Salzburg: Contact Tracing - Konzentration auf Indexpersonen und gefährdete Bereiche
Omikron-Welle erfasst Salzburg / Heute mehr als 1.700 Neuinfektionen / Eigenverantwortung wichtig wie nie zuvor
(LK) Die hochansteckende Virus-Variante Omikron lässt die Prognosen der Experten wahr werden, derzeit gibt es in Salzburg mehr als 12.600 aktiv infizierte Personen. Die Gesundheitsbehörden konzentrieren sich nun beim Erheben und Absondern der Kontakte auf die infizierten Personen. Und der Fokus liegt auch auf den besonders gefährdeten Gruppen wie Seniorenwohnhäuser und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.
„Aufgrund der derzeitigen Lage mit den hohen Infektionszahlen werden bis auf weiteres nur positiv getestete Personen behördlich erfasst und erhalten auch einen Absonderungsbescheid“, bringt es Oberst Peter Schinnerl, Leiter des zentralen Corona-Managements, auf den Punkt, und er fügt hinzu: „Die Prognosen der Experten treten ein, wir haben sehr viele gleichzeitig infizierte Personen im Bundesland. Daher heißt es jetzt Prioritäten setzen, denn selbst bei vollem Aufgebot der Kräfte und guter Vorbereitung auf diese Omikron-Welle in den Gesundheitsbehörden können auch nahe Kontaktpersonen, zum Beispiel Haushaltsangehörige, nicht mehr behördlich abgesondert werden.“
Aktuelle Eckpunkte des Contact Tracing im Überblick
- Indexpersonen (bestätigt positive Personen) werden behördlich abgesondert und in häuslicher Quarantäne bleiben.
- Bitte bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen!
- Enge Kontaktpersonen zu infizierten Personen sollten von diesen informiert werden, müssen ihren Gesundheitszustand beobachten und bei Auftreten von Covid-Symptomen unverzüglich 1450 anrufen.
- Enge Kontaktpersonen werden nicht mehr aktiv einem behördlichen Test zugeführt.
- Bestätigt positiv getestete Personen sind dringend aufgefordert, selbstständig ihr Umfeld zu informieren.
- Kontaktpersonen, die um Berufsleben stehen, sollen die weitere Vorgehensweise mit ihrem Arbeitgeber abstimmen.
- Das umfassende Kontaktpersonenmanagement wird in sensiblen Bereichen wie Seniorenwohnhäuser und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen weiter umfassend durchgeführt.
- Weiter nicht als Kontaktpersonen gelten dreifach geimpfte Personen und wenn dauerhaft und korrekt FFP2-Maske getragen wurde.
Schinnerl: „Appelliere an die Eigenverantwortung.“
Oberst Peter Schinnerl jedenfalls erinnert und appelliert angesichts der vielen Neuinfektionen an die Eigenverantwortung. „Mediziner sind sich einig, dass man mit den einfachen Maßnahmen FFP2-Maske tragen, Hände waschen, Abstand halten und weniger Leute treffen viele Neuinfektionen vermeiden kann. Und wenn man positiv getestet wird, kommt es jetzt auf jeden einzelnen an, sein Umfeld zu kontaktieren. Es geht hier ja um Freunde, Familie, Arbeitskollegen und so weiter. Die sollten das einfach wissen und aufmerksam sein, was ihren Gesundheitszustand betrifft“, so Schinnerl. Und auch er wiederholt unermüdlich: „Der beste Schutz gegen einen schweren Covid-Krankheitsverlauf ist die Impfung und ganz besonders die Auffrischung.“
Typische Covid-Symptome
Eine Corona-Infektion hat viele Gesichter, aber einige typische Symptome sind unter anderem Husten, Halsschmerzen, teilweise Fieber, Müdigkeit und der Verlust des Geruchs- und Geschmacksinns. Auch Kopfschmerzen können dazu gehören.
Umfassende Informationskampagne
Das Land Salzburg hat bereits vergangene Woche eine umfassende Informations- und Aufklärungskampagne gestartet, in der auf die Verhaltensmaßnahmen und Eigenverantwortung angesichts der Omikron-Welle hingewiesen wird. Kernbotschaft: Die Impfung schützt vor einer schweren Covid-Erkrankung, Spitalsaufenthalt und Intensivstation. Gepaart mit Eigenverantwortung, FFP2-Maske tragen, Abstand halten, Hände waschen und bei einer Infektion selbstständig das Umfeld kontaktieren hat es das Virus richtig schwer.
Quelle: Land Salzburg