Kärnten: Buschenschank-Offensive startet
© LPD Kärnten
LR Gruber: Betriebe werden bei Einführung eines Qualitäts- und Herkunftssicherungssystems unterstützt – Gemeinsamer Außenauftritt und aktive Bewerbung werden forciert – Kärntner Buschenschank soll als Nebenerwerb und Kulturgut erhalten bleiben
Klagenfurt (LPD). Im Juli 2020 wurde das Kärntner Buschenschankgesetz novelliert. Es brachte einerseits Erleichterungen für die Betreiber bei den Öffnungszeiten und dem Produktzukauf, aber auch ganz klare Bestimmungen im Hinblick auf transparente Herkunftsangaben. Bereits vergangenes Jahr hat das Agrarreferat des Landes daher damit begonnen, Buschenschank-Betreiber bei der Teilnahme an Zertifizierungsprogrammen wie „Gutes vom Bauernhof“ zu unterstützen. Das wird heuer fortgeführt und im Rahmen einer Buschenschank-Offensive durch weitere Maßnahmen ergänzt. So soll es ab sofort für alle qualitätszertifizierten Betriebe einen gemeinsamen Außenauftritt und verschiedenste Marketingmaßnahmen geben.
Finanziert wird die Offensive aus dem Agrarreferat von Landesrat Martin Gruber. „Der authentische Kärntner Buschenschank soll als landwirtschaftliche Nebenerwerb und als regionales Kulturgut erhalten bleiben. Deshalb wollen wir mit der Aktion Anreize schaffen, damit sich Direktvermarkter für diesen Vertriebsweg entscheiden und die Betriebe in ein Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem investieren“, erklärt Gruber.
Derzeit sind 13 Kärntner Buschenschank-Betriebe durch „Gutes vom Bauernhof“ qualitätszertifiziert. Rund 50 weitere Betriebe will man gemeinsam überzeugen, sich der Initiative anzuschließen. „Unsere Buschenschenken haben nicht das ganze Jahr geöffnet und werden daher besonders gerne im Sommer und Herbst besucht. Die Gäste direkt am Hof mit den qualitativ hochwertigen Produkten zu bewirten, ist für alle Beteiligten ein Gewinn“, so LK-Präsident Siegfried Huber. „Ich hoffe sehr, dass diese Offensive auch neue Betriebe motiviert einen Buschenschank zu betreiben“, sagt Huber weiter.
Abgewickelt wird die Buschenschank-Offensive durch den Verband der Kärntner Direktvermarkter. Sie umfasst mehrere Maßnahmen: Auf der einen Seite die Übernahme des Mitgliedsbeitrags bei „Gutes vom Bauernhof“ und die Übernahme eines Großteils der Beratungskosten, um ein QHS-System am Betrieb zu implementieren. Auf der anderen Seite werden den Betrieben verschiedene Marketingmaßnahmen geboten. „Dabei geht es uns als Verband vor allem darum, den Kärntnern bewusst zu machen, was der Begriff qualitätsgesicherter Buschenschank-Betrieb bedeutet und welche Vorteile das für sie als Gäste und Konsumenten bringt. Hinter einem qualitätsgesicherten bäuerlichen Buschenschank steht die Marke „Gutes vom Bauernhof“ und diese wird nur an kontrollierte Betriebe vergeben, die selbsterzeugte Produkte mit größter Sorgfalt den Konsumenten anbieten. Jede qualitäts- und herkunftsgesicherte bäuerliche Buschenschenke wird regelmäßig extern kontrolliert“, betont Anton Heritzer, Obmann des Landesverbands bäuerlicher Direktvermarkter Kärnten.
Die Maßnahmen reichen von der aktiven Vorstellung und Präsentation jedes teilnehmenden Buschenschank-Betriebes bis hin zu einem gemeinsamen Außenauftritt, der forciert werden soll. Jeder Betrieb erhält eine Hoftafel sowie eine Erstausstattung an Visitenkarten, Servietten, Gutscheinvorlagen oder Platzsets, die mit dem Logo „Qualitätsgesicherter Buschenschank – Gutes vom Bauernhof“ für ein gemeinsames Erkennungsmerkmal sorgen. Auch an einheitliche Kartonboxen für die Mitnahme von Speisen nachhause wurde gedacht. Zusätzlich besteht für teilnehmende Betriebe die Möglichkeit für ein Fotoshooting oder einen Kurzvideo-Dreh am Hof, das zur Bewerbung genutzt werden kann. Auch auf den Social Media-Kanälen von „Gutes vom Bauernhof“ werden sie präsentiert. Ziel sei es, so Agrarreferent Gruber, die qualitätsgeprüften Kärntner Buschenschenken besser zu positionieren und das Image zu stärken. „Die Konsumenten können sich durch diese Aktion auf den ersten Blick sicher sein, dass sie in einem solchen Betrieb geprüfte, bäuerliche Qualität und regionaler Genuss erwarten“, betont der Agrarreferent.
Quelle: Land Kärnten