Kärnten: Chancenreich Österreich

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Foto: LPD Kärnten/Walter Szalay
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29 Sep 14:00 2021 von Redaktion International Print This Article

LHStv.in Schaunig, LR Gruber und LR Schuschnig bei Veranstaltung zur großen österreichischen Standortstrategie 2040 mit BM Schramböck im Lakeside Science & Technology Park

Klagenfurt (LPD). Zur Erarbeitung der großen österreichischen Standortstrategie 2040, die Österreich digital und nachhaltig erfolgreich machen soll, fand gestern, Montag, unter dem Titel „Chancenreich – Österreich – digital nachhaltig wirtschaften“ eine Roadshow im Veranstaltungszentrum Lakeside Spitz statt. Teilgenommen haben neben BM Margarete Schramböck, Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig (in Vertretung von Landeshauptmann Peter Kaiser) sowie LR Martin Gruber und Wirtschaftsreferent LR Sebastian Schuschnig.

„Die Standortstrategie ist nicht nur Bundessache, sondern betrifft auch direkt die Länder – die Standorte, daher werden sowohl die Länder als auch die Bevölkerung eingebunden. Der Kärntner Wirtschaft geht es gut und die Stimmung in den Betrieben ist ausgezeichnet“, berichtete Schramböck. Da in Villach mit Infineon das derzeit größte Chipprojekt Europas stehe, habe Österreich die besten Voraussetzungen, zur Chipschmiede in Europa zu werden, wenn die richtigen Maßnahmen gesetzt würden. Es gehe dabei aber nicht nur um Forschung und Entwicklung, sondern auch um Produktion. Im Rahmen der Standortstrategie habe man sich für sieben Schwerpunktfelder entschieden, darunter neue Technologien, neue Formen der Mobilität sowie Kultur und Tourismus.

„Mit dem Lakeside Park wurde der beste Platz für diese Veranstaltung gewählt, denn wir stehen hier auf 36 Hektar, die symbolisch die Standortqualitäten Kärntens beinhalten, wir sind innovativ, kooperativ und nachhaltig“, sagte LHStv.in Schaunig. Hier finde Forschung statt, sowohl in der Alpen Adria Universität als auch in den außeruniversitären Forschungsinstituten im Lakeside Park wie der Joanneum Research mit dem Robotics-Institut und den Forschungsschwerpunkten im Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration, der mobilen Manipulation, der Robotersicherheit sowie des Technologietransfers. Weiters gebe es die Lakeside-Labs mit den self-organizing networked Systems, die größte Indoor-Drohnenflughalle Europas oder das von Fraunhofer Austria gegründete Innovationszentrum „KI4LIFE“. „Das ist das Ökosystem, das wir brauchen“, so Schaunig. Aber es werde nicht nur am Standort kooperiert, sondern beispielsweise auch mit der Steiermark, so wolle man zum Green Tech Valley im Süden Österreichs werden.

„Kärntens Strategie auf drei große Themen zu setzen – nämlich Bildung, Ausbildung und Infrastruktur – bestätigt sich. Außerdem ist es wichtig Netze zu schaffen, sonst wird die Energiewende nicht möglich. Das gilt auch für den Ausbau von Glasfaser. Außerdem Ausbildung von den Jüngsten beginnend bis hin zum tertiären Bildungssektor und Weiterbildung in allen Bereichen – das sind die Themen, die einen Standort zukunftsfit machen“, betonte Schaunig.

„Die Erarbeitung der Standortmarke hat gezeigt, dass Kärnten in vielen Bereichen gut aufgestellt ist. So gibt es eine gute nachhaltige, regionale Lebensmittelproduktion, wir sind bei Mikroelektronik – Beispiel Infineon – führend in Europa und sind sehr stark aufgestellt im Bereich der Industrie, die für einen Großteil der Wertschöpfung im Land verantwortlich ist“, berichtete Landesrat Gruber. Mit Bioökonomie werde man sich künftig mehr auseinandersetzen müssen, sagte Gruber und verwies auf den Bereich der Holz-und Forstwirtschaft. „Wir haben die forstliche Produktion in den Tälern, gute Forschungseinrichtungen im Zentralraum und dazwischen liegt die verarbeitende Industrie sowie das Gewerbe. Daraus ist Wertschöpfung zu generieren und darauf kann man sehr gut aufbauen.“

