Bundesminister Polaschek: „Wissenschaft und Demokratie sind Teil unserer DNA.“
Foto: Foto: Lukas Plan, NHM Wien
Start der Kampagne DNAustria zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft & Demokratie. DNAustria gibt allen Angeboten zur Wissenschafts- und Demokratievermittlung ein gemeinsames Dach.
Wissenschaft und Demokratie sind wie eine DNA-Doppelhelix eng miteinander verwoben. Wer die Wissenschaft anzweifelt, zweifelt oft auch die Demokratie an. Das geht aus der Ursachenstudie hervor, die Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Auftrag gegeben hat und die im Vorjahr präsentiert wurde.
„Die Ergebnisse der Ursachenstudie haben vor allem eines gezeigt: Weniger die eigentliche Skepsis gegenüber Wissenschaft und Demokratie ist die Herausforderung, als das geringe Interesse der Bevölkerung an der Wissenschaft durch mangelnde Kommunikation. Aus diesem Grund haben wir nun die Kampagne DNAustria gestartet, mit der alle Aktivitäten zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie gemeinsam kommuniziert werden sollen. Damit wollen wir den Menschen die wichtige Rolle von Wissenschaft in ihrem Alltag vermitteln. Mehr noch führen wir ihnen damit vor Augen: Wissenschaft und Forschung sind der Grundstein unserer demokratischen Gesellschaft, Bausteine unseres Landes und der Motor für unsere künftige Entwicklung. Sie betreffen uns alle und machen uns als moderne, demokratische Menschen aus. Wir alle sind DNAustria“, so Bundesminister Martin Polaschek.
DNAustria ist somit der logische nächste Schritt nach der erfolgreichen Umsetzung wesentlicher Maßnahmen der bisherigen, vom Bundesminister initiierten Schritte zur Stärkung des Vertrauens in die Wissenschaft und Demokratie. Mit der Kampagne wird darauf abgezielt, die breite Bevölkerung zu erreichen und sie mit interessanten, populärwissenschaftlich aufbereiteten Fakten dazu zu ermutigen, sich aktiv mit wissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.
Dazu wurden eigene Plakatsujets entwickelt, die auf konkrete Forschungsarbeiten Bezug nehmen. Beispiele dafür sind:
Ohne Einstein wäre dein Navi relativ Nutzlos. Dank der Relativitätstheorie von Albert Einstein sind Navis immer und überall punktgenau.
Dazu erklärt Dr.in Birgitta Schultze-Bernhardt, Professorin am Institut für Experimentalphysik: „Die GPS-Satelliten, mit denen sich Navigationsgeräte zur Ortung synchronisieren, flitzen mit bis zu 4 Kilometern pro Sekunde um die Erde. Bei solch hohen Geschwindigkeiten wird Einsteins Relativitätstheorie bei der Ortsberechnung entscheidend: würden wir sie nicht berücksichtigen, würde die ermittelte GPS-Position nach nur zwölf Stunden um einen guten Kilometer neben der tatsächlichen Position liegen.“
Bienen im Handy! Bessere Handybilder – von Bienen inspiriert, von österreichischen Forscherinnen und Forschern entwickelt.
Dr. Manfred Hartbauer, Professor am Institut für Biologie der Universität Graz erklärt: „In der Bionik nehmen wir uns die Natur als Vorbild für technische Lösungen. Die Augen von nachtaktiven Bienen zum Beispiel. Diese helfen uns dabei, eine bessere Kameraqualität bei schlechten Lichtbedingungen zu entwickeln. Katzenpfoten sind Vorbild für bionische Reifentechnologien und sorgen für eine energiesparende Fortbewegung beim Autofahren.“
Mit Karstenforschung zu gutem Trinkwasser! Auch mitten im Berg gibt es Flüsse, an deren Erforschung Museen und Universitäten beteiligt sind.
Dr. Katrin Vohland, Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien, erklärt: „Unsere Höhlenforscher erforschen, wie die Geologie der Gebirge mit dem Kreislauf des Wassers zusammenhängt. Das ist enorm wichtig für unsere Trinkwasserversorgung.“
www.dnaustria.at als Herzstück der neuen Kampagne
Die Sujets sind allesamt auch auf der neuen Website www.dnaustria.at abrufbar. Es handelt sich um das Herzstück von DNAustria, auf der ab heute gebündelt alle Informationen, Aktivitäten und Veranstaltungen rund um das Thema Wissenschaft und Demokratie zu finden sind. Dazu zählen insbesondere die BMBWF-Initiativen, die bereits erfolgreich etabliert wurden, wie die Wissenschafts- und Demokratiebotschafter/innen oder die Wissenschaftswoche, aber auch jene, an deren Umsetzung aktuell gearbeitet wird.
Die Website dient außerdem zur stärkeren Vernetzung innerhalb und außerhalb der Wissenschaftscommunity. Alle sind eingeladen, sich dort anzumelden, um auch in Zukunft über neue Initiativen und Programme rechtzeitig zu erfahren.
Quelle: OTS