Innsbruck: Cluster Tivoli - 24 positive Fälle
Strengere Besuchsregelung soll Ausbreitung in Wohnheimen eindämmen
18 positiv geteteste BewohnerInnen, sechs positiv getestete MitarbeiterInnen: das ist der aktuelle Stand heute Mittwoch, 21. Oktober beim Corona-Cluster im Wohnheim Tivoli. „Das Wohnheim wurde umgehend für BesucherInnen gesperrt. Die betroffenen BewohnerInnen wurden isoliert, die positiv getesten MitarbeiterInnen sowie weitere, noch ungeklärte Verdachtsfälle befinden sich in häuslicher Quarantäne“, informieren heute Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Dennoch gebe es heute auch erfreuliche Nachrichten aus dem Wohnheim Saggen, wo sich vergangene Woche ein weiterer, großer Cluster mit rund 60 positiv getesteten Personen gebildet hat. „Ein Teil der BewohnerInnen und der betroffenen MitarbeiterInnen sind bereits genesen oder auf dem Weg der Besserung. So wie es aussieht, ist es gelungen, die weitere Ausbreitung zu verhindern“, so Willi und Anzengruber. Vier BewohnerInnen müssen derzeit in der Klinik medizinisch versorgt werden, alle anderen befinden sich ebenfalls in Isolation im Wohnheim. Ein Bewohner ist zwischenzeitlich verstorben, der allerdings negativ auf das Virus getestet worden ist.
Weitere Maßnahmen
Um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen, sind mittlerweile mehrere Maßnahmen in den Wohn- und Pflegeheimen der Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD) gesetzt worden. Mit Ausnahme der beiden auch weiterhin geöffneten, öffentlich zugänglichen Lokale „Am Tivoli“ und „Froschkönig“ beim Wohnheim Lohbach sind alle Heimcafes geschlossen worden. In den beiden geöffneten Lokalen gelten Registrierungspflicht und die üblichen Abstands- und Hygieneregeln.
Bei allen acht Wohnheimen im Stadtgebiet gilt auch eine neue, verschärfte Besuchsregelung. Seit Montag, 19. Oktober sind nur noch zwei BesucherInnen pro BewohnerIn pro Tag möglich, der Zutritt ist nur noch für Angehörige und nahe Bezugspersonen erlaubt. Eingeschränkt wurden auch die Besuchszeiten. „Zusätzlich müssen BesucherInnen einen Berechtigungsschein vorweisen, der von der jeweiligen Heimleitung ausgestellt wird. Dieser kann persönlich, per E-Mail oder telefonisch angefordert werden“, erklärt ISD-Geschäftsführer Dr. Hubert Innerebner. Aktuelle Infos gibt es auf der Webseite der ISD www.isd.or.at.
Bei allen Personen, die ein ISD-Wohnheim betreten, werden bereits seit Mitte September standardmäßig Fiebermessungen und Registrierung der personenbezogenen Daten durchgeführt. Nur symptomfreie Personen dürfen die Heime betreten.
Schnellere Testergebnisse
Neuerungen könnte es demnächst auch bei der Testung geben. Nächste Woche wird an einem Innsbrucker Wohnheim eine systematische Durchtestung aller BewohnerInnen und MitarbeiterInnen durchgeführt. Diese soll künftig alle zwei Wochen flächendeckend in den Wohnheimen gemacht werden. „Bei dem Pilotversuch nächste Woche schauen wir uns an, ob das beauftragte Labor diese Anforderung bewältigen kann. Das Ziel ist klar: mehr und schnellere Testergebnisse“, so der ISD-Geschäftsführer.WG
Quelle: Stadt Innsbruck