Innsbruck: Campagne-Areal erhält eine klimaaktive Siedlungsdeklaration
Foto: Stadt Innsbruck
Mustergültiges Beispiel für ein ressourcenschondendes Bauprojekt
(IKM) Energie Tirol als Partner im klimaaktiv Programm wurde mit der ganzheitlichen Bewertung des Baufeld 1 beauftragt. Damit verbunden ist auch eine Qualitätskontrolle der erforderlichen Daten bzw. Dokumente sowie die Prüfung des Bewertungstools auf seine Praxistauglichkeit. Die klimaaktiv Siedlungsbewertung soll ähnlich der Schweizer Vorgaben der 2.000-Watt-Gesellschaft eine ganzheitliche Betrachtung auf Basis österreichischer Rahmenbedingungen ermöglichen – ein System zur Planung, Bewertung und Qualitätssicherung von Neubausiedlungen. Wesentlicher Baustein ist ein Maßnahmenkatalog, der zur Standortbestimmung, Ableitung von Verbesserungsvorschlägen und zur Zertifizierung herangezogen werden kann.
Die Bewertung erfolgt anhand von zwei voneinander unabhängigen Teilen, um einen umfassenden Eindruck von den Bauvorhaben zu erhalten und möglichst viele Aspekte zu berücksichtigen. Teil 1 der Bewertungsmethodik ist die qualitative Punktebewertung von 200 Kriterien bezogen auf die Handlungsfelder Management, Kommunikation, Städtebau, Gebäude, Versorgung und Mobilität. Teil 2 ist die quantitative Bewertung der Klimaverträglichkeit anhand der Auswertung der THG-Emissionen und des Primärenergiebedarfs der Grauen Energie, Betriebsenergie und Alltagsmobilität der einzelnen Gebäudenutzungen. Die Bewertung von Energie Tirol wurde der vom Bundesministerium für Klimaschutz eingesetzten Kommission vorgelegt, mit dem Ergebnis, dass das Campagne-Areal die Kriterien der klimaaktiv Siedlungsbewertung erfüllt.
Lob und Danksagung für das richtungsweisende Bauprojekt
In Vertretung von Bürgermeister Georg Willi lobte Janine Bex das Bauvorhaben als ein vorbildliches Projekt und einen mutmachenden Vorstoß in Richtung eines sozialintegrativen Zusammenlebens. Ziel ist es, die Lebensqualität der BewohnerInnen durch die Gemeinschaft zu erhöhen und die „belebte Erdgeschoßzone“ bestmöglich auszunutzen.
Auch Theresia Vogel, die Geschäftsführerin vom Klima- und Energiefonds, spricht von einem Projekt mit „Leuchtturmcharakter“ und betont, dass beim Thema Klimaschutz insbesondere auch im Bereich der Gebäude angesetzt werden muss.
Quelle: Stadt Innsbruck