Burgenland: Burgenlands Wirtschaftslandesrat erlebte ein „blaues Wunder“
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Büro LR Schneemann
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann besuchte das traditionellen Blaudruck-Familienunternehmen Koó in Steinberg-Dörfl
Seit 102 Jahren macht die Familie Koó blau. Als eine der letzten Blaufärber Europas bedrucken Joseph und Miriam Koó Stoffe nach einer alten Tradition und färben diese mit natürlichem Indigo. Ein aufwändiges Handwerk, das nach viel Zeit verlangt. Und die scheint in den Räumlichkeiten in Steinberg-Dörfl oft auch still zu stehen. In der Blaudruck-Werkstatt wird nach alter, brauchtümlicher Art und Weise gearbeitet - unter anderem auf einer der weltweit letzten in Betrieb befindlichen Walzendruckmaschine. Trotzdem trifft bei Familie Koó Tradition auf Moderne. In Kooperationen mit Designern, Modeschulen und auch regionalen Firmen entsteht viel Neues. Davon überzeugte sich nun auch Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann. Er zeigte sich im Rahmen eines Betriebsbesuches mehr als beeindruckt von den Werkstätten, aber auch von der traditionellen Handwerkskunst. „Die Blaufärberei Koó ist ein burgenländisches Vorzeigeunternehmen. Die Familie Koó hat schweren Zeiten getrotzt, aber trotzdem nie aufgegeben. Ganz im Gegenteil. Joseph und Miriam Koó haben dem traditionellen Handwerk neues Leben eingehaucht und sich als eine von zwei österreichweiten Blaudruck-Werkstätten einen Namen gemacht. Dazu halten sie das Handwerk des Blaudrucks hoch. Immerhin spiegelt der Blaudruck die Identität und Vielfalt unseres Landes wider.“
Ganz ohne Maschinenlärm und ohne moderne Elektronik werden in Steinberg Stoffe bedrückt und gefärbt. Seit 1921 gründete die Familie Koó eine Blaudruck-Werkstatt. Damals als eine von vielen. Mehr als 100 Jahre später sind nicht mehr viele Blaufärber übrig. Heute zählen Joseph und Miriam Koó, die 2008 den Betrieb übernommen haben, zu den letzten Blaufärbern Europas. In aufwendiger Handarbeit bedrucken sie Stoffe nach einer alten Tradition und färben diese mit natürlichem Indigo.
Für die beiden stehen sich aber Tradition und „Neues“ nicht im Weg. Während man bei Technik und Handwerk auf Tradition setzt, zeigen sich Joseph und Miriam Koó ebenso offen für Neues. Die Zusammenarbeit mit Künstler und Designer bringt immer neue Interpretationen des Blaudrucks hervor. Der Blaudruck ist heute weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus bekannt. Im Jahr 2010 gelang es, dass der Original Burgenländische Indigo-Handblaudruck in das "UNESCO"-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen wurde, seit 2018 zählt er zum immateriellen Weltkulturerbe.
„Die Familie Koó hat es geschafft die Tradition und das Handwerk des Blaudruckes lebendig zu halten. Sie sind seit über 100 Jahren ein Paradebeispiel für das vielfältige wirtschaftliche Potential im Burgenland. Eigeninitiative, Durchhaltevermögen und der Mut Tradition und „Neues“ zu verquicken, zeichnen burgenländische Betriebe wie diesen hier aus. Unsere Betriebe haben unser Land groß gemacht. Sie bilden das Grundgerüst der burgenländischen Wirtschaft und stärken den Wirtschaftsstandort Burgenland. Im Fall der Familie Koó lieferte man auch bedeutende Impulse und erwarb sich große Verdienste um die Pflege des kulturellen Reichtums des Landes“, betont Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann während eines Blicks hinter die Kulissen der Blaufärberei in Steinberg-Dörfl.
Quelle: Land Burgenland