how aller MobilitätspartnerInnen durch Kooperation vernetzen“, so Wiens Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke.

„Um bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen, ziehen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an einem Strang. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist dabei ein Grundpfeiler unserer Planungen hin zur Mobilitätswende. Dabei stellt sich abseits der Schiene die Frage der Antriebstechnologie: Neben Elektroantrieb kann auch grüner Wasserstoff künftig in ausgewählten Bereichen einen wichtigen Beitrag leisten. Unsere klare Vorgabe ist jedoch, dass wir auch künftig eine umweltfreundliche, sichere und dabei auch für die Menschen leistbare und verlässliche Mobilität ermöglichen“, so der niederösterreichische Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.

„Als Verkehrsverbund für die Ostregion ist es uns wichtig, den öffentlichen Verkehr noch klimafitter zu machen. Daher sind Synergien in der gemeinsamen Nutzung von Ladeinfrastruktur für Wasserstoff auch für regionale Verkehre ideal um dieses Ziel zu erreichen. Es freut mich sehr, dass gerade für die Pendlerverkehre der Einsatz von Wasserstoff bundesländerübergreifend getestet werden kann in enger Zusammenarbeit mit Wien Energie, Wiener Netzen und den Wiener Linien“, so VOR-Geschäftsführerin Karin Zipperer.

H2Together – gemeinsam Zukunft schaffen

Ergebnisse und Rückschlüsse aus dem Testbetrieb werden im Rahmen des Kooperationsprojektes H2Together voraussichtlich bis Ende des Jahres vorliegen. „H2Together“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Projektpartnern Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) GmbH, Wiener Linien, Wien Energie und Wiener Netzen mit dem Ziel, Entscheidungsgrundlagen für den Einsatz von Wasserstoff im Regional-und Stadtbusverkehr zu schaffen, Einsatzgebiete von Wasserstoffbussen in der Ost-Region zu identifizieren. Dies vor dem Hintergrund, bestehende und zukünftige Wasserstoffinfrastruktur effizient zu nutzen, Wissen zu bündeln, aufzubauen und auszutauschen sowie Synergien zu identifizieren, um bestmöglich und rechtzeitig auf die Herausforderungen, die im Rahmen des „Green Deals“ auf die Projektpartner zukommen, vorbereitet zu sein.

Verkehrsverbund Ost-Region (VOR)

Als größter Verkehrsverbund Österreichs vereint VOR alle öffentlichen Verkehrsmittel in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. VOR ist in diesen drei Bundesländern mit der Planung, Koordination und Optimierung des öffentlichen Verkehrs für jährlich rund eine Milliarde Fahrgäste betraut. Zu den Kernaufgaben gehören die Tarif- und Fahrplangestaltung ebenso wie Kundenservice und die Vergabe von Verkehrsdienstleistungen. Sämtliche Regional- und Stadtbusleistungen sowie ein Teil der Schienenverkehrsleistungen werden in der Ostregion durch VOR beauftragt. Die ExpertInnen des Verkehrsverbundes sind auch über die Ostregion hinaus als Impulsgeber und Ansprechpartner für intelligente und intermodale Mobilität tätig.


Quelle: OTS



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