Salzburg: Corona - Auch Genesene sollen ihren Schutz mit der Impfung verbessern
Durchgemachte Covid-Erkrankung alleine schützt nicht / Impfung erhöht Antikörper
(LK) „Die Impfung ist der wirksamste Schutz gegen eine schwere Erkrankung durch das Corona-Virus, auch für Genesene und erst recht im Hinblick auf die neue Virusvariante Omikron“, betont Dr. Holger Förster, Impfreferent der Salzburger Ärztekammer.
Eine vollständige Immunisierung gegen das Corona-Virus werde durch eine einmal durchlaufene Erkrankung nicht erreicht, so Förster weiter. „Eine Erkrankung ist sozusagen gleichzusetzen mit einer einzelnen Impfung. Und bei dieser ist ja auch eine Dosis zu wenig. Um den bestmöglichen Schutz zu haben, empfehle ich daher auch allen Genesenen, sich impfen zu lassen“, so Dr. Förster.
Zwischen einem und sechs Monate Wartezeit
Genesene sollen sich frühestens einen und spätestens sechs Monate nach einer Covid-Erkrankung impfen lassen. Und vor allem im Hinblick auf die neue Omikron-Variante ist die Impfung auch für Genesene zu empfehlen. „Die Impfstoffe wirken nur teilweise gegen Omikron. Man braucht also einen sehr hohen Antikörperspiegel für einen wirkungsvollen Schutz gegen die neue Variante. Das heißt, die Impfung nach der Genesung ist überaus wichtig, aber auch die Auffrischung, wenn jemand zweimal geimpft ist.“
„Absichtliche“ Ansteckung birgt Gefahren
Besonders rät Holger Förster davon ab, sich absichtlich anzustecken, um sozusagen „immun“ zu sein. „Das Risiko, schwer zu erkranken, ist um ein Vielfaches höher und abhängig von Vorerkrankungen und Alter einfach zu groß. Außerdem sind die Covid-Langzeitfolgen nicht abschätzbar“, so Förster, der als Beispiel auf die Masernerkrankung verweist: „Hier gibt es Todesfälle, die erst zehn Jahre nach einer Erkrankung im Zusammenhang mit Masern eintreten.“
Quelle: Land Salzburg