„Kärnten hat sowohl eine gute Industrie, die durch Innovation glänzt als auch einen starken Tourismus. Das macht unsere Region einzigartig in Europa“, sagte Wirtschaftslandesrat Schuschnig. So kenne jeder Infineon mit 1.6 Milliarden Euro Investment, aber es gebe viele andere „hidden champions“ in Kärnten, die in ihren Bereichen Weltmarktführer seien. In diesem Zusammenhang verwies Schuschnig beispielsweise auf das Unternehmen LAM Research, ohne das es Infineon in dieser Form in Kärnten nicht geben würde. „Jetzt gilt es, die Kräfte zu bündeln, denn jeder Umbruch ist ein Aufbruch. Die Zukunft liegt in den Bereichen Digitalisierung, Ökologisierung und Entbürokratisierung. Zusätzlich wird die Koralmbahn die Mobilität insbesondere zwischen den Wirtschaftsräumen Kärnten und Steiermark vollkommen verändern und auf ein anderes Level bringen.“ Hervorgehoben hat Schuschnig auch das Projekt „H²Carinthia“, das grünen Wasserstoff in Kärnten produziere, im Bereich der Chipherstellung verwende, nach diesem Industrieprozess reinige und in der Mobilität einsetze. „Das ist etwas europaweit Einzigartiges und mit dieser klugen Besetzung von Nischen sowie seiner Vorreiterrolle, kann Kärnten Pionierarbeit leisten.“ Ab 2023 sollen die ersten wasserstoffbetriebenen Busse starten.

Die Konjunktur zeige bergauf und Kärnten sei besser aus der Krise gekommen als viele andere Regionen. „In diesem Land steckt unfassbare Innovationskraft und es ist an der Politik dieser zum Durchbruch zu verhelfen. Wir müssen greifbar für die Betriebe sein, denn oft fehlt nur eine Kleinigkeit, um dieses Potential zu heben“, so Schuschnig, der betonte, dass er als Wirtschaftsreferent aufgrund der vielen Chancen des Standorts sehr positiv in die Zukunft blicke.

Es gab Statements von Vertretern der Jungen Wirtschaft und von Infineon-Lehrlingen sowie eine Podiumsdiskussion. Zu Wort kamen Anja Silberbauer (Geschäftsführerin Harmony & Care), Paul Klanschek (CEO und Co-Founder bitpanda), Tadej ?ertov (CEO Beesaver) und Alexander Windbichler (CEO und Co.Founder Anexia) sowie Christina Fromme-Knoch (Wietersdorfer Holding GmbH). Weiters René Tritscher (Standortagentur, Austria Business Agency) und Florian Frauscher (Sektionschef für Wirtschaftsstandort, Innovation und Internationalisierung). Für die Moderation zuständig war Mediencoach und ehemaliger ORF-Moderator Gerald Gross. Unter den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern waren auch Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Abteilungsleiter Albert Kreiner (Wirtschaft, Tourismus und Mobilität).

Bitpanda wurde 2014 in Wien mit dem Ziel gegründet, das Investieren für alle zugänglich zu machen. Entwickelt werden einfache und benutzerfreundliche Finanzprodukte für alle. Mit 500 Teammitgliedern und drei Millionen Nutzern zählt das Unternehmen zu einem der florierendsten FinTechs Europas.

Beesaver ist ein Kärntner Startup, gegründet von Tadej ?ertov und Karl Maier. Über eine Bienenstockwaage, die mit Sensoren und einer SIM-Karte für die Internet-Anbindung ausgestattet ist, will man dem Bienensterben entgegenwirken. Gewichtsveränderungen geben Auskunft darüber, wie es um den Futterverbrauch des Bienenvolkes steht oder ob es Zeit zum Ernten ist.

Das auf IT-Dienstleistungen spezialisierte Einzelunternehmen Anexia wurde von Alexander Windbichler 2006 gegründet. Mittlerweile hat sich das in Klagenfurt beheimatete Unternehmen zu einem führenden Provider für nahezu sämtliche IT-bezogenen Themen mit Niederlassung in Österreich, Deutschland und den USA entwickelt.

Harmony & Care vereinfacht die Suche nach passender 24h-Betreuung. Mit einer innovativen Software-Plattform und wissenschaftlich fundierten Matching-Methoden kommt man zur optimalen Betreuungskraft für Pflegebedürftige.




Quelle: Land Kärnten



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