Burgenland: Co2 ade - Sonnenerde Riedlingsdorf setzt auf Pflanzenkohle
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann zeigte sich beim Spatenstich vom innovativen Betrieb begeistert
Das Unternehmen Sonnenerde Riedlingsdorf mit den beiden Geschäftsführern Gerald Dunst und Dominik Dunst sowie dem großen Team hat in den letzten zehn Jahren durch die derzeit betriebene kleine Pflanzenkohle-Produktionsanlage circa 2000 Tonnen Co2 für hunderte Jahre gebunden. Heute, Mittwoch, erfolgte der Spatenstich für die neue Anlage. Die neue Pflanzenkohleanlage mit Investitionsvolumen von circa 7,3 Millionen Euro für die erste Baustufe bindet im Vollausbau circa 3000 Tonnen Co2 pro Jahr. Ziel ist es, die einzigartige Co2-Bindungstechnologie - Herstellung von Pflanzenkohle aus Biomasse-Reststoffen - auf einen industriellen Maßstab auszubauen. Es ist damit der erste Co2-neutrale Industriebau durch Pflanzenkohle Beton, Beton und Holzbauweise. Die Pionierarbeit für Klimaschutz soll von Riedlingsdorf ausgehen. Für Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann ist der Betrieb Sonnenerde in Riedlingsdorf ein burgenländisches Vorzeigeunternehmen: "Der Betrieb ist seit über zehn Jahren eine sehr relevante Größe in der Pflanzenkohle-Branche. Es wird hier Weitblick und Mut bewiesen, besonders in Zeiten der wirtschaftlichen Unsicherheit sind Innovationen wie bei der Sonnenerde wichtig, um die Arbeitsplätze in der Region nachhaltig zu sichern."
In Riedlingsdorf lautet das oberste ziel seit 1998, den Klimaschutz voran zu treiben und gleichzeitig Produkte mit immensem Mehrwert für den Kunden anzubieten. Der Betrieb erhielt 2012 den Österreichischen Klimaschutzpreis für die kleine Verkohlungsanlage mit einer Jahreskapazität von circa 200 Tonnen Pflanzenkohle (Bindung von circa 300 Tonnen Co2 pro Jahr) verliehen. "Wahrscheinlich wartet nach Fertigstellung der neuen Anlage der nächste Klimaschutzpreis. Denn die neue Verkohlungsanlage, für die wir heute im Zuge des Spatenstiches den Startschuss setzten, ist um den Faktor 10 größer", sagte der Landesrat. Er setzte fort, dass Forschung und Entwicklung das Fundament für den technologischen Wandel bilden, "zu Wirtschaftswachstum führen und die Attraktivität des Landes für Unternehmen steigern.
Klimaschutz & Erneuerbare Energie
Das Unternehmen in Riedlingsdorf ist aufgrund des Innovationswillens ein wichtiger Baustein in der ambitionierten Klimaschutzpolitik. "Mit der burgenländischen Klima- und Energiestrategie haben wir dazu auch einen sehr umfassenden Fahrplan, wie dieses Ziel erreicht werden soll", sagte Schneemann. Die grüne Transformation wurde im Burgenland bereits eingeleitet, bis 2030 wolle man klimaneutral werden. Dazu sind Unternehmen wie die Sonnenerde Riedlingsdorf notwendig, "denn sie leisten einen wichtigen Beitrag im Bereich erneuerbare Energien. Nicht umsonst blickt die gesamte europäische Branche nach Riedlingsdorf. Das ist gut und wichtig, wir werden es brauchen", so der Wirtschaftslandesrat weiters.
Stärkung des Wirtschaftsstandortes Burgenland
Der Landesrat erklärte im Zuge des Spatenstiches auch, dass aktuelle Krisen das Land Burgenland vor viele Herausforderungen stellt, doch hier zahlreiche Maßnahmen gesetzt werden und wurden, um diese bestmöglich zu bewältigen. "Der Erfolg gibt uns Recht. Im Burgenland gibt es eine Rekordbeschäftigung. Noch nie waren so viele Menschen im Burgenland unselbstständig beschäftigt, wie aktuell", so Schneemann. Er bedankte sich abschließend bei allen Unternehmerinnen und Unternehmern für den Mut, in den Wirtschaftsstandort Burgenland zu investieren. Das Land Burgenland arbeite an der Vorreiterrolle, das gemeinsame Ziel lautet Klimaschutz.
Quelle: Land Burgenland