Burgenland: Burgenland für Ausbruch der Maul- und Klauenseuche gut vorbereitet

Bildquelle: Büro LH-Stv.in Anja Haider-Wallner

Bisher keine Hinweise auf die Seuche in Österreich
Nach Ausbrüchen der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei und in Ungarn hat das Land Burgenland Tierärzt:innen, Landwirt:innen, Jägerschaft, Zuchtverbände und andere Betroffene informiert. Sie sollen höchste Hygienestandards und Sicherheitsmaßnahmen beachten. „Wir haben alle nötigen Vorbereitungen getroffen und sind für einen Ausbruch gerüstet“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner. Derzeit gibt es keine Hinweise, dass die Seuche nach Österreich eingeschleppt wurde.
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Sie betrifft ausschließlich Paarhufer wie Rinder, Schweine, Ziegen, Schafe, Büffel aber auch Rotwild und Wildschweine. Der Erreger verbreitet sich durch direkten Kontakt mit dem Tier, aber auch durch kontaminierte Produkte (z.B. Fleisch, Milch), Ausscheidungen und Gegenstände (z.B. Kleidung).
Für Menschen stellt das Virus keine gesundheitliche Gefahr dar. In Ausbruchsgebieten müssen die Veterinärbehörden in betroffenen Betrieben allerdings sämtliche Klauentiere keulen, wodurch erhebliche wirtschaftliche Verluste entstehen. Außerdem zieht ein MKS-Ausbruch Handelsbeschränkungen nach sich.
MKS in den Nachbarländern
Nach einem Ausbruch in Ungarn am Monatsanfang wurden am 21. März auch im Süden der Slowakei Fälle der Maul- und Klauenseuche bestätigt. In drei Betrieben wurden bei den Tieren typische Symptome festgestellt und mittlerweile im Labor bestätigt. Alle drei Betriebe befinden sich in der Nähe des ungarischen Ausbruchs.
Die slowakischen Veterinärbehörden reagierten mit einem vorerst 72-stündigen „Standstill“: Für die Tierseuche empfängliche, lebende Tiere dürfen in dieser Zeit innerhalb der Slowakei nicht transportiert werden.
Vorbereitungen getroffen
In Österreich und besonders im Burgenland wurden bereits alle erforderlichen Maßnahmen gesetzt. Alle Transporte empfänglicher Tiere aus der Slowakei nach Österreich wurden erhoben. Schlachttiertransporte aus der Slowakei ins Burgenland gab es in den vergangenen Wochen keine.
Die Veterinärdirektion Burgenland informierte Tierärzt:innen, Schlachtbetriebe, Zoos sowie Landwirtschaftskammer und Rinderzuchtverband umgehend über den Ausbruch in der Slowakei. Landwirt*innen und Tierhalter:innen wurden aufgefordert, Hygienestandards wie saubere Stallkleidung, Quarantäne sowie Reinigung und Desinfektion von Transportmitteln penibel einzuhalten. Auch der Zutritt für Betriebsfremde zu den Ställen soll verhindert werden.
Die Einfuhr von Klauentieren nach Österreich unterliegt einer strengen Überwachung; Transporte müssen vorab den Veterinärbehörden gemeldet werden. Zusätzlich gelten erhöhte Anforderungen an Transporteure und Betreiber:innen von Schlachthöfen, insbesondere hinsichtlich Reinigung, Desinfektion und Quarantäneregelungen.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner: „Wenn wir alle Vorkehrungen einhalten, können wir das Risiko minimieren, dass die Maul- und Klauenseuche auch im Burgenland ausbricht. Sollte es doch dazu kommen, sind wir vorbereitet: Die Veterinärbehörden im Bund und Land haben für Verdachtsfälle einen Notfallplan erarbeitet und werden eng abgestimmt agieren.“
Quelle: Land Burgenland